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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

[img:2yfy3hkk“[/img:2yfy3hkk“>Der Roman Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull[/url:2yfy3hkk“> des Nobelpreisträgers Thomas Mann ist so geistreich, schön formuliert, bildend, amüsant und zudem recht kompakt, dass die in dessen Lektüre investierte Zeit wohl kaum jemand bereuen wird. Martin Beheim-Schwarzbach meinte treffend: „Es gibt Stellen im Felix Krull, die Anwartschaft auf immerwährende Berühmtheit haben.“ (Zitiert in der Fischer-Ausgabe des Werks von 1970) Und auch aus der Biographie Thomas Manns gibt es Interessantes zu berichten. Z.B. dieses: „Die Reichstagswahl vom September 1930 hatte den Nationalsozialisten einen gewaltigen Stimmenzuwachs beschert. Thomas Mann, der wie viele andere Skeptiker die politische Kraft der NSDAP mit Misstrauen beobachtet hatte, entschloss sich zu einem ‚Appell an die Vernunft‘, einer Rede, die er am 17. Oktober 1930 im Berliner Beethovensaal hielt und die als ‚Deutsche Ansprache‘ in die Geschichte einging. Unter das vorwiegend republikanische und sozialdemokratische Publikum hatte sich ein Dutzend Nationalsozialisten gemischt, die versuchten, durch Zwischenrufe zu stören. Das gelang ihnen jedoch nicht. Thomas Mann nannte den Nationalsozialismus in nüchterner Unumwundenheit ‚eine Riesenwelle exzentrischer Barbarei und primitiv-massendemokratischer Jahrmarktsrohheit‘ und ‚Massenkrampf, Budengeläut, Halleluja und derwischmäßiges Wiederholen monotoner Schlagworte, bis alles Schaum vorm Munde hat‘. Er fragte, ob das deutsch sei und ob ‚das Wunschbild einer primitiven, blutreinen, herzens- und verstandesschlichten, hackenzusammenschlagenden, blauäugig gehorsamen und strammen Biederkeit, diese vollkommene nationale Simplizität in einem reifen, vielerfahrenen Kulturvolk wie dem deutschen‘ überhaupt verwirklicht werden könne. Der Beifall im Saal war groß, drang aber nicht nach draußen durch.“ (Wikipedia[/url:2yfy3hkk“>) Nicht umsonst ist diei Biographie bereits verfilmt[/url:2yfy3hkk“> worden.

„Was den homo sapiens auszeichne vor aller andern Natur … Es sei das Wissen von Anfang und Ende. …das Leben, dass es nur eine Episode sei. Fern davon nämlich, dass Vergänglichkeit entwerte, sei gerade sie es, die allem Dasein Wert, Würde und Liebenswürdigkeit verleihe. Nur das Episodische, nur was einen Anfang habe und ein Ende, sei interessant und errege Sympathie, beseelt wie es sei von Vergänglichkeit. So sei aber alles – das ganze kosmische Sein sei beseelt von Vergänglichkeit, und ewig, unbeseelt darum und unwert der Sympathie, sei nur das Nichts, aus dem es hervorgerufen worden zu seiner Lust und Last. Sein sei nicht Wohlsein; es sei Lust und Last… alle Materie habe teil… an der Empfindung, welche den Menschen, den Träger der wachsten Empfindung, zur Allsympathie lade.“ („Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, Drittes Buch, Fünftes Kapitel, S. 211ff in der Fischer Ausgabe von 1970; längere Version dieser Textstelle[/url:2yfy3hkk“>)

„Ich war sehr glücklich. Ich war mir kostbar und liebte mich – auf jene gesellschaftlich nur ersprießliche Art, welche die Liebe zu sich selbst als Liebenswürdigkeit gegen andere nach außen schlagen lässt.“ („Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, Drittes Buch, Fünftes Kapitel, 2. Absatz; weitere Zitate[/url:2yfy3hkk“>)

Zur filmischen Adaption des Felix Krulls[/url:2yfy3hkk“> aus dem Jahre 1957, welche die (unvollendete) literarische Vorlage natürlich nicht gleichwertig ersetzen kann, sie aber um ein gutes Ende ergänzt

Ursprüngliche Version dieses Buchtipps[/url:2yfy3hkk“> vom 7.8.06

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