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Feiertage abschaffen? (Kommentar zum Demokratieverständnis)
ZUM MINDERHEITENPROBLEM
Je größer die Stadt/das Land/die Bewegungsfreiheit (die Gruppengröße und die Freiheit), desto größer die Chance, auf Gleichgesinnte zu treffen.
14.9.05 (auch angebracht beim Thema Soziales)
Bevormundung (> Prohibition) durch die europäische Hintertür?
Zusammenfassung: Ich habe als Jugendlicher selber des öfteren gerne Alkohol genossen und ihn als bereichernd empfunden und finde, dass ich verantwortlich mit Alkohol umgegangen bin, weil rückblickend die Kosten-Nutzen-Analyse positiv ausfällt. Deshalb ermangelt es, meiner Meinung nach, an Gründen, sich in Sachen Alkoholkonsum bevormunden zu lassen - ob als Jugendlicher oder als Erwachsener. Ich plädiere für die Eigenverantwortung (weil ich an die Vernunft der meisten [europäischen] Jugendlichen und deren Eltern glaube) und empfinde in diesem Fall (wie in vielen anderen Fällen auch) Zwang (Bevormundung, Prohibition, "Besserwisserei"...) als kontraproduktiv (negativ).
Volltext: Mit großem Ärger las ich vor wenigen Tagen in einer Zeitung
(vielleicht sollte ich einfach wieder weniger Zeitung lesen, um mir zu ersparen,
was ohne meine Zustimmung gemacht und geändert wird...), dass über strengere
Maßnahmen in der EU nachgedacht werde, die dem Alkoholkonsum von Jugendlichen
vorbeugen sollten.
Nun habe ich selber als Jugendlicher nicht selten und nicht selten übermäßig dem
Alkohol gefröhnt, doch trotz einiger Eskapaden fällt rückblickend meine
Kosten-Nutzen-Analyse (um es ökonomisch auszudrücken) nicht negativ aus. Ganz im
Gegenteil stelle ich mir meine Jugend ohne "alkoholische" Erfahrungen viel
weniger bunt und aufregend vor - wobei ich sagen muss, dass ich meinen
Alkoholkonsum auch nie (außer punktuell - aber das sind Erfahrungen, die jeder
machen muss und über die man auch schmunzeln kann) übertrieben, meist in der
Freizeit betrieben habe und so meinen alltäglichen Pflichten problemlos
nachkommen konnte. Alkohol hat ja schließlich nicht nur negative Auswirkungen,
sondern auch positive (wie z.B. soziale; gesundheitsförderliche!) Funktionen!
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass (junge) Italiener, Franzosen, Spanier,
Polen, Engländer (vor allem!), Deutsche, Österreicher etc. (und auch
Nicht-Europäer - darunter auch "freimütige" US-Amerikaner!) gerne trinken - und
ich habe sie meist als sympathischer empfunden als (zwangs)konforme, "prüde"
US-Amerikaner. Ich kann mich an keine (nachhaltig) negativen Erfahrung bezüglich
"alkoholischen Begegnungen" erinnern.
Warum also Maßnahmen treffen, wenn doch alle zufrieden scheinen? Geht es um das
psychische Wohl der Jugendlichen oder wiedereinmal: um das materielle Wohl der
(europäischen) Gemeinschaft, die "wirtschaftliche Leistungsfähigkeit", den
"individuellen Mehrwert"?
Natürlich sollte man darauf achten, dass die "Kosten-Nutzen-Analyse" nicht
negativ wird, doch wer kann diese durchführen, außer die Individuen selbst (im
Falle, dass man eben nicht nur das wirtschaftliche Streben, das "Fortkommen",
die Karriere der Individuen betrachtet - und selbst da wird ein ausgeglichenes
Dasein / eine individuell als positiv empfundene Kosten-Nutzen-Analyse -
wahrscheinlich langfristig für den kollektiven Erfolg förderlicher sein!)?
Wiedereinmal sehe ich hier keinen Grund zur Bevormundung, sondern finde, man
sollte auf Eigenverantwortung setzen (schließlich gibt es ja auch noch erfahrene
Eltern und auch in Jugendlichen schlummert die Vernunft - und oftmals schlummert
sie weniger als in Erwachsenen!). Dem Zwang unterstelle ich (vor allem in diesem
Fall) mehr negative als positive Wirkung - weil ich eben zufrieden auf meine
Jugend zurückblicke (sogar der Pfarrer ließ - trotz eigenem Risiko - auf Lagern
erfolgreich Eigenverantwortung walten, was ich nicht als "verantwortungslos",
sondern ganz im Gegenteil "selbstlos", wohltätig empfand!). Das kritische und
eigenständige Denken sollte man fördern - und auch hier blicke ich auf positive
Erfahrungen während meiner Gymnasialzeit zurück (wenn auch vielleicht nur dank
einiger Lehrer) - welches vielleicht auch in anderen Situationen
behilflich sein könnte (denn schließlich ist ja dort, wo er von Nöten wäre, der
"große Bruder" oft nicht da bzw. manchmal übernimmt er sich ein wenig...).
Exkurs: beim Rauchen lässt sich eher streiten, wo die individuelle Freiheit
aufhört - doch selbst da sehe ich (als Nicht- oder Nur-Betrunken-Raucher!) im
Falle von Nachtlokalen kein "Verbotsgebot", sondern vielmehr, finde ich,
gehört der Rauch zur Stimmung des Ausgehens > Feierns (siehe hierzu z.B. auch
die rituelle Bedeutung von Drogen bei Naturvölkern). Da nehme ich potentielle
Folgeschäden gerne in Kauf. (Im Falle von alltäglicher Beglückung mit Rauch in
privaten und öffentlichen Räumen sehe ich es natürlich anders, weil ich da kaum
etwas bis nichts Positives von Rauchschwaden habe...)
Und man höre doch endlich auf, von den Gesundheitskosten zu reden - schließlich
leben wir doch in einer Demokratie (?), und wenn die Menschen Kosten (durch zu
behandelnde Gesundheitsschäden, Arbeitsausfälle oder was auch immer)
produzieren, werden sie auch gerne dafür aufkommen (wenn der - selten erwähnte
weil volkswirtschaftlich schwer messbar - dem gegenüberstehende Nutzen diese
übersteigt) - oder etwa nicht? Und ich denke eben bzw. sehe es laut eigener
Erfahrung so, dass die Europäer mit solchen "leichten" Genüssen wie Alkohol
umzugehen, ihn zu schätzen, ihn richtig einzusetzen usw. wissen und mit Recht
sich dessen Konsum nicht einschränken lassen wollen. Wenn "sie" unsere
Gesundheit schützen wollen, dann sollten sie sich lieber um die wirtschaftliche
Verschmutzung und Stressproduktion kümmern...
Und warum immer versuchen, (unreflektiert, -angepasst, -legitimiert)
"amerikanische Modelle" (man sollte eigentlich immer us- dazusagen...) auf
Europa anzuwenden? Sind denn US-Amerikaner wirklich glücklicher als Europäer?
(Auch hier hatte ich oftmals gegenteilige Eindrücke...) Bzw.: warum kommt es mir
nicht selten so vor, dass versucht wird, positive Aspekte (> Errungenschaften)
der europäischen Kultur durch negative der us-amerikanischen zu ersetzen und
nicht umgekehrt (schließlich haben ja auch die USA nicht nur Negatives
hervorgebracht - ganz im Gegenteil!)? Wir haben zwar viel mit der
us-amerikanischen Kultur und dem US-System gemeinsam, aber in manchen Dingen
unterscheiden wir uns - und vielleicht ist das (für beide Seiten) gut so.
Es lebe die Freiheit (jeweils jene in meinem Sinne...)!
Siehe auch:
- Von den "zeitlos aktuellen Zitaten":
...Durch Aufklärung und künstlich geschaffene Vorschriften erstreben sie eine Ordnung, die allein eine selbstverständliche Auswirkung des Tao zu schaffen vermöchte. 'Je mehr es Dinge in der Welt gibt, die man nicht tun darf, desto mehr verarmt das Volk. Je mehr die Leute scharfe Geräte haben, desto mehr kommt Haus und Staat ins Verderben. Je mehr die Leute Kunst und Schlauheit pflegen, desto mehr erheben sich böse Zeichen. Je mehr Gesetze und Befehle prangen, desto mehr gibt es Diebe und Räuber.' Lao Tse
- In der Sammlung:
Die Themen Drogen (speziell meine Meinungen zum Thema Alkohol), Freiheit, Politik/EU, Rebellion (> Artikel "Jugend, kämpfende Jugend, dir gehört die Welt") bzw. suche nach Zwang, Bevormundung, Eigenverantwortung u.ä.
- Im Internet:
ZUR BEDEUTUNG DER BEACHTUNG DER MENSCHENWÜRDE
Eine der wichtigsten Bedingungen für soziale Zufriedenheit scheint die Beachtung der Würde der Menschen zu sein.
(Und vor allem in größeren, anonymeren Gesellschaften sollte man genauer darauf achten, um deren Verletzung nicht zu übersehen)
4/05 (? ~)
NEGATIVES BEVÖLKERUNGSWACHSTUM
Warum wird als Gegenmaßnahme immer nur
aufgefordert, man solle mehr Kinder zeugen? Warum nicht die fehlende Zahl an
jungen Menschen durch Zuwanderung aus armen Ländern ausgleichen, in welchen die
Situation meist umgekehrt ist und womit beiden Seiten geholfen wäre (und man
kein schlechtes Gewissen haben müsste, Kinder in die Welt zu setzen: man könnte
beispielsweise auch arme Kinder adoptieren)?
