Vorbemerkung von ob: Eine USA-kritische Haltung ist durchaus gerechtfertigt und wünschenswert, in Anbetracht der Welt(beherrsch-)machtposition und der imperialistischen Politik (welche sich in der Geschichte meist als Übel und Fehler herausgestellt hat) und auch in Anbetracht von Amerikas Vorreiterrolle in Sachen Planetenverbrauch, Planetenverschmutzung und Planetenvergiftung, welche nicht nur ihre Angelegenheit ("Freiheit") ist, und ist deshalb nicht nur als Antiamerikanismus abzutun.* Man solle aber nie die Menschen eines Landes mit ihrer Regierung in einen Topf werfen - und auch eine Beschwerde über kulturelle Eigenheiten (außer, wenn man selbst negativ davon betroffen ist) ist als missionarisch, besserwisserisch einzustufen! Und speziell unter der us-amerikanischen, scheinbaren Einheit (bei oberflächlicher Betrachtung) brodelt es meiner Ansicht nach ziemlich (und ich habe diese Vermutung in der u.a. mit us-amerikanern geteilten Ausländerrolle auch bestätigt bekommen - wobei mir aber gesagt wurde, dass die sich im Ausland befindlichen "Amis" eher die Ausnahme seien - ist wahrscheinlich, aber abgesehen davon, dass es in unserem/n "fortschrittlichen" La/end/ern genauso ist, ist "drüben" die Bevölkerungszahl und somit die Wahrscheinlichkeit von interner Vielfalt größer... => zuerst vor der eigenen Tür kehren [wozu man aber natürlich durch Beobachtung lernen kann] bzw. den Balken zuerst aus dem eigenen Auge ziehen...).
* Deshalb nachfolgend einige Ansporne zur Kritik und zu Beginn zwei grundlegende Tipps:
Noam Chomsky, der inzwischen fast zum Kultautor erhobene, schärfste Kritiker der US-Politik (vor allem an der Aussen[imperialistischen]politik) "aus eigenen Reihen" (Amerikanischer Professor), der seine Kritik (berechtigtes Mißtrauen in die eigene Regierung, Skeptik) auch nach den NYer Terroranschlägen beibehielt (Buch dazu: "The Attac")
Filmtipp: "Strafpark" ("Punishment Park"): Einer Gruppe von "Aufständlern" wird irgendwo in einer Wüste in den USA der Prozess gemacht, in dessen Folge sie vor die Wahl gestellt werden, eine Gefängnisstrafe abzusitzen oder den "Strafpark" zu absolvieren. Der Film zeigt sehr gut die Auseinandersetzung und die Argumentation zwischen den Systemverteidigern und Systemkritikern und auch die Brutalität, die aus der Spannung entsteht und mit der die "Herrschenden" (in diesem Fall neben den Prozessführern auch die Polizisten, welche ja in den USA bekanntlich "eine wichtige Rolle einnehmen" und deshalb auch viele Privilegien haben) versuchen, ihr System zu "verteidigen". Nicht umsonst ist der Film, der wie ein Dokumentarfilm gestaltet aber trotzdem fiktional ist, noch heute in den USA verboten (Quelle: arte-Ansage/Ankündigung, ca. 2000)! Online-Infos zum Film...
