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US-Soziologe über die Entstehung von Religion

„Jede einzelne Gesellschaft von Jägern und Sammlern hat eine Mythologie, ein mythologisches Bewusstsein hervorgebracht. – Machen wir den Sprung vorwärts auf der Zeitachse zu den Sumerern in Mesopotamien. Eine bewässerte Agrargesellschaft, 3500 v. Christi. Vor dieser Zeit lebten die Menschen in kleinen Dörfern, ihre Felder wurden nur durch Regen bewässert. Dann gab es wohl einen Klimawandel, und die Menschen begannen, ihre Felder künstlich zu bewässern. Doch die Organisation von Bewässerungsanlagen erforderten neue technische Fertigkeiten, und eine effizientere Organisation der Gesellschaft. Während den Jägern und Sammlern Sprache als Kommunikationsplattform genügte, erforderte diese komplexe neue Agrar-Gesellschaft eine Kultur der Schrift. Ist doch interessant: Überall dort, wo bewässerte Landwirtschaft betrieben wurde, entstand eine Kultur der Schrift. Im Nahen Osten, im Industal, in China oder in Mexiko. Und es entstand ein Bewusstsein der Religion.“ (Der US-Soziologe Jeremy Rifkin in einem Interview mit der Presse vom 10.02.2010)

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