-> Xenophobie! (Wenn das das richtige Wort für Fremdenfeindlichkeit ist...)
Im Zuge eines Referats angemerkt, in welchem diese Möglichkeit nicht erwähnt wurde, welcher Einwurf vom Professor lobend begrüßt wurde. Siehe hierzu auch meine ausführliche, in Spanien geschriebene Arbeit zum Thema Migration.
13.3.05 (überlegt schon früher)
"KLASSENSPRECHER" AUF DER UNI!
Mit einer Art Klassensprecher auch an der Uni (in Kombination mit einer eMail-Gruppe, deren Einrichtung heutzutage kein Problem mehr wäre und automatisch erfolgen könnte) könnte man das dortige Gefangenendilemma* (siehe Spieltheorie) lösen.
* Die ÖH (Österreichische Hochschülerschaft - oder welche Studentenvertretung auch immer) kann zwar in Sachen Studienplan, Prüfungsmodi usw. mitbestimmen, wie (di)es in den einzelnen Kursen jedoch tatsächlich abläuft (/eingehalten wird), können wohl nur die direkt Betroffenen einschätzen (überprüfen). Was in Bezug auf das Gefangenendilemma gemeint ist: meist traut sich niemand, seine Stimme zu erheben (außer den "Schleimern"), selbst wenn er/sie den meisten aus dem Herzen sprechen würde, aus Angst, als Kritiker benachteiligt oder jedenfalls "speziell behandelt" zu werden. Sollte jemand durch zuviel Mitbestimmung der Studenten einen "Qualitätsverlust" befürchten, so sei auf das Prinzip Eigenverantwortlichkeit hingewiesen (welches man Studenten zutrauen sollte) und v.a. auf die Relativität bzw. die unterschiedlichen Ansichten bezüglich Qualität (durch möglichst viel Zwang/Quantität? Oder würden vielleicht die richtigen Anstöße genügen, mit welchen die Studenten ein selbstständiges Interesse entwickeln und selbstständig tätig würden? Würde der Bedarf zu solcherlei Anstößen nicht sogar viel eher die Qualität erhöhen? Usw.)
18.1.05
zu zuteilungsmechanismus-problem:
Eine mögliche Lösung zu diesem Problem (die Wertschätzung bzw.
Präferenzintensität ausfindig zu machen):
wenn es nicht ohnehin ersichtlich ist, wem eine Zuteilung "mehr bringen" würde,
müsste man nur zwischen den Interessenten einen Wettbewerb veranstalten (keinen
wirtschaftlichen natürlich, sondern einen, wo alle die gleiche Ausgangsposition
haben, beispielsweise ein Motivationsschreiben verfassen lassen - im Falle, dass
beide ungefähr über die gleiche Intelligenz verfügen), und wer dann gewinnt
(einsatzfreudiger ist), dem wird der Erhalt des Gutes wichtiger sein.
14.1.05
ZUR PLURALITÄTSTOLERANTEN/-BERÜCKSTICHTIGENDEN (?) DEMOKRATIE BZW. WIDER DIE VEREINHEITLICHENDE "VOLKSDEMOKRATIE"
Von den "Volksdemokratien" wurde westlichen Demokratien vorgeworfen, deren Systeme seien voller innerer Widersprüche. Diese "inneren Widersprüche" sind nichts anderes als Interessenspluralismus, und wer diese vielfältigen Interessen ausschaltet und so tut als wären alle gleich bzw. als sollten alle gleich sein, der verlässt die Demokratie. (Der Professor in der Vorlesung zum Thema Wirtschaftspolitik; später stellte er noch richtigerweise fest, dass der Begriff "Volksdemokratie" eigentlich unsinnig sei, weil ja demos bereits Volk bedeute und Volksdemokratie somit Volks-volksherrschaft bedeute; bei Interesse an Theorie der Wirtschaftspolitik siehe auch meine Wiederholungsfragen zu diesem Kurs beim Thema Politik und/oder System)
"Eine Sprache! Eine Wirtschaft! Ein Volk!" ... :-)
Türkei-Beitritt (bzw. pro politische und kulturelle Pluralität und Toleranz)
Warum der Türkei eine andere Kultur, andere Werte aufdrängen? Wenn Türken z.B.
Zwangsheirat als gut empfinden, so sollen sie es machen (solange EU-Bürger aus
anderen Ländern bzw. mit anderen Kulturen nicht betroffen, d.h. toleriert,
sind).
Über us-amerikanischen Imperialismus regen wir uns auf, "den Balken im eigenen
Auge" (vgl. Bibel), die eigene Intoleranz, sehen wir jedoch nicht.
Aus der Geschichte bzw. auch aktuellen Beispielen sollte man bezüglich
Imperialismus (Aufdrängen) gelernt haben: Änderungen müssen aus dem Volk selbst
kommen (bzw. Hilfe muss von diesem erbeten werden).
Vielleicht wäre meine Meinung auch mit nur einem Wort ausdrückbar gewesen: "Kulturfaschismus".
Und bei der restlichen Debatte handelt es sich wohl primär um eine Frage der Solidarität, denn bei der Gestaltung von Kooperation gibt es ja immer noch Handlungsspielraum.
Lustig auch, dass gerade die EU-Länder jetzt u.a. die "blutige Vergangenheit" (Vertreibung der Armenier) als Argument heranziehen (Stichworte: Falschheit, vor eigener Tür kehren, ...). Und aufschlussreich, dass 3/4 der Bürger der neuen EU-Länder (Ö1) eine Türkei-Aufnahme befürworten (Stichworte: Verständnis, Mitgefühl, Kenntnis der Bedeutung von Solidarität, ...).
"Was du nicht willst, dass man dir tu´- das füg auch keinem and´ren zu"
Vgl. meinen Text "zum 'Anarchismus-Problem'".
3.12.04 (weil eben in den Nachrichten angesprochen, dass die rechtliche [die von
"der EU" verlangte] Lage von der realen in der Türkei noch abweiche...)
ZUM "ANARCHISMUSPROBLEM" (wider Dostojewskis Ansicht)
Da mir die Vielfalt unter gleichzeitiger Beibehaltung der Gemeinsamkeit (durch
"zivilisiertes Verhalten") am Herzen liegt (> wir sind ALLE EINZIGARTIGE
[unterschiedliche] Menschen), möchte ich folgendes manifestieren: ich finde
Dostojewskis im Zuge der Beschreibung einer Vision in "Schuld und Sühne"
verlautbarten (und sicherlich viele LeserInnen beeinflussende) Lösungsvorschlag
des (von mir diesbezüglich als solches bezeichneten) "Anarchismusproblems"*
bedenklich (Stichwort: Sekularität bzw. aktueller, religiöser Fundamentalismus),
und ich möchte deshalb auf einen anderen Lösungsweg hinweisen: die Toleranz als
VERNÜNFTIGEN Verhaltensgrundsatz, motiviert durch die Hoffnung, dass sich die
eigene Ansicht dank höherer Gesetze/ "auf natürlichem Wege" früher oder später
durchsetzen wird (für die Motivation zu diesem, von mir aufgrund meiner
Abneigung gegen gewaltsame Konflikte bzw. einseitiges, destruktives Verhalten
gegenüber anderen Kulturen und allem, was man darunter verstehen kann, als
vernünftig gesehenen Verhalten kommt man aufgrund der Unbekannten wohl nicht
ohne diesen Glauben an ein höheres Gesetz wohl nicht aus) und gleichzeitig die
Gewährung, sich frei zwischen den Kulturen zu bewegen (und auch, für die eigene
Kultur zu werben) bzw. seine individuelle Kultur zu leben.
* Dostojewski beschreibt in "Schuld und Sühne" eine Vision, in der er sich
vorstellt, wie alle Menschen nur mehr das machen, was sie wollen und ohne die
anderen zu berücksichtigen, und sieht als Ausweg aus diesem negativ gesehenen
"Chaos" (ausartend in sich gegenseitig bekämpfenden Menschen) - oder sieht er
gar die menschliche Vielfalt als etwas Negatives? - ein übergeordnetes,
GÖTTLICHES Gesetz, das für alle gilt bzw. alle befolgen sollten.
22.10.04 (auch angebracht bei den Themen (Un)Glaube und Soziales/Pro Plurales)
ZU EINHEIMISCHENPREISEN
...außerdem haben sie in tirol no immer nit gecheckt, dass wir bei der eu sind.
in der neuen "wasserwelt" in z. [kleiner ort in westtirol, anm.] gibt es nämlich
wie immer einheimischenpreise (obwohl hauptsächlich für touristen gedacht).
entweder unsere führungspersonen sein immer no so ignorant oder so dumm. auf
kritik in meiner familie hin hat´s natürlich auf guat tirolerisch geheißen: im
AUSLAND machen sie´s a nit ondersch. woll, hob i gsogt, in m. [ausland, anm.]
bin i bei "einheimischenpreisen" (GAST)FREUNDLICH (obwohl man künftig ja auch
nicht mehr nur aufgrund von staats-/nationengrenzen als gast gesehen werden
sollte bzw. kann) und VERTRAGSERFÜLLEND als europäer behandelt worden. (genau so
hab is natürlich nit gsagt...) so kann einem ein auslandsaufenthalt mal die
augen aufreissen. nix gegen eigentständig- und -sinnigkeit, aber wenn man
heutzutage andere abfällig als ausländer bezeichnet (als kämen sie von einem
anderen planeten) und vorsätzlich betrügt (verträge/abmachungen bricht), dann
find i des schon a bissl engstirnig.
