These: Die Angst vor dem Tod nimmt mit der Intensität des Lebens ab. Oder umgekehrt: Vermehrte Angst und Nachdenken über Tod und Sterben sind ein Zeichen dafür, dass man unter dem eigenen Optimum lebt, die Potentiale nicht ausschöpft.
Zur eigenen gedanklichen Überprüfung dieser These: wie oft denken Sie in Momenten, in denen Sie wirklich glücklich sind, an den Tod? Wie oft belastet Sie dann die eigene Sterblichkeit oder wie oft denken Sie umgekehrt daran, welch Glück und wie schön es in Summe ist, zu leben? Denken Sie z.B. an Situationen, in welchen Sie gemeinsam mit anderen Menschen lachen, trinken, essen, tanzen, Sex haben, o.ä.
Und Achtung: sich blind in ein intensives Leben zu stürzen, ohne Rücksicht auf andere und die Zukunft, halten wir jedoch nicht für gut. Dies führt unseres Erachtens früher oder später nicht nur zu glücksstörenden Gewissensbissen, sondern auch zu konkreten Problemen, z.B. mit anderen Menschen, von denen wir als soziales Wesen abhängig sind, oder durch gesundheitliche Probleme, wenn man z.B. die Intensität einseitig im vielen Essen oder Trinken sucht. Und wir denken, dass eine positive Perspektive für wirklich glückliche Momente nötig ist. Vergleiche hierzu beispielsweise die Aspekte Ziele und Sinn im Artikel über 10 Glücksfaktoren.
Zum Nachdenken auch ein paar Zitate, die thematisch irgendwie dazupassen:
„Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.“ Samuel Butler, 1835-1902
„Keine Pflicht wird mehr vernachlässigt, wie die Pflicht, glücklich und zufrieden zu sein.“ Robert Louis Stevenson, 1850-1894
„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.“ Marcus Aurelius, 0121-0180
„Man muss leben, ohne den Tod zu fürchten, und sterben, wenn deine Zeit gekommen ist. Keiner ist wirklich frei, bevor er nicht den Tod ins Auge gefasst hat.“ Ernest Hemingway, 1899-1961
„Die Angst vor dem Tod hält uns nicht vom Sterben, sondern vom Leben ab.“ Anonymus