Kopftuch-Debatte (Provokation) - jetzt auch in Österreich !?
Die Aussagen der österreichischen Innenministerin Prokop lassen sich einfach bildlich kommentieren:
man stelle sich die liberale Prokop dabei vor, wie sie einer Muslimin das Kopftuch vom Kopf reißt...
Wieso müssen wir uns immer in andere Kulturen einmischen? Sollten wir nicht aus der Kolonial- und Faschismusgeschichte gelernt haben, dass zwanghafte Vereinheitlichung weder funktioniert noch wünschenswert ist? Veränderungen - wenn sie von der Bevölkerung gewünscht sind - müssen von innen (der eigenen Kultur) kommen - zumindest der Bedarf danach!
Siehe auch meine Kommentare...
Türkei-Beitritt (bzw. pro politische und kulturelle Pluralität und Toleranz)
KOPFTUCHVERBOT IN SCHULEN FRANKREICH´S
man stelle sich die liberale Prokop dabei vor, wie sie einer Muslimin das Kopftuch vom Kopf reißt...
Wieso müssen wir uns immer in andere Kulturen einmischen? Sollten wir nicht aus der Kolonial- und Faschismusgeschichte gelernt haben, dass zwanghafte Vereinheitlichung weder funktioniert noch wünschenswert ist? Veränderungen - wenn sie von der Bevölkerung gewünscht sind - müssen von innen (der eigenen Kultur) kommen - zumindest der Bedarf danach!
Siehe auch meine Kommentare...
Türkei-Beitritt (bzw. pro politische und kulturelle Pluralität und Toleranz)
KOPFTUCHVERBOT IN SCHULEN FRANKREICH´S


Mit so einer Aussage macht man es sich auch ganz schön einfach...
Mit der Meinung "lasst alle sein wie sie wollen und wo sie es wollen..." kann ich auf keinen Fall mitgehen.
In einigen Ländern wollen die Einwohner zum Beispiel nicht, das ich ihre Frauen anschaue oder das meine Frau keine Kopfumhüllung trägt. Genauso will ich das hier KEINE Lehrerin ein Kopftuch trägt. So wie die genannten Länder ihre Kultur besitzen und diese zu verbreiten und durchzusetzen versuchen, genauso WILL ICH meine Kultur haben und diese SOLL genau so akzeptiert werden!
Wer anderer Meinung ist kann mir ja schreiben: [email protected]
Ich sehe, Sie haben Bedenken, dass "Ihre" Kultur von der anderen Kultur beeinträchtigt, "übermannt" werden könnte. Es gibt zwar eine gewisse Konkurrenz zwischen den unterschiedlichen Lebensformen, allerdings finde ich, man sollte sich diesem "Kampf" nicht stellen, sondern sich stattdessen für gegenseitige Toleranz / Vielfalt einsetzen (siehe meine Überlegung "Zum Anarchismus-Problem").
Ich wollte primär den Widerspruch aufzeigen zwischen der "liberalen" Einstellung (welche, so glaube ich, ein Charakteristikum "unserer" Kultur ist) und dieser Intoleranz (und ich glaube, Toleranz ist ein weiteres Charakteristikum; des weiteren rühmen "wir" uns nicht selten für unsere "multikulturelle" Gesellschaft, welche in einem Buch, das ich derzeit lese, allerdings hinterfragt wird, da wir - vereinfacht und frei danach ausgedrückt - doch irgendwie alle auf die mehr oder weniger selbe Weise / unter den selben Bedingungen / System leben...).
Freut mich jedenfalls, dass mal jemand die neue Kommentierfunktion genützt hat!
Hoi!
Also zum Thema Kultur und Einmischung hab ich folgendes zu sagen: Es obliegt jeder Kultur selbst, welche Regeln sie aufstellt- sollte die Regel sein kein Kopftuch zu tragen ist dies das gute Recht einer Kultur, solange dies von der eigenen Bevölkerung unterstützt wird (von über 50 %).
Aber das Problem sehe ich anderswo:
Es geht nicht um das Kopftuch, die Religion oder sonst etwas was die Leute im Grunde an den Ausländern stört. Es geht meist um die generelle Bereitschaft der Ausländer, die die Österreichische Staatsbürgerschaft annehmen (und damit zumindest zum Teil die Kultur), sich hier anpassen zu wollen. Ein Beispiel: Ich persönlich kenne türkische Bürger in Österreich,(mehrere!!) die hier seit über 20 Jahren Leben und die Staatsbürgerschaft haben, und dennoch keinen normalen Deutschen Satz sprechen und sich nicht mit Österreichern verständigen können!!
Sowas ist eine Frechheit, und wer von uns würde das in einem anderen Land machen??? Wohl kaum jemand....
Lieber Platon!
Es freut mich, dass du dich wiedereinmal "aufmischend" zu Wort meldest (und ich hoffe, die neue Kommentierfunktion kommt künftigen Kommentaren förderlich zu gute. Und ich habe gehört, es soll in kürze - vielleicht heute noch! - ein neuer Kommentar vom Oberdenker erscheinen, welcher abermals speziell dich interessieren könnte. Und Oberdenker freut sich ja immer über "Feedback"...).
Also, wie bereits erwähnt: ich bin erstens für gegenseitige Toleranz. Beispielsweise sollte jemand, der gerne Alkohol trinkt, dies machen können, ohne, dass er von jemandem, der halt lieber nüchtern ist, in dieser Hinsicht bevormundet wird (solange ihm kein Schaden zugefügt wird - was wohl auch bei einem Kopftuch nicht der Fall ist).
Zweitens bin ich für Vielfalt, d.h. es sollen sich Leute so verhalten können, wie sie wollen - solange (wieder) den anderen kein Schaden zugefügt wird, d.h. es müssen gewisse Übereinkünfte getroffen werden, an die sich dann auch alle halten müssen (und auch werden, wenn es demokratisch zugeht). Im von dir erwähnten Beispiel der Sprache ist es nur insofern ein Problem, als jemand dadurch ausgeschlossen wird. Da die angesprochenen türkischen MitbürgerInnen aber meist selber ausgeschlossen sind, sehe ich deren Verhalten hauptsächlich oder nur als deren Problem an.
Mich haben im Ausland selber andere Ausländer aufgeregt, die in ihrer Sprache kommuniziert haben, aber eben: weil bzw. wenn ich mich ausgeschlossen fühlte. Teilweise aber sicher auch aufgrund deren Ignoranz gegenüber bzw. Desinteresse an der ihnen fremden Kultur - da muss ich dir wohl recht geben. Aber dass die genannten türkischstämmigen ÖsterreicherInnen nicht die beste / freundlichste Einstellung gegenüber nicht-t. ÖsterreicherInnen haben, ist wohl auch aufgrund deren Verhaltens ihnen gegenüber abzuleiten. D.h. die Schuld (bzw. Handlungsbedarf) - wenn deren Verhalten jemanden stört - ist also sicher beiderseitig zu suchen (gegeben).
Über Zustimmung und Korrekturen würde ich mich freuen,
Sokrates