(aus einem mail an cuchillo in den "wilden westen", 7.8.04)
WER WAS ZU SAGEN HABEN SOLLTE
Es sollten mehr jene was sagen können bzw. gehört werden, die was zu sagen haben,
als jene, die was zu sagen haben müssen.
7.8.04
STELLUNGNAHME ZUR EU-VERFASSUNG
Da ich für Pluralität (unter Gewährleistung der Bewegungsfreiheit: denn was ist
Vielfältigkeit ohne Bewegungsfreiheit und Bewegungsfreiheit ohne Vielfältigkeit
wert?) bin, was aus mehreren meiner Überlegungen, speziell zum Thema Politik,
ersichtlich sein sollte, bin ich natürlich auch gegen eine einheitliche
("einheitsbreiige") EU-Verfassung.
6.8.04, als Stellungnahme zu einer Schlagzeile überlegt.
ZUR ROLLE DER "DENKER" IN JEGLICHER FORM VON
GESELLSCHAFT (bzw. auch Privatleben)
Aus einer Antwort in einer Diskussion mit Gablitus (recht spontan und wenig
durchdacht niedergeschrieben):
Ja aber bitte, demokratie bedeutet ja nie vollste handlungsfreiheit (sonst wäre
es ja anarchie)! es gibt immer gewisse richtlinien bzw. verhaltensvorgaben (gesetze,
bildungsangebote, eigentumsrechte müssen zugeteilt werden, etc.). je nach
arbeitslosenunterstützung z.b. werden sich leute schneller oder anders einen job
suchen; jemand muss zu dieser regelung eine grundsätzliche idee haben, und
jemand muss beobachten, wie sie durchgeführt wird und ein wenig „nachsteuern“.
bezüglich demokratie stellt sich ja die frage, ob sie „das perfekte system“
darstellt (möglichst viel freiheit gewährt, möglichst allen gleich zugute kommt,
etc.) bzw. in ihrer anwendung gibt es ja auch unheimlich viel
gestaltungsspielraum (in welchen punkten – kompetenzfrage, nachfrage… - und wer
– alle oder nur betroffenen? - mitbestimmung, mehr oder weniger macht beim volk,
etc.). dazu werde ich sobald ich mal dazu komme einen interessanten text
präsentieren (zsfg des buches „the end of history and the last man“ von fukuyama
– war viel diskutiert und ist dir als politikstudent sicher ein begriff - mit
kritischer schlussbemerkung des zusammenfassers und anmerkung meinerseits). habe
mir in einer überlegung mal die frage gestellt, ob es denn in einem
kommunistischen oder einem kapitalistischen system (oder welchen gegenteiligen
systemen auch immer) mehr individuelle freiheit gäbe – und ich glaube, die frage
ist nicht so leicht zu beantworten (nachdem ja jeder unter freiheit etwas
anderes versteht: der eine mag wirtschaftliche vorziehen, der andere mehr
freiheit durch weniger eigenverantwortung, etc.). es kommt somit unweigerlich
immer auf die (irgendwie mit-)gestalter draufan (welche diese bzw. in welcher
position diese auch sein mögen: nennen wir sie „die denker“! :)) – und nicht
hauptsächlich aufs system. selbst in einer „primitiven“ lebensweise (ohne
staatliche oder sonstige, menschliche autorität) bestimmt meist ein mächtigerer
über den rest der gruppe, muss z.b. die jagd planen und koordinieren… (vgl auch
im tierreich bei rudeltieren z.b.)
27.7.04
HANDELSABKOMMEN
Handelsabkommen a lá GATT, die Länder dazu verpflichten, einen einem Land
gegebenen Vorteil auch anderen Ländern zu gewähren, sind aus der Sicht eines
konflikt(/kriegs-)scheuen Menschen positiv zu bewerten (ich bin auch nicht
dafür, Länder für ihr politisches Vorgehen wirtschaftlich zu bestrafen - man
denke zurück an die Aufforderungen ach so moralischer Europäer, auf den Konsum
von us-amerikanischen Produkten zu verzichten -, weil man damit alle Menschen
eines Landes bestraft und nicht bloß dessen Regierung und deren Unterstützer),
jedoch scheint es mir nicht nötig, den Ländern (künftig vielleicht Regionen oder
Kommunen) ihre Wirtschaftspolitik vorzuschreiben. Wenn jemand z.B. den Import
eines Produktes einschränkt, weil er es selbst bzw. auf seine Art und Weise
machen will, so soll er dies auch können. Es sei jedoch nicht
hineininterpretiert in diese Aussage, dass ich somit auch gegen Bewegungs- und
Niederlassungsfreiheit bin: ganz im Gegenteil als nicht-nationalistischer Mensch
(dennoch sollten indigene Völker/Menschen gewisse rechte haben, d.h. mensch
sollte das Recht/die Möglichkeit haben, in seiner HEIMAT leben zu können)!
22.7.04
die sache
mit dem gemeinschaftlichen
wie mit gemeinschaftlichen dingen umgegangen bzw. darauf geachtet wird, kann man
auf haushaltlicher ebene sehr gut beobachten bzw. erforschen, v.a. in einer wg:
auf die eigenen bereiche und dinge gibt man mehr, auf die geteilten weniger
acht. das ist nun mal auch auf politischer ebene so, wie man es auch derzeit
wieder in der eu beobachten kann - stichwort stabilitätspakt. v.a., da der eu
derzeit auch noch konkurrenz fehlt, es ihr "zu gut geht": es gibt in der welt
derzeit 3 großmächte, davon sind die usa hauptsächlich mit sich selbst
beschäftigt und die asiatische region zu weit entfernt bzw. selbst noch in
entwicklung. neben der missachtung der VEREINBARUNGEN des stabilitätspakts durch
die großen mitgliedsländer (umso verwerflicher ist dieses verhalten, da sie sich
bewusst sind, dass sie es sich leisten können und sich darin sonnen, nicht die
einzige großmacht zu sein, die sich "nichts schert") kann man den nicht sehr
gewissenhaften umgang mit dem gemeinschaftlich organisierten an der sturheit
frankreichs in sachen parlamentsstandort straßburg sehen (ja nicht aus der hand
geben und damit möglicherweise einfluss einbüßen... obwohl die institutionen
bewusst im KLEINEN und mehrsprachigen/~ multikulturellen belgien angesiedelt
wurden und deshalb macht, wenn überhaupt, so nicht an eine andere großmacht
abfließen würde), an korruptionsfällen von kommisären oder generell dem wenig
gewissenhaften verhalten gewisser eu-postenbesetzer oder an sorgenloser
subventionierung.
diese kritische bemerkung soll aber nicht als nationalistisches plädoyer gegen
öffnung und zusammenarbeit interpretiert werden, aber das nachdenken über andere
organistationsmöglichkeiten abseits von zentralisierung forcieren, so haben z.b.
die schweizer ein (auf gegenseitigkeit beruhendes) abkommen mit der eu, das die
bewegungsfreiheit ebenso gewährt, jedoch mit dem vorteil, dass sie z.b. nicht
gleichzeitig die bewegungsfreiheit fördernde maßnahmen anderer länder finanziell
fördern müssen, was auch insgesamt einen vorteil darstellt, da das geld dann von
anderen ländern nicht wenig überlegt (wenig gewissenhaft) ausgegeben wird, da es
ja von ihnen selbst stammt.
warum muss man z.b. erasmus-studenten mit eu-geld finanziell unterstützen, wenn
doch erstens nicht aus jedem land prozentuell gleich viele studenten dieses
programm nutzen (in manchen ländern z.b. mögen auslandsaufenthalte von studenten
aufgrund der geschichte oder der geographischen lage mehr tradition haben) und
man die nutzung der bewegungsfreiheit (und somit auch geistige öffnung von,
vielleicht als glücklichere oder zumindest erfahrenere und somit auch
produktivere bzw. zur gesellschaft positiver beitragende, die multikulturalität
befürwortende, weil diese als bereichernd erkennende menschen, etc., also etwas
grundsätzlich positives, wenn auch nicht verpflichtend sein sollendes, weil es
nicht jeden zu bereichern vermögen mag und es deshalb wenig "rentabel"
erscheint, diese zu fördern) auch auf andere weise fördern könnte, z.b. indem
man die länder gesetzlich verpflichtet, (auf eigene kosten) fördernde maßnahmen
(darunter auch, ausreichend finanziell mittel bereitzustellen, je nach
nachfrage) zu ergreifen.
12.7.04
GOTTESBEZUG IN DER VERFASSUNG
Wieso sollte man sich in der praktischen Politik auf etwas beziehen, das nicht
nachweislich existiert? Wieso nicht sich auf einen Philosophen, auf einen der
vielen Hindu-Götter oder auf den Atheismus beziehen?
Wie man heutzutage (wo Religion bzw. Glaube auf natürliche Weise [durch
weltoffene Weitsicht, Komplexität, Erkenntnis von beschränkter Wahrnehmung,
Relativität, etc.] auf die individuelle Ebene verlagert sind, wo eine Trennung
von Staat und Kirche eingeführt wurde, etc.) noch ernsthaft über solcherlei
Forderungen diskutieren oder überhaupt darüber berichten kann, ist mir ein
Rätsel.
