Wenn der Bogenschütze schießt, ohne einen besonderen Preis gewinnen zu wollen, kann er seine ganze Kunst entfalten; schießt er, um eine Bronzemedaille zu erringen, fängt er an, unruhig zu werden; schießt er um den ersten Preis, wird er blind, sieht zwei Ziele und verliert die Beherrschung. Sein Können ist dasselbe, aber der Preis spaltet ihn. Er ist ihm wichtig! Er denkt mehr ans Gewinnen als ans Schießen, und der Zwang zu gewinnen schwächt ihn. Tranxu

Der Reichtum gleicht dem Seewasser:
Je mehr man davon trinkt,
desto durstiger wird man.
Arthur Schopenhauer

Als wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.
Mark Twain, von jemandem auf Ö1 nachzitiert

Verstehst du Sesshafter mich Jenischen?
Meine Augen sehen in dein Gesicht.
Ohne Falsch, gütig.
Unserer Musik lauscht du
und wanderst im Geist
zu vergangenen Mythen.
Wie schön deine Kinder sind!
Du stiehlst ihnen aber die Träume,
gibst ihnen wenig Raum
und noch weniger Zeit, zu spielen.
Geld, Geld und Besitz sind dein Gott,
Sesshafter,
und arbeiten ... arbeiten bis zum Tod.
... und gehst am Leben vorbei -
du bist in Sesshaft genommen, Sesshafter.
Ich versteh dich, Sesshafter,
dass du traurig bist.
(Gedicht der Fahrenden)

 

Grundlegend sei auch daran erinnert, dass (was viele Menschen oft vergessen und deshalb vielleicht falschen Zielen hinterherjagen) Geld keinen intrinsischen Wert (d.h. keinen 'inneren' Wert; keinen Wert an sich, sondern nur verliehenen Wert) hat und ein Tauschmittel, also eigentlich ein reines Mittel zum Zweck ist. (ob)

„Kann es eine gerechte Weltgesellschaft geben? – eine große Utopie... ...von globalen Themen zu reden kommt mir allzu uferlos und unbestimmt vor, gelegentlich auch zu eskapistisch...“ (Avishai Margalit, lehrt Philosophie an der Hebräischen Universität in Jerusalem)

Wenn man nur glücklich sein wollte, wäre es bald getan. Aber man will ja glücklicher als die anderen sein, und das ist fast immer schwierig, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie wirklich sind. (Montesquieu)

Es wird immer gefährlich, wenn wir versuchen über die Bedürfnisse von anderen zu bestimmen. (Prof. Tschurtschentaler, Innsbruck, über freie Gesellschaft)

Bedürfnisse sind wie Kaninchen, sie vermehren sich unheimlich schnell. (Stützel)

Man sollte lieber froh sein, dass man nicht immer alles bekommt, was man verdient hat.

Don Quichote fought windmills. Nowadays people fight against "the system" (whatever that is). Same intention, same success.

Doch der Markt gewährt seine Gunst nicht jenen, die ihr menschliches Potential zu möglichst hoher Vollendung gebracht haben, sondern jenen, die sich möglichst gut den von den Einkäufern diktierten Bedingungen unterwerfen.

...Wir wollen Kooperation statt Konkurrenz, Selbstbestimmung statt Ohnmacht, eine Produktion für unsere Bedürfnisse und nicht für die Profite... (Aus einer etwas größenwahnsinnigen Selbstbeschreibung der "Internationalen Antikapitalistischen Jugendorganisation")

 

In letzter Konsequenz verlieren alle davon, wenn der Markt zum einzigen Regulativ des menschlichen Zusammenlebens gemacht wird. Denn dabei geht alles Humane am menschlichen Leben verloren. Was sich nicht in eine Profit bringende, vermarktbare Ware wandeln lässt, kennt der Markt nicht, dort gibt es nur das, was sich in bare Münze umsetzen lässt. Allerdings sind jene, die sich im totalitären Marktsystem bewähren und finanzielle Vorteile lukrieren - die einzige Belohnung, die ein derartiges System letztendlich zu bieten imstande ist -, in der Lage, sich die angebotenen Surrogate für Liebe, Freundschaft, Lust, Lebendigkeit, ... zu kaufen.