Ein Zitat zur Weltmachtposition der USA, das eigentlich schon alles sagt:
Was haben Italien, Spanien und
Portugal, England und Holland gemeinsam? Sie alle hatten einmal die
Welthegemonie inne. Aber ihre Weltherrschaft, die je so unerschütterlich
schien, ist mittlerweile Geschichte. Heute sind das sympathische, nette Länder,
die wir gerne bereisen. Meine Liebe zu "den Amerikanern" ist so groß,
dass ich glücklich wäre, wenn sich die USA an die Liste dieser Länder
anfügen würden. (Robert Menasse)
Wer Unrecht mit Schweigen hinnimmt, macht sich auch schuldig. (Ghandi)
But the only true America is that country where you are at liberty to pursue such a mode of life as may enable you to do without all these [coffee, tea, meat, butter à unnecessary luxury], and where the state does not endeavour to compel you to sustain the slavery and war and other superfluous expenses which directly or indirectly result from the use of such things. (Thoreau 'Walden', siehe Anstößiges)
Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Stichwort "USA": Interessante Artikel zum Diskussionsansporn:
Meinungen zum Thema "Terror gegen USA":
Zur US-"NUKLEARSTRATEGIE" 2001/2:
Die "skandalösesten" Auszüge aus einem Newsletter zum Thema
Meinung gegen "Atomwäffchen"einsatz
Das Pentagon Dokument "Nuclear Policy Review":
Erklärung zum Dokument (und Hintergrundinfo)
Auszüge aus dem Dokument
(Meiner Meinung nach zeigt ein Wort, welches natürlich nur einmal kurz erwähnt
wird und welches nach meinem unbedeutenden Bürgerwissen das
"Nebenprodukt" von Nuklearwaffeneinsatz beschreibt, den ganzen
Wahnsinn der immer noch in der Politik geschieht: "Fallout" [habe ich
im Text gelb markiert]; ob)
Ausführlicherer, amerikanischer Newsletter zum Thema
Treffender (eigentlich bekannter) Spruch zum kriegerischen Vorgehen im Namen des/der "Guten":
Der Zweck heiligt die Mittel
nicht.
Bhagavadgita (heiliges Buch der Hindus)
"Antiamerikanismus"
Michnik analysierte die verschiedenen Formen des
Antiamerikanismus in Europa: den antisemitisch unterlegten der Rechten; den
Abwehrreflex gegen den Weltpolizisten USA auf der Linken; den Antiamerikanismus
der Fundamentalisten ("die USA sind ein gottloses Babylon") und der
selbsternannten Moralisten ("die USA sind seicht, oberflächlich,
McDonaldisiert"), schließlich den Hass auf Amerika von Seiten roter
Nostalgiker, die sich zurücksehnen nach der bipolaren Weltordnung, als die
kommunistische Sowjetunion den USA noch die Stirn bieten konnte. Michnik machte unmissverständlich
klar, dass ihm die - wenn auch arrogante - Ordnungspolitik der Amerikaner viel
lieber ist als die absolute, perfekte Herrschaft, wie sie in Polen unter der
sowjetischen Fuchtel erdulden musste... "Je mehr ein Hegemon sich mit
seiner Rolle anfreundet und sich an sie gewöhnt, desto weniger wollen das seine
Untergebenen akzeptieren." (Schwarzenberg) "Wir müssen die
Heldenrolle, die sich die Amerikaner selbst zugeschanzt haben, einfach verstehen
lernen. Aber das soll bei Gott nicht bedeuten, dass wir sie auch als das allein
Seligmachende akzeptieren." (Naumann)
Dazu passender Kommentar:
Je besser die Feindbilder, desto schneller läuft ein Mensch zur Höchstform
auf.
Michael Köhlmeier in Die Idee vom schönen Leben
Karikatur: George "Dabbelju" Bush
Serie:
2) Krieg in den Sternen führen 3) Krieg - koste es was es wolle! 4) Krieg - warum nicht auch damit verdienen! 5) Auch Töten muss (an-)trainiert sein! 7) Golf Krieg - schon vergessen... 11) Wie man offiziell einen Krieg gegen den Terrorismus führt: Zur Einleitung 2 Zitate eines bei dem Einsatz nach dem Anschlag auf das WTC beteiligten Feuerwehrmannes, die - dem Himmeln oder besser der Technik sei Dank! - aus Millionen von Fernsehlautsprechern gedrungen sind: "Ich hätte mir nie gedacht, dass das Böse so böse sein kann." Weiters (in Bezug auf seine Absicht, von der Feuerwehr zur Army zu wechseln): "Bis jetzt wollte ich Menschen helfen - jetzt bin ich auch bereit, zu töten." Ohne Worte! Ein treffender Kommentar zum medialen Gedenken am Jahrestag des "9-11" Die 10 größten Fehler im "War on Terrorism" | 48 HgF | Die Wurzeln des Konflikts | Die besten Alternativen Perhaps based on faulty intelligence, US soldiers continue to raid villages which seem to have no connection with bin Laden, the Taliban, or terrorism. The horrifying ordeal faced by one village, and the death that resulted, is described compellingly by Robert Fisk. http://www.commondreams.org/views02/0806-06.htm Das meiste wurde zusammengestellt von: www.peace.moveon.org - einer "selbst"kritischen, amerikanischen friedensorganisation, die nach den terroranschlägen aufs wtc und der darauffolgenden nationalhysterie (als vernünftiger gegenpol dazu) gegründet wurde. |
Der Richter wird sitzen, alles Verborgene wird sichtbar.