"Wenn sie die Religionen wenigstens in den Plural
gesetzt hätten beim Verfassungsentwurf ... Sie geben also keine Ruhe, die
Religiösen, damit es in der Türkei ja nicht hinnehmbar werden wird, sich der EU
anzuschließen. Die Fundamentalisten dort den Fall übernehmen. Denn alle, die den
Eurovisionssongcontest sahen aus Istanbul, wie sie sich freuten, dabei sein zu
dürfen, bei der westlichen Welt, später schlafen gehen zu dürfen, weil die Sonne
erst später untergeht dorten. Und wer da keine Tränen in den Augen hatte, das
ist ein Religiösy. Es sind Scharfmacher im Schafpelz, die religiös Inspirierten
in der Verfassung. Die ganze Welt ist dem Paulus gekreuzigt. Und er selber auch.
Sie schlachten das arme, neurotische Jesulein aus mit Haut und Haar. Ein starkes
Europa, religiös inspiriert, bedeutet das dann ein schwaches Afrika, nur zum
Beispiel?" (Einleitung zu Phettbergs Predigtdienst Nr. 615 vom 5.7.2004)
21.6.04
MACHTWUNSCH bzw.
GESELLSCHAFTSORGANISATIONS-/STEUERUNGSIDEE
Aus einer Antwort auf einen Beitrag im Forum (das fast gleiche habe ich auch
schon in einer früheren Überlegung manifestiert): laut meinen bisherigen
informationen (professorenmeinungen, lektüren: u.a. orwells animal farm oder
1984, die auch in unserem "archiv" empfohlen sind, etc.), erfahrungen und
folglichen überlegungen, finde ich sowohl machtzentralisierung als auch "machtlosigkeit"
(v.a. gegenüber einem pseudo-freien markt oder der menschl. masse) bedenklich
und bin für machtVERTEILUNG: in solcher menge, dass man sowohl einen
zufriedenstellenden einfluss auf die auswahl der mächtigen als auch auf deren
machtausübung nehmen kann (und sich im falle von "hilflosigkeit" unter eine
andere macht flüchten kann).
11.6.04
TIPP FÜR (MEHR) MACHT(ERHALT) bzw. WIE ICH SIE MIR (ZU) VERSCHAFFE(N VERSUCHE), in Situationen, wo ich sie will
"...mir gefällt es ja, immer alles zu kritisieren solange bis es nicht mehr rechtfertigbar ist (zumindest vor mir) und dann meine eigene welt zu konstruieren..."
aus einem mail meinerseits an studienkollegin, 13.5.04
KOMMENTAR ZUM RÜCKZUG DER SPANISCHEN TRUPPEN AUS
DEM IRAK
Das erste Mal, dass mir direkt die (meiner Meinung nach positiven, da es für
mich keinen Grund für eine Beteiligung an diesem Krieg gab und v.a. das Volk
nicht dahinterstand und die Beteiligung aus demokratischer Sicht deshalb nicht
legitim war und ein Verbleib der spanischen Truppen im Irak deshalb nicht
rechtfertigbar ist, aber vor allem positiv im direkt betroffenen Sinne, weil ich
jetzt weniger Angst haben muss, einem Anschlag aufgrund des dummen Handelns
einiger Regierender zum Opfer zu fallen) Auswirkungen von (demokratischen, durch
Demonstrationen positiv beeinflussten) Wahlen zugute kommen! Nur bedauerlich,
dass es Anschlägen bedurft hat, weil ohne diese wäre wahrscheinlich die PP -
trotz deren undemokratischen und illegitimen und gedanken-/rücksichtslosen
Handelns - wiedergewählt worden. So leicht vergesslich/wenig
nachtragend/"unmoralisch"/ungewissenhaft ist nämlich das Volk (siehe auch
ungebrochene Popularität der ÖVP in Österreich trotz deren Koalition mit der
recht "nazigen" FPÖ und trotz der bekannten Lügen deren politischen
Vertreter)...
20.4.04
ZUR BEDEUTUNG DES WAHLENTHALTS
Wenn man nicht zur Wahl geht, sagt man damit nicht nichts aus und nicht unbedingt, dass man undemokratisch (oder einem das System gleichgültig) ist, sondern, dass man mit dem aktuellen Wahl-/Mitbestimmungssystem nicht einverstanden ist, z.B. weil man den Einfluss der eigenen Stimme unbedeutend findet - um zumindest ein Gegengewicht zur Mehrheit zu bilden, wenn man schon nicht mit ihr einverstanden ist. Wenn man ungültig wählt (vota en blanco auf Spanisch), heißt das, dass man das System akzeptiert, man aber mit keiner der angebotenen Wahlmöglichkeiten zufrieden ist.
(Mehr oder weniger frei nach einem Artikel in einer spanischen Unizeitung niedergeschrieben)
WIDER SYSTEMASSIMILIERUNG UND ZENTRALISIERUNG
(ausgenommen interregionale Maßnahmen, welche kooperationsfördernde und somit kriegs- und konfliktpräventive Wirkung haben - aus der kriegspräventiven Idee ist ja auch die EU entstanden - oder welche die Bewegungsfreiheit und somit Wahlfreiheit erst ermöglichen, wie z.B. ein länderübergreifendes Sozialsystem oder die Möglichkeit der Übertragung der gezahlten Steuern...)
Wozu Bewegungsfreiheit, wenn die Bedingungen ohnehin allerorts gleich sind (durch gleiche [Aus-]Bildung, gleiche politische Prioritäten, Programme etc.)?
16.3.04
MEHR FREIHEIT IN DEMOKRATIE?
Oder vielleicht verleiht einem gerade die
kollektive Unfreiheit mehr individuelle Freiheit? Oder sind die Freiheiten bloß
umverteilt?
Wahrscheinlich gibt es in jedem Fall genauso viele (nur vielleicht andere)
Möglichkeiten, die man nutzen kann (letztlich kommt es auf einen selber an!?)!
Jedenfalls aber kann man diese Frage mit ziemlicher Sicherheit nur dann
beantworten (zumindest für sich selber), wenn man selber und unvoreingenommen in
der einen (bzw. einer, die eher der demokratischen Schublade zugeordnet werden
kann) und der anderen (eine, die eher der autoritären, jedenfalls einer anderen
Schublade zugeordnet werden kann) Gesellschaftsorganisationsform gelebt hat.
Vielleicht ist es aber auch nur dann möglich, wenn man sein ganzes Leben (und
nicht bloß einen bestimmten Lebensabschnitt) hier und dort verbracht hätte bzw.
Lebensabschnitte abwechselnd hier und dort verbringt.
18.2.04
WIDER (UNERBETENE) VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE (HILFE, KRITIKEN)
Ich will versuchen, meine Verbesserungsvorschläge (Hilfe, Kritiken) niemandem mehr aufzudrängen (sie zu "vermarkten"). Wozu auch, wenn doch das Schönste (bzw. auch Nützlichste in Form von Bezahlung und/oder Selbstvertrauen) "Feedback" ohnehin (meist nur) aus persönlichen/direkten Beziehungen entsteht (und sich der Energieaufwand ansonsten nicht lohnt und sogar nicht selten in Frustration mündet).
17.2.04
KOMPONIEREN UND DIRIGIEREN
Einen "Komponisten" und einen "Dirigenten" scheint es schlussendlich, trotz aller Liberalisierungen, doch immer zu brauchen.
20.1.04
GUTE POLITIK/ SOZIALE (MIT-)GESTALTUNG
Es kommt darauf an, Ideen (Visionen) zu verwirklichen (ohne
dabei in Gefahr des Idealismus und der Vereinheitlichung, des Aufzwingens zu
laufen), und nicht, (Pseudo-)"Notwendigkeiten" gerecht zu
werden (Politiker meinen ja immer zu wissen, welche "Reformen" notwendig
sind, in welchen Bereichen gekürzt werden, wo bzw. bei wem gespart werden
muss...als wären sie von einem Dämon getrieben, anstatt dass sie schöne Träume
als Ziel hernehmen!). Denn wie misst man, was sich rentiert und
wer mehr oder weniger leistet (kurzfristig vs. langfristig, geistig vs.
materiell, Ansichtssache...) und deshalb gefördert werden
soll (und da Politik immer im Spiel ist, wird immer irgendwer mehr gefördert als
ein anderer: je nachdem, wer an der Macht ist)? Das ist nicht durchzuführen
sondern eben immer Ansichtssache (relativ, subjektiv...). Folglich gibt es keine
politisch notwendigen Handlungen, die man einfach akzeptieren muss/von allen zu
akzeptieren sind.
Ein Beispiel für eine Idee (Vision, Traum): für junge Menschen sollte es möglich
sein, von zu Hause wegzuziehen in die Stadt um dort die "Jugend auskosten" zu
können, die Unabhängigkeit, die intergenerationale (?) Solidarität, das WG- und
Nachtleben genießen zu können, ohne dafür besonderes leisten (z.B. besonders
viel oder eine besondere Arbeit, z.B. geistige Arbeit als Student) oder
gesellschaftlich bessergestellt sein zu müssen. Dafür ist es vielleicht nötig,
einen gewissen Wohnbau zu fördern, Informations-, Wohnungsvermittlungsstellen,
soziale Einrichtungen, Ausbildungsmöglichkeiten, im Notfall auch Stipendien zu
zahlen (sofern trotzdem genügend für die Zukunft/die anschließende
Selbstständigkeit geleistet/vorgesorgt wird [z.B. in Form von Ausbildung oder in
Form von genügend, auch vorausfinanzierenden Verdienstes] und nicht die zur
Verfügung gestellte Möglichkeit dekadent verschwendet wird, also durch das
Stipendium nur der übermäßige Aufwand verhindert wird) etc.
