Zur "goldenen Mitte"
Der Philologe O.Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle merkte in einer Vorlesung zum Thema Glück ("Was ist Glück? Antike Konzepte zu gelingendem Leben") ... zur Mesoslehre (Mesos...Mitte) von Aristoteles an, dass diese weniger mit eher negativ besetzter Mittelmäßigkeit (mediocritas), sondern eher mit der "goldenen Mitte" ... assoziiert werden sollte. Aristoteles meinte z.B., dass Triebe nur schlecht sind, wenn sie einseitig sind, man sie in einer Mittellage halten muss, womit sie dann angebracht und gut sind. Schlecht sind bspw. Feigheit und Tollkühnheit, gut Tapferkeit. Oder auch Fresssucht und Magersucht können als schlecht weil extrem gesehen werden. Der Mensch müsse seinen Affekten aber auch Raum geben ...