Bibel?
***Die Summe aller Schweigeminuten:*** Falls Dir die schrecklichen Ereignisse am 11.September immernoch zu schaffen machen nimm dir 2 minuten Zeit um die 3.000 zivilen von New York,Washington und Pennsylvania zu gedenken... Wenn du gerade so schön dabei bist,kannst du auch gleich noch 13 Schweigeminuten für die 130.000 irakischen zivilisten einlegen, die 1991 unter dem Kommando von Präsident G.Bush umkamen. Dann kannst du daran denken, wie die Amerikaner danach in den Straßen gesungen und getanzt, gefeiert und geklatscht haben. Jetzt ist es an der Zeit weitere 20 schweigeminuten für die 200.000 iranische Zivilisten einzulegen, die in den 80ern von Irakern mit US-gesponsorten Waffen und Geld geopfert wurden, bevor Amerika die Richtung wechselte und seine irakischen Freunde zum Feind erkor. Du solltest Dir noch weitere 15 min nehmen, um den Russen und 150.000 Afghanen zu gedenken, die von den Talibanen getötet wurden, die ihre edle Ausbildung und Unterstützung von der CIA bekamen. Dann wären da noch 10 Schweigeminuten für die 100.000 zivilen Opfer der amerikanischen Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki im 2. Weltkrieg. Du hast jetzt eine Stunde lang geschwiegen!2 Minuten für die getöteten Amerikaer in New York, Washington und Pennsylvania und 58 Minuten für deren Opfer auf der ganzen Welt.Falls Dir die Relationen immernoch nicht vollständig bewusst sind, kannst du noch eine weitere Schweigeminute für die Opfer des Vietnam-Krieges draufschlagen.Oder für das Massaker in Panama 1989, bei dem amerikanische Truppen arme unschuldige Dörfer angriffen um 20.000 Obdachlose und tausende Tote zu hinterlassen. Oder für die Millionen von Kindern, die ob der Unterversorgung durch das US-Embargo gegen Irak und Kuba starben.Oder für die Hunderttausenden,die bei US-finanzierten Bürgerkriegen Chile, Argentinien, Uruguay, Bolivien, Guatemala, El Salvador (um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen) ums Leben kamen. Und jetzt können wir noch mal über Terrorismus reden!!!!!!!!!!!!! (aus einem USA-kritischen Text)
Eugene O'Neill sprach einmal von einem Scheitern der USA, da sie immer darauf gerichtet seien, etwas außerhalb ihrer selbst zu besitzen, um in den Besitz der eigenen Seele zu kommen. Dadurch würden sie aber beides verlieren: die eigene Seele und das Eroberte. (Arno Gruen in Der Wahnsinn der Normalität, S 28)
Sie wussten ganz im Gegenteil, dass Schmerz und Leid den Entschluss verstärken, sich NICHT zu unterwerfen. Solch eine Sehweise war aber den amerikanischen "Realisten" nicht möglich, denn ihre Realität war geprägt von den Erfahrungen, die sie in ihrer Kindheit mit der Macht hatten. Weil sie selbst als Kinder vor Schmerz und Demütigung in Anpassung geflüchtet waren, konnten sie sich andere Reaktionen gar nicht mehr vorstellen. (S 142 in Der Wahnsinn der Normalität)
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