5.1.04
REFLEXION ÜBER WIRTSCHAFTLICHE FREIHEITEN
Die (Firmen-)Niederlassungsfreiheit im EU-Recht führt¹
zur Konkurrenz der nationalen Rechtssysteme und so zu einem Verfall der
Normen/Auflagen (wo weniger Normen -> mehr Firmen weil mehr Freiheiten und
billiger -> Staaten wollen viele Firmen wegen Steuern etc.), was einen
einheitlichen, europäischen Standard nötig machen und so den Zentralismus
fördern wird. Ob dieser gut ist oder schlecht, ist eine andere Frage.
¹ neben einem kulturellen Einfluss/Eingriff durch Firmen(betreiber) aus
anderen Ländern (welche das Angebot und somit die Bedürfnisse beeinflussen,
Regeln vorgeben, etc.), wo sich auch die Frage stellt, ob dieser Eingriff
wünschenswert ist (-> Verlust von politischen und kulturellen
Gestaltungsmöglichkeiten zugunsten von "Gewinn"orientierung [Gewinn primär
orientiert am Geldwert bzw. am materiellen Wert!]). Bsp. gemütliche Südländer:
Firmen aus arbeitsamen Ländern lassen sich nieder, setzen sich durch Fleiß durch
-> Südländer müssen sich der Konkurrenz stellen und sich anpassen (um weiterhin
das Sagen zu haben bzw. nicht völlig dominiert zu werden bzw. weil sie nur mehr
die Möglichkeit der Anpassung haben (weil sie nicht mehr selber die
"Kapitalmittelbesitzer" sind: -> Durchsetzen der arbeitsamen, der "effizienten"
(gemessen am materiellen Gewinn) Kultur und damit langfristig Homogenisierung
der Kultur (Brave New World)?
Die Warenverkehrsfreiheit stelle ich weniger in Frage, weil diese oft zu
Konflikten führt bzw. geführt hat (Bevorzugung der einen, Ausschluss der anderen
Länder bzw. unangebrachter Protektionismus).
Ich möchte noch betonen, dass ich in keinem Fall behaupte, dass ich es für schlecht befinde, aber ich finde, man sollte es in Frage stellen, damit einem der Gestaltungsspielraum bewusst wird, man ihn erkennt, und damit jenen - je nach eigener Ansicht bzw. eigenen Präferenzen - nutzen kann bzw. den Einfluss bejahen oder bekämpfen.
12.11.03
ZENTRALISMUS (IN DER EU)
Ich finde, durch starken Zentralismus in der EU (zuviel Supranationalität) werden die guten Errungenschaften (wie ein Land - zumindest vorübergehend - verlassen zu können, wenn es einem z.B. zu prohibitionistisch ist oder man gegen die Intoleranz nicht ankommt oder sonst irgendwie gegen die eigenen Ansichten gehandelt wird und man nichts dagegen machen kann oder will; diese Freiheit ist ähnlich der Wahlfreiheit im Markt > Konkurrenz, welche ja immer so gelobt wird von den kapitalistischen, "demokratischen" Ländern: zur Aufrechterhaltung dieser Wahlfreiheit bzw. Konkurrenz braucht es einen gewissen Zentralismus, allerdings einen Rechte verteilenden Zentralismus, was man nicht vergessen sollte; d.h., damit es im "freien" Markt nicht zu Monopolbildung und dadurch wiederum zu Zentralismus kommt, braucht es im Markt immer ein wenig Steuerung/Kontrolle/Zentralismus/staatliche Intervention, im Falle dieser Multinationalität würde Monopolbildung bedeuten, dass sich das "effizienteste" - effizient im Sinne der jeweils vorherrschenden Ziele, deren Gefallen jeweils subjektiv, relativ ist [z.B. ist es gut, möglichst viel materiellen Wohlstand zu haben und dafür möglichst viel zu arbeiten?] - System durchsetzt, sich die anderen Länder anpassen müssen und es dadurch zu Vereinheitlichung kommt¹, welche einem Monopol bzw. Zentralismus gleich kommt und Wahlfreiheit - ein mir gefallendes Ziel, in Anbetracht von Subjektivität, Antiautoritarismus, Freidenkertum, Machtmißbrauch... - verhindert; das heißt durch gewisse, zentrale Mechanismen, z.B. anhand von zentral gesteuertem Föderalismus, sollte die regionale Autonomie, die Möglichkeit des "Andersseins", unabhängig von dem jeweils dominanten Werten bzw. Glaubensvorstellungen [die von den an der Macht befindlichen "Gläubigen" symbolisiert bzw. übermittelt bzw. durchgesetzt werden, z.B. die Glaubensvorstellung, dass es gut ist für die Mehrheit der im System befindlichen, möglichst vieles zu privatisieren - ohne den Nachteilen davon bzw. den Vorteilen von staatlichen Einrichtungen große Beachtung zu schenken - bzw., dass jeder Einzelne möglichst viel Verantwortung übernehmen bzw. Risiko auf sich nehmen soll bzw. kann, z.B. für sich selber privat vorsorgen²], ermöglicht werden), welche über die Supranationalität (z.B. durch die Möglichkeit, auch bei Arbeit im Ausland versichert zu bleiben und soziale Sicherheiten bzw. Ansprüche zu haben) und die teilweise Verpflichtung der Staaten dadurch (Leute über die Grenzen gehen und kommen zu lassen) erreicht wurden, zunichte gemacht, weil man wieder einheitlichen Regelungen (die aus einer Richtung bestimmt bzw. in eine Richtung gezielt bzw. durch Konsens reduziert werden... und deshalb der Pluralität, der Vielseitigkeit, der Unterschiedlichkeit nur dadurch dienlich sein können, dass sie möglichst wenig vorhanden sind) unterworfen ist (wie früher dem eigenen Staat), welchen man nur schwer entkommen kann und welche mit Pluralität (welche Angesichts der geschichtlichen Erfahrungen und des vielseitigen Wissens erlaubt und gefördert werden sollte zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden nicht nur der Schäfchen) nichts gemein haben.
¹ Siehe hierzu meine Erklärung zu dieser Überlegung in meiner REFLEXION ÜBER WIRTSCHAFTLICHE FREIHEITEN
bzw. folgendes Beispiel: die an der Macht befindlichen "Gläubigen" wollen, dass
die Leute innerhalb eines Wirtschaftsraums mit möglichst vielen Produkten
versorgt sind, und finden, dass es dazu gut ist, wenn die einzelnen Länder bzw.
Regionen des Wirtschaftsraumes möglichst viel von dem Produkt produzieren, für
welche gute Vorraussetzungen bzw. Fähigkeiten in dieser Region/diesem Land
vorhanden sind, und man diese Produkte dann einfach in die anderen
Länder/Regionen transportiert (die externen Kosten - siehe kurze
Erklärung dazu unter Gesammeltes/Kapitalismus - ignorierend, was einer
Subvention durch Geisteshaltung zugleich kommt [Kosten in Geldform fallen ja
durch die Umweltschäden z.B. kurzfristig nicht oder kaum an und müssen deshalb
nicht ausgeglichen werden]), wodurch alles schön im Überfluss verteilt wird.
Dazu müssen zentrale Gesetze erlassen werden, die verhindern, dass ein
Staat den Import bzw. Export von Produkten verhindert bzw. behindert und es
dadurch zu einer "ineffizienten" Verteilung und möglicherweise auch zu
Konflikten kommt. Welcher Staat bzw. welches System wird sich durchsetzen (in
einem an kurzfristiger Gewinnmaximierung orientierten System)? Jenes, das am
meisten produziert (und hierfür Monokulturen und ertragsfördernde Maßnahmen ,
billige Arbeitskräfte, lange Arbeitszeiten fördert, schlechte Arbeitsbedingungen
zulässt etc.) und das die Produkte am effizientesten (billig und schnell)
verteilt (und hierfür viele Strassen baut - z.B. den Brennerbasistunnel, obwohl
man dadurch die Luftverschmutzung nur verlagert und fördert, anstatt dass man
das viele Geld in den Schienenausbau oder sonstwas investiert... -, wenige
Auflagen für Transport - z.B. Arbeitszeit der LKW-Führer bzw. für Zustand der
LKWs - erteilt etc.). Und ein Land bzw. eine Region, die an nachhaltigem
Wirtschaften, guten Arbeitsbedingungen, Lebensqualität, auch geistigem
Reichtum o.ä. interessiert wäre, kann sich das nicht mehr leisten (finanziell
wegen der Konkurrenz oder weil sie nicht mehr die Kontrolle über ihr System,
ihre Gesetzgebung hat) und muss ihr System (in dem
es bzw. durch welches es z.B. Produkte, die weit transportiert wurden, wodurch
es zu externen Kosten wie Umweltverschmutzung oder Ressourcenverbrauch gekommen
ist, je nach Länge und Aufwand des Transportweges bzw. Art des Transportes bzw.
der Herstellung mehr oder weniger besteuert, dadurch die externen Kosten
mehr einzukalkuliert und den "wahren" Preis des [überbilligten, durch die
vorherrschende Geisteshaltung "subventionierten"] Produktes erhält und in der
Folge die - wenn möglich - lokale und verhältnismäßige billigere Poduktion
fördert [weil konkurrenzfähiger]) umändern bzw.
anpassen an das tonangebende bzw. indirekt zentral geförderte System, das
heißt das System wird zwar nicht zentral vorgegeben, aber ein zentrales,
einheitliches System wird durch die teils zentrale Gesetzgebung gefördert
bzw. erreicht bzw. die anderen Länder werden dorthin gesteuert (und das
zentrale, einheitliche System wird dann damit gerechtfertig, dass es "effizient"
sei und sich deshalb von selber so homogenisiert habe). Die Nutzung
dieser zentralen Gesetzgebung ist aber allerdings eine Gestaltungsfrage.