Monopolies are a terrible thing - unless you have one. (Rupert Murdoch, Medienmogul/ -imperator)

 

"...es können aber nicht alle besser sein als die anderen!"

 

"Leute, die immer gewonnen haben, die gibt es. Aber daraus folgt gar nichts [=reiner Zufall, Anm.]." Weiters: "Wenn ich vom Notar eine Bestätigung will, dass ich in den letzten fünf Jahren auf den Finanzmärkten erfolgreich war, dann bekomme ich die. Das ist ganz simpel und kostet auch gar nicht viel." (frei nach Prof. Schredelseker, SoWi Innsbruck)

Ökonomie gibt Empfehlungen ab, wie bestimmte Ziele am besten erreicht werden können. (Frei nach Prof. Schredelseker, in einer wirtschaftlichen Vorlesung)

"Wir hätten es gerne, dass WIR Herr der Dinge sind. Deshalb wollen wir auch Personen mit Erfolg sehen." (erzählte von Börsengewinnspiel, wo wir einem, der gewonnen hat, viel zutrauen, obwohl sein Gewinn reiner Zufall war! Wenn Affen gespielt hätten, hätte auch einer gewonnen à wir wollen aber mehr sein.)

Durch weniger Leistung und Anstrengung ein besseres Ergebnis erzielen: die Zufallsstrategie ist eine Möglichkeit, sich der Unterlegenheit zu entziehen (weil eigenes Verhalten nicht mehr vorhersehbar).

 

Individuell-Kommunal?
"Individuelle Rationalität (worauf die Wirtschafttheorie basiert, Anm.) kann zu kollektiver, völliger Unvernunft führen." Eine dazu passende Textstelle...

 

Kognitive Dissonanz ist ein psychischer Spannungszustand der auftritt, wenn einer Person gleichzeitig mindestens zwei Informationen bewusst werden, die psychologisch inkonsistent sind. Wie wird mit kognitiven Dissonanzen umgegangen? Wir versuchen, 1. Zahl und Bedeutung der Dissonanzen zu reduzieren (z.B. durch Umbewerten: Dinge, die vorher negativ waren, weniger negativ oder gar positiv bewerten), 2. neue (konsonante) Elemente hinzu-zufügen (z.B. durch Beiziehung von Experten), 3. dissonante Elemente zu eliminieren (z.B. durch vergessen, Verdrängen), 4.: Wir ändern unsere Entscheidung... Heuristiken sind unbewusste Informationsprozesse, die Managern helfen, ihre Umwelt zu verstehen, schnell zu Handeln und wenig Dissonanzen zu verspüren.

Wenn wir Mitglieder einer Organisation sind, sind wir immer auf der Suche nach Identität. Wer bin ich? Wie unterscheide ich mich von anderen? Wenn man keinen Unterschied mehr feststellen kann, ist man psychisch krank! Eine dauernde Identitätssuche ist notwendig... (frei nach Prof. Mühlbacher)

Wer viel Charakter hat, hat wenig Eigentum. John James Osborne 

".....the ideas of economists and political philosophers, both when they are
right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood.
Indeed, the world is rulde by little else. Practical men, who believe themselves
to be quite exempt from intellectual influences, are usually the slaves of some
defunct economist. Madmen in authority, who hear voices in the air, are
distilling their frenzy from some academic scribbler of a few years back."
keynes

Keine größere Schuld gibt es als Billigung der Begierden, kein größeres Übel, als sich nicht bescheiden zu wissen, kein schlimmeres Unheil als die Sucht nach Gewinn. Lao-Tse (Weiteres von ihm unter Gesammeltes/(Un)Glaube/Religionsphilosophie)

