Ad Globalisierung

Ein Auszug: "Im Jahre 1897 hielt der Ökonom Karl Oldenberg vor dem evangelischen Sozialkongreß in Leipzig eine Brandrede, die einen jahrelangen Streit um die weltwirtschaftliche Verflechtung auslöste. Oldenberg wetterte gegen die drohende Abhängigkeit Deutschlands von "Bauernstaaten" wie den USA oder China. Gehe die Entwicklung weiter, drohte er, "werden wir immer mehr exportieren müssen, um uns zu ernähren". Folglich sei der Maschinenexport "Totengräberarbeit" an der Nation. In solchen Ausbrüchen, meint der Bielefelder Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser, "artikulierte sich erheblicher Widerstand gegen die Globalisierungsdynamik jener Zeit". Dieser prägte die Politik der Vorkriegszeit und bereitete den Boden für das Streben nach Autarkie." Und die Schlussanmerkung des Oberdenkers: "Lasset uns hoffen, dass bei der momentanen Globalisierung - von den einzelnen Individuen, den Unternehmen und den Staaten (also von uns allen!) - besser darauf geachtet wird, dass die Kosten/Nutzen-Analyse der Globalisierung für alle positiv ausfällt, mit anderen Worten: dass sie (möglichst) paretooptimal ist. Ich jedenfalls möchte nicht, dass meine Umgebung - wie in Folge der letzten Globalisierung - in Nationalismus (und gar Krieg) zurückverfällt."

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