² vgl. hierzu meine Kritik an der privaten Vorsorge (bzw. am geplanten
Pensionssystem)
SICH SELBST EMPORHEBEN
Warum müssen die Leute immer glauben, dass sie besser sind als andere?
Die Professoren glauben, dass ihr Wissen relevanter ist als das von anderen,
dass ihre Art der Wissensvermittlung besser ist als die der anderen, dass es
generell besser ist viel und exakt zu denken und forschen als wenig; die
demokratischen Länder glauben, dass ihre Gesellschaftsform förderlicher für das
Glück als andere (und dass man Demokratie abgrenzen kann von Nicht-Demokratie);
die Moralischen glauben, dass ihr Verhalten anderen Menschen dienlicher ist als
das von "Unmoralischen", die Arbeitsamen/Betriebsamen/Strebsamen glauben, dass
ihre Arbeitsweise förderlicher für die Gesellschaft und das glückliche Leben
darin ist als das von arbeitsscheuen (Personen/Ländern); etc.
Warum sollte es nicht Schönes für alle geben bzw. warum sollte man es nicht
allen vergönnen bzw. es gemeinsam erhoffen, ohne in das Verhalten anderer
einzugreifen oder andere künstlich herabzusetzen (durch Verachtung oder indem
man manipulierend/steuernd eingreift) und ohne sich selbst künstlich
emporzuheben (indem man sich [zwanghaft und fälschlicherweise?] etwas
einbildet)?
20.11.03
Siehe auch meinen Text VERTEIDIGUNG DER EU, zu finden auch unter Gesammeltes/Politik/EU/Auszüge aus dem Buch "Zukunft Österreich – EU-Anschluss und die Folgen"
Meine
persönl. Anmerkung bei einer Umfrage des OGM-Instituts zur Europaverfassung im
Juli 2003:
Machtzentralisierung sollte möglichst vermieden und nur dort eingesetzt werden,
wo nicht-paretooptimaler, nationaler Egoismus überwunden werden muss (im Sinne
des Nash-Gleichgewichts). Ein großer und ferner Machtblock hat mit Bürgernähe
nichts zu tun und selbst wenn damit einiges möglich wäre: die Mächtigen sind
sicher wie immer primär an der Erhaltung ihrer Machtposition interessiert!
Man sollte sich ein Vorbild an der dezentralen (föderalistischen) Organisation
der Schweiz nehmen!
MENSCHEN WEGEN DROGENKONSUM EINSPERREN
Drogenkonsumenten geht es schlecht (und wenn sie glücklich wären:
warum vergönnt man ihnen ihr Glück nicht, wo sie doch niemandem Schaden und
Glück doch meist das höchste Ziel bzw. der Antrieb des Menschen ist?). Dumme
Frage: Sollte man sie also noch zusätzlich mit schlechten Aussichten aufs
Gefängnis und/oder realen Aufenthalten darin strafen oder lieber mit besseren
Alternativen zu Drogen "locken"?
Die Antwort wäre klar, doch leider sind die Machthabenden bzw. Mitmenschen für
zweiteres zu unkreativ bzw. die menschlichen Beziehungen zu unpersönlich, als
dass man sich um alle persönlich kümmern könnte (-> sollte dies wirklich eine
Utopie sein?). Vgl. vorige Überlegung "Kälte".
28.7.03
(POLITISCHE GEFÜHLS-) KÄLTE
Durch immer größere Verantwortungsbereiche (Zentralismus) wird die Gesellschaft kälter, weil die Beziehungen unpersönlicher werden. (Auch fühlt sich der Einzelne mehr in die passive Rolle gedrängt und unterdrückt -> zwanghaftes "gut sein" = unnatürlich = ungesund).
Vgl. Zitat von Lao Tse: "Je mehr es Dinge in der Welt gibt, die man nicht tun darf, desto mehr verarmt das Volk. Je mehr die Leute scharfe Geräte haben, desto mehr kommt Haus und Staat ins Verderben. Je mehr die Leute Kunst und Schlauheit pflegen, desto mehr erheben sich böse Zeichen. Je mehr Gesetze und Befehle prangen, desto mehr gibt es Diebe und Räuber."
28.7.03
DEMAGOGIE (ODER EINFACH ZWANGHAFTES PRODUZIEREN)?
Man muss sich wirklich nicht selten fragen, wie es unintelligente oder nicht intelligent sein wollende Menschen schaffen, unüberlegtes durch schöne (die Idee als intelligent erscheinen lassende) Formulierung als überlegt und damit gerechtfertigt erscheinen zu lassen.
10.7.03
"Richtige" politische Entscheidungen
Jede politische Entscheidung (bzw. darauffolgende Aktion) birgt sowohl Vor- als
auch Nachteile in sich. für die eine (Interessens-)Gruppe kann sie mehr Vorteile
haben (zumindest wenn diese erfolgreich kognitive Dissonanzen vermeidet), für
die andere wiederum mehr Nachteile. Auch kann eine politische Handlung für eine
kleine Gruppe große Vorteile und gleichzeitig für eine große Gruppe wenig
Nachteile oder umgekehrt, für eine große Gruppe wenig Vorteile und für eine
kleine Gruppe große Nachteile haben.
Es kommt in jedem Fall darauf an, welche (Interessens-)Gruppe (/-vertretung) an
der Macht (entscheidungsbefugt) ist.
10.7.03
Zum Thema Wahlen:
Zur Wahlaufforderung der ÖH
...mit dem Spruch "Wer nicht wählt,
bekommt, was er nicht wollte!".
Man könnte aber auch sagen: "Wer wählt, bekommt trotzdem, was er nicht wollte!"
-
Nein: ganz sicha niiicht!
Die eigene Stimmenabgabe ist sogar ein höchst
irrationaler Akt aufgrund des geringen Einflusses einer einzelnen Stimme.
Außerdem können (anders denkende) Minderheiten von einer Wahl selbst nie
profitieren, sondern immer nur die Mehrheit (Politiker/Parteien =
Stimmenmaximierer)!
Es sei gesagt, dass ich trotzdem (noch) wählen gehe - hauptsächlich zur
Gewissensberuhigung (bzw. um das Ergebnis mit meiner Gegenstimme zumindest ein
bisschen weniger eindeutig zu machen), aber... außerdem können Wahlen ganz
amüsant sein: auf dem Stimmzettel für die Bundes-ÖH standen diesmal auch George
W. Bush und Saddam Hussein zur Wahl! Man sieht: es gibt auch in Demokratien noch
Platz für Selbstironie.
22.5.03
NACHKRIEGSORDNUNG IM IRAK
Irgendwie finde ich es komisch, dass die UNO ungedingt beim Wiederaufbau,
Mitgestalten usw. des Irak dabei sein will, obwohl sie davor dagegen war (gerechtfertigterweise
meiner Meinung nach, Saddam hin oder her: die beste und gewollteste Hilfe
ist doch noch immer die Selbsthilfe; vor allem, wenn einem die ungebildete,
kulturlose, vor allem im arabischen Raum unbeliebte, imperialistische, weltweit
kritisierte, us-amerikanische Regierung zu Hilfe eilt...) und dafür der
us-amerikanischen Regierung (Regierung sage ich bewusst dazu, um nicht
die Bevölkerung mit der Regierung in einen Topf zu werfen, speziell in
den USA, weshalb ich auch die "Konsumverzichtsaufrufe" gegen us-amerikanische
Produkte mehr als dumm finde: genauso wenig, wie der Einzelne Iraker
etwas dafür kann, von Saddam regiert zu werden, kann der Einzelne US-Bürger
etwas dafür, von der us-amerikanischen Regierung regiert zu werden) sogar "in
den Arsch zu kriechen" (und ihr damit Autorität zu verliehen) scheint, anstatt
für ihre eigene Autorität und die Werte, auf denen sie basiert (die in ihr
konzentriert sind), einzutreten.
Oder bin ich in dieser (politischen) Hinsicht einfach noch "zu naiv", zu wenig
"abgehärtet" und "rationalisiert"?
10.5.03
ARGUMENTE KONTRA PRIVATPENSION
...wenn auch nur ZUSATZprivatpension
- Gefahr des Konkurses des Versicherers, der Bank...
- ungleiche Chancen (mehr Investition --> höhere Erträge, bessere Absicherung;
mehr Informationen --> bessere Vorsorgemöglichkeit ...)
- folglich mehr Ungleichheit
- Solidaritätsgefühl bei staatlicher Pension (gleiche Bedingungen, Chancen und
Risiken für alle)
- mehr Abhängigkeit (von Wirtschaft, Wirtschaftstreibenden [Beziehung zu diesen
Mächtigen? Freunderlwirtschaft?], Unternehmen, eigener Konformität ...)
