Die spinnen, die Amis!
Eigentlich müsste ich korrekterweise von der US-Regierung sprechen, weil man ja nie alle in einen Topf werfen kann und ich außerdem meist Minderheiten sympathischer als die Mehrheit finde (u.a., weil ich selber auch ein wenig "komisch" bin) - und vor allem in den USA sehe ich einiges an Potenzial für sympathische Minderheiten -, doch hat sich "die Amis" für die Überschrift einfach besser geeignet. Soviel Nebenbemerkung muss sein, doch nun zum eigentlichen Inhalt meines Berichts: wie kürzlich in den Medien (z.B. bei GMX und im Standard vom 15.9.) zu lesen war, stellt die US-Regierung einerseits wieder Überlegungen in Sachen atomarer "Präventivangriffe" an (wir berichteten hierzu bereits vor ca. drei Jahren, als ein diesbezügliches Dokument in Umlauf geriet, welches Sie hier beim Thema USA mit Hintergrundinfos dazu finden) und andererseits tat sie (erfolgreich) einiges dazu, um Kompromisse auf dem UN-Reformgipfel (dem "größten Gipfel aller Zeiten" laut dem Standard vom 15.9.), u.a. in Sachen Abrüstung (oder: Non-Proliferation), zu verhindern ("Annans Stellvertreterin ... hat den USA vorgeworfen, eine größere Reform der Weltorganisation zu verhindern. Der neue US-Chefdelegierte John Bolton sei für einen Konsens nicht zur Verfügung gestanden und habe mit über 700 Änderungsanträgen an dem ursprünglichen Dokument enormen Druck ausgebübt", schriebt der Standard am 15.9.). Ich sehe kollektives Handeln mittlerweile und Zwang schon lange zwar auch kritisch, jedoch finde ich es auch frustrierend, dass gerade die USA, welche für die katastrophalsten Atomangriffe der Geschichte (Hiroshima und Nagasaki) verantwortlich waren und welche ihre eigenen Interessen im internationalen Handeln fast immer unter dem Deckmantel der Moral verbergen, dass gerade sie wieder "einen auf Hart" machen, anstatt sich zu schämen - was sie ja auch von uns Deutschen heute noch nicht ungern fordern (das war jetzt ein kleiner Scherz, weil ich bin ja offizieller Österreicher, Anm.) - und als (überwiegend künstliche*, "fortschrittliche") Weltmacht ein gutes Vorbild zu sein. Mir fällt dazu der Spruch aus der Bibel ein, welcher ebenfalls schon lange beim von uns zum Thema USA gesammelten Material zu lesen steht: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten". Selbst wenn ich mancherlei Verhalten der US-Regierung für verwerflich halte, so wünsche ich auch den USA dennoch nicht, dass es zum Sturm kommt (worüber sich manche "Hardliner" in der US-Regierung möglicherweise sogar freuen würden**).
Um die möglicherweise durch meinen Bericht induzierte, tragische Stimmung wieder etwas aufzuhellen, hier noch ein paar Karikaturen aus dem Archiv der Denker zum (mir eigentlich gar nicht so unsympathischen - wenn er nicht soviel Blödsinn verursachen bzw. mitmachen bzw. zulassen würde - und es wäre naiv, ihn als Hauptverursacher politischer Handlungen zu sehen) Bush: "The Sixth Sense", "Pastbesuch" und "Bush Undercover".
* Man sehe hierzu die Geschichte des US-Imperialismus, z.B. mittels der Weltbank, welche viele Staaten durch ihre "Entwicklungshilfe" in die Armut und somit Abhängigkeit trieb (siehe hierzu z.B. die Ausführungen Sami Nair´s in "El imperio frente a la diversidad del mundo" - auf Deutsch noch nicht erschienen -, welcher u.a. in einer bildhaften Darstellung meinte, dass der Garten der USA nur dadurch grün gehalten werde, dass er durch die Schuldenzahlungen anderer Länder besprenkelt würde und die USA somit eigentlich selber der größte Kreditnehmer seien).
** Siehe hierzu bspw. dieses Zitat von Jakob von Uexküll (dem Gründer des alternativen Nobelpreises): "In den USA hat praktisch ein Staatsstreich stattgefunden. Also meine amerikanischen Freunde sagen dort sitzen jetzt religiöse Fundamentalisten am Ruder und wenn man denen sagt, die globale Umwelt bricht zusammen, dann sagen die: toll und das steht in der Bibel so. Wenn man sagt, wir steuern auf einen Atomkrieg hin, sagen die: toll, das wird in der Bibel auch vorausgesehen, dann heißt es: dann kommt die Apokalypse schneller. Das heißt, wir haben es da mit Leuten zu tun die noch viel gefährlicher sind als z.B. die Fundamentalisten im Iran. Aber das wird von den wenigsten Europäern gesehen und die meinen noch immer sie können da irgendwelche Kompromisse machen und werden über den Tisch gezogen." (Im "Radiokolleg" vom 6.6.05 auf Ö1; Deutschfehler sind nicht dem wörtlichen Wiedergeber zuzuschreiben und der Zitierte scheint wegen des Akzents hauptsächlich englischsprachig unterwegs zu sein)
Um die möglicherweise durch meinen Bericht induzierte, tragische Stimmung wieder etwas aufzuhellen, hier noch ein paar Karikaturen aus dem Archiv der Denker zum (mir eigentlich gar nicht so unsympathischen - wenn er nicht soviel Blödsinn verursachen bzw. mitmachen bzw. zulassen würde - und es wäre naiv, ihn als Hauptverursacher politischer Handlungen zu sehen) Bush: "The Sixth Sense", "Pastbesuch" und "Bush Undercover".
* Man sehe hierzu die Geschichte des US-Imperialismus, z.B. mittels der Weltbank, welche viele Staaten durch ihre "Entwicklungshilfe" in die Armut und somit Abhängigkeit trieb (siehe hierzu z.B. die Ausführungen Sami Nair´s in "El imperio frente a la diversidad del mundo" - auf Deutsch noch nicht erschienen -, welcher u.a. in einer bildhaften Darstellung meinte, dass der Garten der USA nur dadurch grün gehalten werde, dass er durch die Schuldenzahlungen anderer Länder besprenkelt würde und die USA somit eigentlich selber der größte Kreditnehmer seien).
** Siehe hierzu bspw. dieses Zitat von Jakob von Uexküll (dem Gründer des alternativen Nobelpreises): "In den USA hat praktisch ein Staatsstreich stattgefunden. Also meine amerikanischen Freunde sagen dort sitzen jetzt religiöse Fundamentalisten am Ruder und wenn man denen sagt, die globale Umwelt bricht zusammen, dann sagen die: toll und das steht in der Bibel so. Wenn man sagt, wir steuern auf einen Atomkrieg hin, sagen die: toll, das wird in der Bibel auch vorausgesehen, dann heißt es: dann kommt die Apokalypse schneller. Das heißt, wir haben es da mit Leuten zu tun die noch viel gefährlicher sind als z.B. die Fundamentalisten im Iran. Aber das wird von den wenigsten Europäern gesehen und die meinen noch immer sie können da irgendwelche Kompromisse machen und werden über den Tisch gezogen." (Im "Radiokolleg" vom 6.6.05 auf Ö1; Deutschfehler sind nicht dem wörtlichen Wiedergeber zuzuschreiben und der Zitierte scheint wegen des Akzents hauptsächlich englischsprachig unterwegs zu sein)