Wer möchte gern wie ein gestresster Manager leben, sich den Kopf mit seinen sinnlosen Zahlenreihen vollstopfen, seine blond gefärbten Sekretärinnen *beep*, seinen falschen Bordeaux trinken und an seinem Herzinfarkt sterben? (Arbeitsloseninitiative "Die glücklichen Arbeitslosen", Berlin, auf deren Website laut einem Symposium mit dem Thema "Die Kanäle der Macht" in Lech 2002))

Steckt nicht auch Entfremdung darin, dass wir uns 14 Stunden am Tage müde arbeiten, einschlafen und andererseits sozusagen mit subventionierten Billigarbeitskräften unsere Kinder spazieren fahren lassen. (Liberaler Journalist bei einem Symposium mit dem Thema "Die Kanäle der Macht" in Lech 2002)

„Lebe einfach, damit andere einfach Leben können.“ (Ghandi) 

Geld haben ist schön, solange man nicht die Freude an Dingen verloren hat, die man nicht für Geld kaufen kann. (Dali, Salvador)

Gesellschaftsordnungen, in denen ein günstiger Nährboden für Existenzängste besteht und das Klima von zerstörten Hoffnungen und gebrochenen Lebensperspektiven bestimmt ist, produzieren autoritätsgebundenes Mitläufertum und verführen dazu, Ersatzschuldige für die Misere zu suchen. Schließlich richten sich die ungelösten inneren Konflikte aggressiv auf den Außenfeind oder, was häufig noch bedrohlicher für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, toben sich in inneren Ausgrenzungen aus. (Oskar Negt, "Arbeit und menschliche Würde" 2002)

Ist die Zahl der Lebenden oder die Zahl der Toten größer? Die Geschäftsmänner eingeschlossen ist die Zahl der Toten größer. (Äthiopisches Sprichwort)

He (Hugo Chavez auf einem Treffen 2003) also advocated for the return of politics, because "the economy and the market must not drive the world" and announced other summits in Venezuela made up of peasants, intellectuals and indigenous people to organize "the peoples' struggle against globalization"....He added: "We do not accept interference in the internal affairs of Venezuela and demand respect for the sovereignty of nations", specially in the third world, which has been subjugated, bombed, machine gunned and recolonized."

Dennoch ist Hesse in seiner Rückbesinnung auf das Ich nicht so sehr Romantiker, als vielmehr Gegener des entfalteten technischen Zeitalters mit seinen funktionierenden Menschenmassen. Der verkürzten Rationalität der Leistungsgesellschaft suchte er sein Bild vom ganzheitlichen Menschen gegenüberzustellen. (In einem Hörbuch über Hesse)

Wenn man reich werden könnte, ohne dass ein anderer arm wird, dann würde ich auch reich werden wollen. (~ Zitat Konfuzius)

Ich erfreue mich an dem glänzenden Stil von Sivio Gesell. [...] Die Schaffung eines Geldes, das sich nicht horten lässt, würde zur Bildung von Eigentum in anderer, wesentlicherer Form führen. (Albert Einstein; Gesell hatte die Idee für ein alternatives Geldmodell: mittels Schwundgeld, eines sich laufend entwertendes Geld, das sich folglich nicht horten lässt)

Wir Menschen des 19. und 20. Jahrhunderts zeichnen uns durch die wenig beneidenswerte Besonderheit aus, in der langen Geschichte der Menschheit die erste hässliche Zivilisation hervorgebracht zu haben. Das industrielle Zeitalter hat unzählige Verbesserungen mit sich gebracht, aber es hat eine Umwelt für diese Menschen geschaffen, deren Anblick fast ein Alptraum ist. (Sir John Rothenstein, Leserbrief an die "Times", 20. Feb. 1965)

