Hier und nirgendwo sonst
Ein Beitrag von Gregor.
Ich bin ein Reisender, der keinen anderen Ort kennt, als den an dem ich mich gerade befinde, der keine andere Zeit kennt, als das Jetzt. Vollkommen verortet, in ein Gefängnis geworfen, der Zeit, besser der Zukunft beraubt, und die einzige Möglichkeit habe ich hier und jetzt, sonst ist nichts mehr. Ein Reisender in einem Gefängnis. Es ist ein Gefängnis, eine Zelle, in der ich keinen Schritt machen kann, das einzige das ich noch vermag, ist das gebotene Fressen in meinen schweigenden Mund zu schieben.
Meine Haft hat kein Ende, es ist keines in Sicht, keine Zukunft, nur Jetzt bin ich, sonst nirgends mehr. Ich stehe in diesem Zeit-Ort, ohne Zukunft, selbst des Todes beraubt, ewig. Überleben, nichts mehr. Doch sie ist reichlich gefüllt, meine Zelle, Regale, bis zum bersten gefüllt. Alles bietet sich mir dar, schreit mich an, dass ich es nehmen soll. Ich soll es ficken, mich auf es stürzen, es mir vereinnahmen. Wie ein Süchtiger stehe ich hier, nehme immer mehr, immer schneller, alles das mein Blick erhascht, so hässlich es auch sein mag, ich muss es nehmen und kein Ende, immer weiter.
Ich zwinge mich weiter zu sehen, stoppe meinen Exzess, doch mein Blick kann nicht weiter, immer nur zum nächsten, sonst ist nichts zu sehen, nur Angst. Die Wand, die hinter dem Regal sein sollte, war nie da, es gibt keine Wand, stattdessen ein Loch, aus dem mich meine Angst anschreit, da wo eigentlich meine Zukunft sein sollte. Dieses Geschrei, ich halte es nicht aus, ich will es nicht mehr hören, ich will dieses Nichts nicht mehr sehen. Ich wende meinen Blick ab, werfe ihn auf das Nahe, auf das, das ich sehen kann, greifen, begreifen kann.
Das Regal beginnt wieder unter meinen Stößen zu beben, ich brauche immer mehr, immer Neues, alles Alte verschwindet, ohne Wert. Das einzige das bleibt ist mein Verlangen, ein maßloses Verlangen, eines das nicht gestillt werden kann, solange ich die Ferne nicht fassen kann, sie nicht einfassen kann. Ich versuche es zu begraben, zu verschütten, stürze alles aus dem Regal in es, und doch es reicht nicht, es wird niemals reichen. Es will, dass ich meinen Blick auf dieses Nichts richte und dort, wo nichts ist, soll ich einen Punkt ausmachen, der mein Jetzt ausrichtet. Doch wo soll ich hin, dort ist nichts, keine Zukunft.
Ich bin ein Reisender, der keinen anderen Ort kennt, als den an dem ich mich gerade befinde, der keine andere Zeit kennt, als das Jetzt. Vollkommen verortet, in ein Gefängnis geworfen, der Zeit, besser der Zukunft beraubt, und die einzige Möglichkeit habe ich hier und jetzt, sonst ist nichts mehr. Ein Reisender in einem Gefängnis. Es ist ein Gefängnis, eine Zelle, in der ich keinen Schritt machen kann, das einzige das ich noch vermag, ist das gebotene Fressen in meinen schweigenden Mund zu schieben.
Meine Haft hat kein Ende, es ist keines in Sicht, keine Zukunft, nur Jetzt bin ich, sonst nirgends mehr. Ich stehe in diesem Zeit-Ort, ohne Zukunft, selbst des Todes beraubt, ewig. Überleben, nichts mehr. Doch sie ist reichlich gefüllt, meine Zelle, Regale, bis zum bersten gefüllt. Alles bietet sich mir dar, schreit mich an, dass ich es nehmen soll. Ich soll es ficken, mich auf es stürzen, es mir vereinnahmen. Wie ein Süchtiger stehe ich hier, nehme immer mehr, immer schneller, alles das mein Blick erhascht, so hässlich es auch sein mag, ich muss es nehmen und kein Ende, immer weiter.
Ich zwinge mich weiter zu sehen, stoppe meinen Exzess, doch mein Blick kann nicht weiter, immer nur zum nächsten, sonst ist nichts zu sehen, nur Angst. Die Wand, die hinter dem Regal sein sollte, war nie da, es gibt keine Wand, stattdessen ein Loch, aus dem mich meine Angst anschreit, da wo eigentlich meine Zukunft sein sollte. Dieses Geschrei, ich halte es nicht aus, ich will es nicht mehr hören, ich will dieses Nichts nicht mehr sehen. Ich wende meinen Blick ab, werfe ihn auf das Nahe, auf das, das ich sehen kann, greifen, begreifen kann.
Das Regal beginnt wieder unter meinen Stößen zu beben, ich brauche immer mehr, immer Neues, alles Alte verschwindet, ohne Wert. Das einzige das bleibt ist mein Verlangen, ein maßloses Verlangen, eines das nicht gestillt werden kann, solange ich die Ferne nicht fassen kann, sie nicht einfassen kann. Ich versuche es zu begraben, zu verschütten, stürze alles aus dem Regal in es, und doch es reicht nicht, es wird niemals reichen. Es will, dass ich meinen Blick auf dieses Nichts richte und dort, wo nichts ist, soll ich einen Punkt ausmachen, der mein Jetzt ausrichtet. Doch wo soll ich hin, dort ist nichts, keine Zukunft.


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Kann es sein, dass hier ein Gefühl der Angst vor einem Schritt in unbekannte Gefielde Ausdruck gefunden hat? Wenn es das ist, dann kann ich dir sagen, dass ich das nur allzu gut kenne (ich hatte irrsinnige Angst vor einem langen Auslandsaufenthalt -> neue Umgebung...) und ich dir nur raten kann: wolle den Schritt! Ich beispielsweise kam vor meinem Schritt ins Unbekannte vernünftigerweise zum Schluss, dass ich ihn trotz meiner Angst wagen will, weil es mir ohnehin hier auch schlecht ging und der Schritt also jedenfalls zu keiner Verschlechterung führen konnte. Und wahrlich: er war mehr als eine Therapie - eine große Freude! Und bei mir steht in nicht allzuferner Zukunft auch wieder Aufbruch an und ich werde wieder Angst haben aber trotzdem dem Aufbruch nur zustimmend entgegensehen. Und ganz platonisch zu Bücherregalen kann ich nur sagen, dass sie mir fast leer wegen ihres erleichternden Anblicks fast besser gefallen (vor allem oder zumindest in einer Umgebung, wo Sie einen bedrohen, das heißt, wo man sich mit vielen von den Büchern beschäftigen MUSS...). Jedenfalls schön in Worte gefasst!
Des weiteren hoffe ich, dass das Einladungsmail vom Forum angekommen (und nicht als Spam angesehen worden) ist!
Nochwas (zur Eigennützigkeit der Leute, welche dich offensichtlich stört): was mich stört, ist dass die Menschen eine verkürzte Sicht der Eigennützigkeit haben (auch, weil ihnen diese vermittelt wird). Ich beispielsweise versuche immer aufzuzeigen, dass Selbstlosigkeit genauso eigennützig sein kann, was auch in Erweiterungen des Konzepts des homo oeconomicus Eingang gefunden hat und natürlich von Soziologen, Psychologen, Biologen etc. bestätigt wird (siehe bspw. die Textstelle zum "eigennützigen Altruismus" im Archiv).