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Warum soll ich Veränderung mögen?

„Die Tatsache, dass so mancher, der seinen eigenen Weg geht, schließlich scheitert, bedeutet nichts. .. Er muss dem eigenen Gesetze gehorchen, als ob es ein Dämon wäre, der ihm etwas von neuen, seltsamen Pfaden einflüstert. .. Nicht wenigen aber geschieht es, dass sie von dieser Stimme wachgerufen werden, wodurch sie sofort von den anderen unterschieden sind und sich mit einem Problem konfrontiert sehen, von dem die anderen nichts wissen. Meist ist es unmöglich, den anderen zu erklären, was geschehen ist, denn die Verständnismöglichkeit ist durch undurchdringliche Vorurteile abgeschirmt. »Du bist nicht anders als alle anderen«, rufen sie im Chor, »so etwas gibt es nicht«, und selbst wenn es so etwas gibt, dann wird es sofort als »krankhaft« gebrandmarkt. ..So ist er denn plötzlich unterschieden und isoliert, denn er hat sich entschlossen, dem Gesetz zu gehorchen, das ihm aus seinem Inneren befiehlt. »Seinem eigenen Gesetze«, werden alle rufen. Doch er weiß es besser: es ist das Gesetz … Das einzigsinnvolle Leben ist ein Leben, welches nach der -absoluten und unabdingbaren -individuellen Verwirklichung seines ihm eigentümlichen Gesetzes strebt. ..In dem Maße, in dem ein Mensch dem Gesetz seines Seins untreu wird, hat er den Sinn seines Lebens verpasst. Die unentdeckte Ader in uns ist ein lebender Teil der Psyche; die klassische chinesische Philosophie nennt diesen inneren Weg das »Tao« und vergleicht es mit einem Wasserlauf, der unaufhaltsam auf sein Ziel zustrebt. Im Tao ruhen, ist Vollendung, Ganzheit, das Erreichen des Ziels, die Erfüllung der Aufgabe; es ist Anfang und Ende und die völlige Verwirklichung des allen Dingen innewohnenden letzten Sinns.“ (C. G. Jung)

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