--> mehr (Vor-)Sorgen
--> mehr Kümmern notwendig: mehr unnötiger, unsinniger Planungsaufwand für
Besserstellung als der Rest, weil 1. nicht jeder kann besser sein, d.h. es muss
auch Verlierer im Wettbewerb geben, 2. nicht jeder will besser sein und muss es
trotzdem versuche, um zumindest nicht zu verlieren.
...was nicht heißen soll, dass ich gegen Eigenvorsorge bin (mehr Ansporn, es sich selber so zu richten/einzuteilen, wie's einem passt; unabhängiger von anderen, deren (Miß-)Wirtschaft, Steuerhinterziehern; weniger Finanzierung durch junge, die noch keinen Bezug, keinen Willen, keine Bereitschaft dazu haben weil nicht direkt betroffen; usw.), aber die Vorsorgemöglichkeit sollte für alle gleiche Chancen und Risiken, gleiche Informationen (nicht jeder "checkt" die Gefahr von gewissen Versäumnissen ab) und Hilfestellungen und auch einen sozialen Ausgleich (zumindest von viel zu viel habenden hin zu zu wenig habenden) bieten!
10.5.03
FLÜCHTLINGE
Mit der blanken Realität ist, verstärkt durch die Leistungsgesellschaft, kaum
mehr jemand zufrieden bzw. kaum jemand kann oder will damit umgehen.* Deshalb
flüchten sich die meisten in "ihre eigene Realität", wobei "am flüchtigsten"
jene sind, die in die von einer Mehrheit anerkannte "Realität" flüchten und sich
dort durch Anerkennung und Wertschätzung von der Mehrheit**, verbunden teils mit
einer steilen Karriere bei den ganz extrem flüchtigen, als "normal" sehen und
fühlen und somit ihre Flucht gar nicht mehr erkennen oder vor sich abstreiten,
was ein Solidaritätsgefühl mit den außerhalb der Mehrheit stehenden Menschen
wohl verhindert.
Anmerkungen:
* Das war auch früher so, vielleicht noch stärker, z.B. bei den Kreuzzügen oder
Hexen als Sündenböcke...
** Der nette Begriff "Kopfnickergesellschaft", welchen ich kürzlich zum 1. mal
gehört habe, passt gut in diesem Zusammenhang.
28.3.03
GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
Verantwortung zu übernehmen für viele (einem selbst unbekannten, einen selbst
nicht betreffenden, nicht bedeutenden und deshalb wenig berührenden) Menschen,
wie es v.a. von Politikern und Managern großer Unternehmen gefordert wird, ist
unnatürlich, weil der Mensch hierfür zu egoistisch ist, und deshalb unglücklich
machend, längerfristig nicht beständig und deshalb ungünstig wenn
Systemanforderung. Zum Teil altruistisch ist der Mensch zwar auch, aber in
natürlicher Weise nur mit ihm bedeutenden, nahe stehenden Menschen: der Familie,
Freunden, Verwandten usw. Außerdem geht diese Form des uneigennützigen Handelns
auch meist einher mit Eigennutz und ist schon allein deshalb glücklichmachender.
Deshalb sollten einem vielleicht auch "skrupellose", sich selbst bereichernde
Manager sympathischer sein, weil diese "Systemfehler" aufzeigen und "zu ihrer
Natur stehen" und das System, vielleicht unfreiwillig, daran anpassen oder
zugunsten von mehr Natürlich- und damit Menschlichkeit aufweichen.
28.3.03
Politischer Aktivismus?
In einer Gesellschaft der immer größeren, geregelteren Zusammenhänge, auf die man immer weniger Einfluss nehmen kann*, ist es wahrscheinlich für die eigenen Interessen** förderlicher und weniger aufwändig, situationsspezifisch zu agieren***.
26.3.03
* ohne entsprechendes Wissen (über die einen selbst bestimmenden,
ermöglichenden, beschränkenden Regeln/Gesetze usw. bzw. auch über die eigenen
Bedürfnisse: nicht alle alternativen, nur außerhalb oder auch innerhalb des
Systems möglichen Handlungs- und Denkmöglichkeiten bekannt, für die man
ebenfalls kämpfen könnte oder eben nicht kämpfen müsste!) und entsprechende Mittel zur Veränderung oder
zumindest Kritik
** bzw. Bedürfnisse
*** über innere - eigene - oder äußere - einen selbst betreffendes Umfeld -
Anpassung, Kampf für Anerkennung - der eigenen Denk- und Handlungsweise,
geistige Beeinflussung der Mitmenschen im Sinne der eigenen Interessen... weil
sich solche organisierten und komplizierten Systeme wahrscheinlich sowieso nur
durch eine geänderte geistige Einstellung beeinflussen/verändern/umgehen lassen.
3/03
Privatisierung
"Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los."
Diesen Spruch kann man auch gut auf die Privatisierung umlegen. Positiv gesehen,
dass die im Zentrum stehende Macht die verteilte Macht schwer wieder
zurücknehmen kann. Negativ gesehen kann einem als Nicht-Mächtigem alles "außer
Kontrolle geraten" und es ist vielleicht schwieriger, gegen ein Heer von (Klein-)Mächtigen
anzukämpfen, als auf einen Haufen zentraler Mächtiger Einfluss zu nehmen (weil
man dazu ja auch mehr Nicht-Mächtige auf seiner Seite hat, die man dazu
überreden/-zeugen kann).
22.3.03
Falsche Ansichten
Nicht die Wirtschaft, die Wirtschaftenden, die Wirtschaftstheoretiker
sind das Problem. Wenn dann ist es die Macht und deren Ausmaße, die mit Macht
ausgestatteten und deren (zu geringe) Intelligenz.
30.1.03
Politisches Engagement
Bevor man sich politisch engagiert, muss man sich erst einmal über die eigenen Interessen klar werden. Und da dies schon recht zeitaufwendig ist, nutzt man die „übrige“ Zeit lieber, um zu leben, als sich politisch zu engagieren (und dabei gegen eine große Masse anzutreten!) für nicht Dauerhaftes und gleichzeitig kaum Veränderbares. Besser „im Kleinen“ für sein Recht bzw. Interesse kämpfen: das trägt mehr Früchte und auch mehr Mitmenschlichkeit (aufgrund der persönlicheren Beziehungen und dadurch mehr Interesse [speziell von Gleichgesinnten] und direkterer Betroffenheit). 7.12.02
politisch sein
politisch sein hat einfach den negativen beigeschmack, das leben von anderen (nach seinen vorstellungen bzw. denen der partei[-grundsätze]) regeln/bestimmen zu wollen (macht ausüben, die nicht natürlich gegeben und gewollt ist sondern künstlich verliehen worden ist), anstatt ihnen ein möglichst freies, selbstbestimmtes, unabhängiges leben zu ermöglichen.
und da politiker "stimmenmaximierer" sind, müssen sie das tun, was möglichst vielen gefällt. und das ist halt nicht immer das beste (langfristig und für das individuum), weil "der masse" die information, der weitblick und die einsicht fehlt (deshalb ist sie auch leichter manipulierbar) und auch die intelligenz, alle auswirkungen zu erkennen und die zusammenhänge zu verstehen.
Dies war ein Beitrag im Denkerforum (zum Apolitisch sein). Antworten und Gegenmeinungen sind dort einsehbar - falls es noch existent ist.
(ein versuch im wahrsten sinne des wortes,
obwohl einige aussagen schon haltbar
und stichhaltig sind, finde ich)
okay, ich glaube ich bin jetzt [..] doch eine antwort und
[..] eine argumentation schuldig. ich hatte den ärgerlichen computer zwar schon
abgestellt, doch wie ich gerade die politischen artikel in der zeitung gelesen
habe, sind mir doch selbstzweifel gekommen und meine zwiespältigkeit hat mir
keine ruhe gelassen - so, das war jetzt literarisch genug, also versuche nun,
mein "apolitisch" zu rechtfertigen.
erstensmal versuche ich die politik eben als teil des gesellschaftlichen systems
zu sehen und da teile ich erstens mit cuchillo die meinung, dass das nicht ganz
von selber entstanden ist und vielleicht dafür gekämpft worden ist. allerdings
werde ich deswegen kein schlechtes gewissen haben oder ein schuldgefühl
gegenüber den "kämpfern", weil diese das hoffentlich aus eigeninteresse und
eigener überzeugung getan haben. ausserdem waren da natürlich maßgeblich große
denker beteiligt, welchen ihr denken auch nur von der gesellschaft ermöglicht
wurde und gegen die cuchillo oftmals eine solche abneigung empfindet (wenn diese
denker völlig selbstständig ihr überleben sichern hätten müssen, hätten sie
solche konzepte nie entwickeln können, man denke an die griechischen philosophen
die sich's ja auch nicht schlecht gehen haben lassen). weiters teile ich die
meinung vom "anti-regierungssprecher" (gleiche person wie "frage"?), dass
politiker eigentlich unsere angestellten sind, die in einem gewissen system/konzept/mechanismus
(erkämpft?, entwickelt, festgelegt, weiterentwickelt, erneuert, verändert...
