
Ob der Nespresso-Kaffee gut schmeckt oder nicht ist Geschmacksfrage und hat mit Vernunft nichts zu tun. Genausowenig, ob man und frau beim Kaffee trinken gerne an George Clooney denkt oder nicht. Unvernünftig erscheint jedoch, dass die Nespresso-Kapseln eigentlich recht bekanntermaßen umwelttechnisch sehr ungünstig verpackt sind (jede einzelne Kaffeekapsel ist in Aluminium verpackt, dessen Herstellung nicht nur sehr energieaufwändig ist und Rotschlamm als Abfallprodukt erzeugt - man denke an die kürzliche Rotschlammkatastrophe in Ungarn -, sondern dessen Grundstoff auch nur mit großen Abbauflächen gewinnbar ist). Angesichts des weltweit sehr hohen Verbrauchs dieser Kapseln in Kombination mit der geringen Recyclingquote hilft da auch das Recyclingprogramm von Nespresso nicht viel.
Da die Umweltwirkungen von Kaffee an sich schon bedenklich sind, möchten wir deshalb einerseits dafür plädieren, Kaffee in Maßen zu genießen und rein biologisch und möglichst auch unter fairen Bedingungen erzeugten Kaffee zu kaufen, der zudem so verpackt ist, dass wenig Abfall pro Kaffeetasse erzeugt wird (vgl. hierzu z.B. dieses Kaffee-Angebot und Supermärkte in Österreich wollen überdies in Österreich in Kürze Alternativen zu den Nespresso-Kapseln auf den Markt bringen, die biologisch leicht abbaubar verpackt sind). Dann kann der Kaffeegenuss zumindest in sozialer Hinsicht sogar etwas Gutes bewirken! Und sicherlich finden sich auch gute und hübsche Kaffeemaschinen, die keiner Nestlé-Kaffeekapseln und generell keiner Alukapseln bedürfen...