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Darum bio

Die Mehrheit hat erfahrungsgemäß eine konservativ Tendenz und steht dementsprechend neuen Trends zumindest anfangs oft übertrieben zynisch gegenüber. So auch dem „Bio-Trend“. Und populistische Medien versuchen dieser übertrieben zynischen Haltung nicht ungern zu entsprechen, wenngleich sie sich dafür wenig seriöser Berichterstattung bedienen müssen. Umso erfreulicher, dass die Wochenzeitung Die Zeit die Coverstory ihrer aktuellen Ausgabe dem Thema Bio gewidmet hat („Die Wahrheit über Bio“, Die Zeit, N° 13 vom 22.03.12) und dabei zu dem Schluss gekommen ist, dass Bioprodukte nicht nur ein Luxus für besserverdienende Gutmenschen sind, sondern durchaus generell Sinn machen würden. Die Redakteure der Zeit haben sich dabei verschiedene, positive wie negative, Vorurteile gegenüber Bioprodukten genauer angesehen und dabei unter anderem (mit Fokus auf den deutschen Markt) festgestellt: viele Bio-Siegel verbessern tatsächlich die Lebensqualität von Nutztieren (Stichworte: artgerechte Haltung, Vermeidung langer Tiertransporte, Kastrierung mit Betäubung, etc.) und Bioproduktion könnte (entgegen kritischer Meinungen, dass nur die konventionelle Landwirtschaft durch künstliche Düngung u.ä. Methoden die Weltbevölkerung ernäheren könne) durchaus auch alle (zumindest berechnet auf alle Deutschen) ernähren. Und das nachhaltiger, weil z.B. biologisch bewirtschaftete Böden länger fruchtbar bleiben (durch Vermeidung von Monokultur u.ä.), eine höhere Biodiversität hervorbringen oder durch Verzicht auf künstliche Düngemittel oder Schädlingsbekämpfer Grundwasser usw. weniger belasten. Die gesundheitlichen Vorteile des Konsums von Bioprodukten in Form von beispielsweise höherer Nährstoffkonzentration in biologischem Obst und Gemüse seien zwar in aktuellen Studien noch umstritten, jedoch deuten Studien darauf hin, dass sie jedenfalls weniger von Schadstoffen wie Pestiziden belastet sind als konventionell erzeugte Produkte. mehr dazu

Die Reportage der Zeit ist zwar im Vergleich zum umfangreichen und komplexen Thema der biologischen Landwirtschaft relativ kurz ausgefallen, jedoch sollte einem empathischen Menschen zumindest die bessere Behandlung von Tieren durch gut kontrollierte Biohaltung mit strengen Auflagen wie betäubter Kastration (hierzu das jeweilige Bio-Siegel bzw. den jeweiligen Bio-Betrieb begutachten!) den Kauf von teurerem Biofleisch Wert sein (sofern einen die eigene Empathie nicht ohnehin darauf verzichten lässt). Und zahlreiche weitere Aspekte wie die Übernutzung der Böden durch Monokultur und Schadstoffe scheinen auch bei weniger genauer Betrachtung logisch.

Vergleiche: Food Inc.

Send Stars!

Eine Antwort auf „Darum bio“

die mehrheit hat erfahrungsgemäß leider keine ahnung von der realität! die sehen mc donalds und denken nicht im geringsten über die zustände der massentierhaltung nach. in der werbung sieht man die glücklichen kühe auf der weide…
bezüglich biodiversität da würde sich industriehanf am besten eignen.
er friescht den ganzen boden wieder auf und kann zu hundertprozent verwertet werden. das erste fließbandauto von henry ford war aus hanfplastik und fuhr mit bioethanol aus hanf, die erste levis jeans war aus hanf, papier aus hanf ist fast zur gänze recycelbar usw…
es braucht keinen tropfen dünger oder schädlingsbekämpfungsmittel! hintergrund des verbots sei es industriehanf oder genusshanf ist sehr verquer!

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