durch die verfassung geregelt zum schutze der bevölkerung: man darf nicht
vergessen: politiker sind "stimmenmaximierer" wie die unternehmen "gewinnmaximierer"
sind und das gilt es zum eigenen vorteil [und dem recht, apolitisch zu sein und
sich nicht daran beteiligen zu müssen] zu regeln und einzusetzen) arbeiten.
da man sich jedoch nicht vollständig auf solche mechanismen und die ausführenden
menschen verlassen kann und der mechanismus auch zum besseren (bzw. zum
schlechteren für mich aber zum besseren im sinne eines politikers bzw. einer
politikergruppe) weiterentwickelt werden kann (bzw. angepasst werden muss auf
die äußeren umstände und die sich ändernden gesellschaftlichen verhältnisse,
bleibt einem beobachtung (zur beruhigung des eigenen gewissens bzw. um sich ein
bild vom funktionieren des mechanismus zu machen) der machenschaften nicht ganz
erspart.
und so verstehe ich unter "politisch", wenn man sich für eine gewissen
politische richtung, ideologie, partei, (beschränkte) handlungen, (beschränkte)
änderungen bzw. bestimmte ziele (eigeninteressen, habe zur absurdität der
politik auch schon mal eine überlegung niedergeschrieben, bitte nachzulesen bei
mir unter "aphorismen" bzw. "texte") innerhalb des mechanismus einsetzt,
sozusagen der überzeugung ist, man könne etwas verändern bzw. man verändere
etwas (zum wohle der gesellschaft...), obwohl es im grunde immer nur ausschläge
in verschiedene richtungen (zugunsten verschiedener interessen) sind. ja, das
war jetzt etwas unverständlich, also zum apolitisch, vielleicht ist es dann
verständlicher:
unter "apolitisch" verstehe ich, dass politik nur ein notwendiger teil der
gesellschaft ist, der einen teil des gesellschaftlichen systems darstellt und
zum funktionieren des systems teilweise notwendig ist. allerdings sollte politik
eben auf das minimum und das wirklich notwendige eingreifen reduziert werden (z.b.
problem der werte: bestimmung der persönlichen rechte durch gesetze, aber wer
bestimmt was gut und schlecht, recht oder unrecht ist?). da gibt es dann auch
die unterscheidung von staat und nation usw., was aber alles recht komplex ist.
gefährlich wird es jedenfalls, wenn politiker versuchen, den mechanismus (oder
die verfassung wo auch persönlichkeitsrechte/bürgerrechte drinnen sind) zu ihren
gunsten zu verändern, rückschrittlich statt fortschrittlich. ich jedenfalls will
innerhalb des mechanismus nicht tätig sein (müssen) sondern eher den mechanismus
verändern (gesellschaftstheoretiker sozusagen, oder philosoph), und das ist ein
langwieriger prozess und kann durch kurzfristige änderungen (revolution z.b.,
politische einflussnahme durch aktivismus für den cuchillo immer plädiert, die
zwar manchmal notwendig sein kann, allerdings auch nur maximal einen ausschlag
INNERHALB des mechanismus verursacht und das auch nur im interesse einer mehr
oder weniger großen interessensgruppe und darauf will ich mich als mensch eben
in apolitischer manier nicht REDUZIEREN) nicht (gut) funktionieren (besser
werden).
ich kämpfe oder lebe lieber ausserhalb oder überhalb des mechanismus für
menschlichkeit (äußere veränderung läuft sowieso nur über innere veränderung,
essentiell und langfristig und brauchbar und nicht nur kurzfristig zumindest)
und passe den mechanismus daran an bzw. löse mich davon los. das nenne ich
"apolitisch". quasi nicht am theater teilnehmen. und ich halte mich (systemisch
gesehen) auch an "je kleiner, desto besser".
für etwaige fragen stehe ich zur verfügung und für unverständlichkeiten habe ich verständnis!
politisch sein hat einfach den negativen beigeschmack, das leben von anderen (nach seinen vorstellungen bzw. denen der partei[-grundsätze] regeln bzw. bestimmen zu wollen; macht ausüben, die nicht natürlich gegeben bzw. gewollt sondern künstlich verliehen worden ist) anstatt ihnen ein möglichst freies, selbstbestimmtes, unabhängiges, materiell mögliches leben zu ermöglichen.
und da politiker "stimmenmaximierer" sind, müssen sie das tun, was möglichst vielen gefällt. und das ist halt nicht immer das beste (langfristig und für das individuum), weil "der masse" die information, der weitblick (und deshalb ist sie auch leicht manipulierbar; es wird ja befürchtet, dass sich die gesellschaft durch die technologie und unterschiedliche wissensverteilung immer mehr in "sozialingenieure"/manipulanten und manipulierte spaltet), die einsicht und die intelligenz, alle auswirkungen zu erkennen und die zusammenhänge zu verstehen, fehlt.
2002
politischer aktivismus
da ich finde, dass nur, was man aus eigennutz macht, sinnvoll ist, in dem sinne, dass man sich selber und damit auch andere glücklicher macht, sollte auch politischer aktivismus nur aus eigennutz geschehen. und damit meine ich nicht nur die verfolgten ziele, sondern schon das handeln selbst sollte aus eigener überzeugung (der nützlichkeit dessen für sich selbst) geschehen und deshalb andere maximal anspornen, dasselbe zu machen. nicht aber sollte man deshalb anderen vorwürfe machen oder sie gar zwingen, aktiv zu sein. hinweisen möchte ich in diesem bezug auch auf die zwei wörter „pavritti“ und „nivritti“ aus der indischen (hinduistischen) philosophie, welche – ungefähr beschrieben – für das aktive handeln und das bewusste nicht-handeln stehen.
„demokratie“??
alles wird von unwissenden (mitläufern, angepassten) bestimmt, einige nutzen dies aus, man ist von „spezialisten“ (wissen in bestimmtem fachgebiet) bestimmt. immer ein gutes gefühl, in einer demokratie zu leben! vor allem, wenn sie immer größer und weniger (bzw. für einige besser) kontrollierbar wird [„eigendynamische prozesse“, egal ob gut oder schlecht].
Besondere Taten
Konrad Lorenz beschreibt in seinem Buch "Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit", was zu tun bzw. was zu unterlassen ist, um die "Menschheit" zu erhalten. Doch was nützt der Erhalt des menschlichen Lebens, wenn es nicht glücklich, im besten Fall "neutral" ist, im Grunde nicht lebenswert also? Ist es da nicht berechtigt, den maximalen Nutzen aus dem Leben zu holen - in Anbetracht der Tatsache, dass die menschliche Existenz laut unserer Wahrnehmung und Erkenntnis daraus sowieso zeitlich begrenzt ist? Ist die "Arterhaltung" deshalb nicht sinnlos oder zumindest nur eine Notwendigkeit zur Befriedigung dieses menschlichen Bedürfnisses?
Und ist nicht jeder politische Kampf, so wie ihn Ghandi z.B. geführt hat, nur ein Kampf gegen etwas weniger Gutes bzw. gegen etwas Sinnloses? Was, wenn diese Notwendigkeit (der Einsicht) erfüllt ist? Was kommt dann? Was, wenn die perfekte Gesellschaft - Utopia - je erreicht wäre? Wäre man dann automatisch glücklich, das Leben lebenswert? Ich glaube, erst dann, wenn man diese scheinbaren besonderen Taten dieser "Visionäre" oder "Helden" als schlichte Akte der aus Einsicht resultierenden Notwendigkeit erkennt und damit Natürlichkeit (=neutral) erkennt, fängt der wahre Kampf des (somit auf sich selbst gestellten, alleingelassenen) Menschen für ein lebenswertes Leben an. Oder - wenn der Sinn des Lebens nur das Überleben bzw. der Erhalt des Lebens ist: Wäre es dann nicht göttlich oder religiös, dieser Notwendigkeit ein Ende zu setzen, damit es dann nicht mehr des letzte Sinnvolle ist?
Ob dieser Kampf jedoch siegreich enden kann oder ob das höchste Ziel, das der Mensch erreichen kann, die Neutralität und das Überleben sind, das muss wohl jeder selbst herausfinden. Schlussendlich liegt aber sicher auch das nicht in unseren Händen. Und auch Religionen und Weisheiten können aufgrund ihrer Widerlegbarkeit für den Kampf nur eine Hilfe sein.
Tatsache ist, dass der gestresste Mensch für diesen Kampf nur wenig Zeit, Umfeld und freie Gedanken hat. Ist diese gestresste Lebensweise einfach Pech oder ein Zeichen dafür, dass der Kampf aufgegeben wurde?
Politisches Engagement?
Gesellschaft entsteht aus dem Zusammenspiel von Individuen, außer es ist eine absolute/ totalitäre/ hierarchisch beherrschte Gesellschaft. Deshalb ist persönliche Bildung und sich so zu verhalten, wie man es für richtig hält (aus dem eigenen Weltverständnis/ -erkenntnis) das wichtigste und politische Kritik lediglich ein Selbstschutz bzw. eine notwendige Kontrolle, die eigentlich nicht notwendig sein sollte.
Und jede Meinung aus der Sachliteratur kann widerlegt werden – bis auf einige
Grundsätze, welche aber auch immer subjektiv sind. Es gibt keine absolute
Wahrheit – hoffentlich – sonst wäre das Leben nicht mehr lebenswert, nur mehr
mechanisch, keine Träume, keine Liebe. Deshalb ist „Sekundärliteratur“ – Kunst –
wichtiger, weil weise und inspirierend und subjektiv und deshalb (wenn ehrlich)
„echt“.