Während so die arbeitenden Massen
rackern und schuften, führt Philosophie
das Zepter.
(James Thomson, 1700-1748)

Jene Art von Leuten aber macht alles zum Mittel des Gelderwerbs, als wäre dies der Zweck. Aristoteles

Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft. (Jean-Jaques Rousseau)

lo que se pierde en exactitud, se gana en perspectiva de humanidad.(artadi)

die moderne welt ist sohn der rationalität und der freiheit: die rationalität wandelt sich in wissenschaft, technik und ökonomie; die freiheit in liberalismus und bürgerrechte. eine rationalität und eine freiheit gänzlich individualistisch, die "das andere" negieren. ... langfristig sind wir alle tod - urteilte keynes. ... das langfristige, die ziele wohin wir gehen, verlieren sich. man musste probleme kurzfristig lösen. so vergaß man malthus, schumpeter, machlup und hirschmann. man vergaß die interdisziplinarität, die integrierenden lösungen, das heisst, das morgen, die ziele und, auch, die ethik. (mehr oder weniger frei übersetzt aus dem spanischen - lorca - vom oberdenker)

Recordemos que por orden los economistas más importantes son: Smith, Ricardo, Mill y Marx. (Ángel Rodriguez im Kurs Teoría e instrumentos monetarios auf der Universidad Autónoma Madrid, 2003)

EFFIZIENZ (Definition auf Englisch)

Efficiency defined

Allocative efficiency is achieved if, in the absence of external effects, the marginal price of a private good equals its marginal cost. (Manuel Schiffler in Water in the Middle East, 1995, S 240; Hervorhebung von Oberdenker)

ZUM FORTSCHRITT PASSEND !? (Anm. ob):
Alice: "Would you tell me, please, which way I ought to go from here?" Cheshire Cat: "That depends a good deal on where you want to get to." (Alice's Adventures in Wonderland, Lewis Carroll, 1865)
The goal has always been the same: to conquer the difficult challenges posed by acquiring and using finite and vulnerable resources to meet humanity´s needs and desires. The result has been increasing wealth for a few, the satisfaction of basic human needs for some, and disappointment and misfortune for too many. (Peter Gleick in The World´s Water, 1998, S 183 u. 184)

Betrüblich aber wahr: das gesuchte Glück gibt es nicht. Dass es aber immer wieder beschworen werden kann und nicht konkretisierbar ist, macht den modernen Markt glücklich. Er produziert Symbole des Glücks, auf die wir neidisch sein dürfen. An glückliche Menschen könnte man nichts verkaufen. (Hannes Pfeifhofer im Euro<26-Magazin, 2003)

Ich habe einmal einen sehr gute, alten Analytiker getroffen, der meinte, dass es auch Kaufleuten am Ende um die Erhaltung des Ganzen ginge. (Ungefähr nach der Aussage einer Schriftstellerin im Radio)

 

EIN KONZEPT ZUR (VER-)TEILUNG DES UNTERNEHMENSGEWINNS:

...gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung der Angestellten am Unternehmensgewinn... Eingeführt hatte Frankreich diese "participation" schon in den Fünfzigerjahren; danach wurde sie für Unternehmen mit 50 Angestellten und mehr etappenweise obligatorisch... (Der Standard vom 29.3.05)

 

[Der Konflikt] zwischen Gerechtigkeit und Effizienz [ist] unser größter sozioökonomischer Zwiespalt, der uns in der Sozialpolitik in Dutzenden Facetten heimsucht. Wir können einfach nicht beides zugleich haben: Markteffizienz und Verteilungsgerechtigkeit. (Arthur Okun, 1975, zitiert in: Volkswirtschaftslehre von Paul A. Samuelson und William D. Nordhaus [Angebot: Buch; siehe auch bei den Empfehlungen zum Thema Kapitalismus], S. 423, als Einleitungszitat zum Kapitel 20)

 

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