Polyamorie

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Polyamorie

Beitragvon Redaktion » 26.03.2011, 22:11

{L_IMAGE}Die Wikipedia-Artikel zu den Themen Promiskuität und Polyamorie werfen die Frage auf, ob möglichst auf Freiwilligkeit beruhende (gefördert z.B. durch getrennte Wohnungen), möglicherweise sogar mehrfache Liebesbeziehungen oder stattdessen bemüht monogame, klassisch eheliche Liebesbeziehungen glücklicher machen. Glücksstudien lassen hierbei bislang eher letztere Beziehungen vorteilhaft erscheinen (vgl. Meldung "Verheiratete sind glücklicher"), doch ist dies eventuell kulturbedingt und der Status Quo dementsprechend wandlungsfähig (vgl. Meldung "Verheiratete leben glücklicher, Singles auch"). Vielleicht hängen die jeweiligen Vorteile auch sehr von Alter, Aussehen, Wohlstand oder der Qualität und Quantität von Freundschaften ab.

Hier jedenfalls ein paar Auszüge zum liberalen Liebesleben aus genannten Artikeln:

"Durch stärker verbreiteten Hedonismus und Individualismus ist promiskes Verhalten heute wieder häufiger. Auch die weite Verbreitung von Verhütungsmitteln korreliert statistisch mit dem häufigeren Vorkommen der Promiskuität in der Gesellschaft. Das Bundesland mit der höchsten statistischen Zahl von Sexualpartnern ist Hamburg, mit durchschnittlich 10,4 Partnern im gesamten Leben. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,3. Problematisch ist an diesen Zahlen, dass die statistische Erhebung aufgrund des Mangels an empirisch validen Überprüfungsmöglichkeiten der Angaben sehr unsicher ist, zumal dabei die Prostitution nicht berücksichtigt wird. In Deutschland ist saisonal beispielsweise im Rheinland zur Karnevalszeit und in München während des Oktoberfests mit einem Anstieg von promisken Verhaltensweisen zu rechnen. In den Vereinigten Staaten bietet Spring Break Anlass, dass unter Studenten im Alter von 18 bis 21 Jahren die Häufigkeit promisken Verhaltens stark ansteigt. Von der seriellen Monogamie, eine heute in Industriestaaten weit verbreitete Verhaltensweise, bei der Personen mehrere aufeinanderfolgende monogame Beziehungen haben, die sie nach einer gewissen Zeit wieder auflösen, ist promiskes Verhalten nicht immer eindeutig zu unterscheiden. Promiskes Verhalten kann auch ein Indiz für verschiedene Persönlichkeitsstörungen sein, beispielsweise für die Borderline-Persönlichkeitsstörung. [...] Es gibt eine zunehmende gesellschaftliche Entwicklung, eine Mehrzahl von sexuellen Beziehungen im Kontext von Ehrlichkeit und der Praxis von Safer Sex zu akzeptieren. Dabei wird das bisherige dualistische Konzept, entweder kurzfristige sexuelle Beziehungen, oder Liebesbeziehungen haben zu können, zugunsten von Polyamory aufgegeben (wobei Polyamory im engeren Sinne allerdings langfristige mehrfache Beziehungen betont)." (http://de.wikipedia.org/wiki/Promiskuität)

"Polyamory (griech. πολύς polýs „viel, mehrere“ und lat. amor „Liebe“, oft auch eingedeutscht Polyamorie geschrieben) ist ein Oberbegriff für die Praxis, Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen zur gleichen Zeit zu haben. Dies geschieht mit vollem Wissen und Einverständnis aller beteiligten Partner. [...] Weltanschaulich stellt das polyamore Konzept die Vorstellung in Frage, dass Zweierbeziehungen die einzig erstrebenswerte oder mögliche Form des Zusammenlebens darstellen, und bejaht, dass ein Mensch mit mehreren Personen zur gleichen Zeit Liebesbeziehungen haben kann. [...] „Polyamory“ ist ein Wort, das etwa 1990 ‚erfunden‘ und seit 1992 in elektronischen Foren popularisiert wurde. Es handelt sich um einen Oberbegriff, der alle einvernehmlichen und auf voller Informiertheit beruhenden langfristigen intimen Beziehungen mehrerer Personen beschreibt. Die zugehörige Subkultur hat unter anderem Wurzeln in der „Free-Love“-Bewegung, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstand, grenzt sich allerdings von in den 1960er Jahren entwickelten, auf Sexualität eingeschränkten Fassungen des Begriffs „Freie Liebe“ ab. Die Polyamory definiert sich über die emotionale Seite von Liebesbeziehungen; ihr liegt die Idee zugrunde, dass Liebe, auch solche romantischer Färbung, nichts ist, das auf einzelne Personen eingeschränkt werden müsse. Polyamore Beziehungen erfordern in der Regel erheblich mehr Aufmerksamkeit, Energie und Kommunikation als emotional und sexuell ausschließliche Beziehungen und bieten den Beteiligten weniger Sicherheiten, haben für die Menschen, die sie führen, jedoch ausgleichende Vorteile. Eifersucht stellt aus dieser Sicht eine Herausforderung dar, die durch Mut, Verständnis und Vertrauen der Partner und Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit ihr gemeistert werden kann. [...] Polyamore Menschen haben auch Kinder in erweiterten Familien und es werden, wie bei Regenbogenfamilien, bei den Kindern keine Nachteile einer polyamoren Lebensform beobachtet. [...] Zu unterscheiden von Polyamory ist der Begriff der Polygamie oder Vielehe, welche in vielen Kulturen institutionalisiert ist. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Polyamory nicht an gesellschaftliche Institutionen und Normen wie die Einehe oder Vielehe gebunden ist und die Wahlfreiheit der Beteiligten betont; insbesondere müssen sie nicht miteinander verheiratet sein. Dementsprechend müsste sehr eng gefasst die Praxis der ausschließlichen „Eins-zu-Eins“ Liebesbeziehung als „Monoamory“ bezeichnet werden, statt als „Monogamie“. Zu selbstbestimmten und frei gewählten Eins-zu-Eins Beziehungen sieht sich Polyamory aber nicht als im Gegensatz stehend, sie ist aus dieser Sicht betrachtet eine von „vielen Weisen, zu lieben“. [...] Personen, welche die Polyamory praktizieren, bezeichnen sich gelegentlich kurz als „Polyamore“. Insbesondere lesbische Frauen verwenden in der Subkultur auch analog zum englischen Wort „slut“ (das heißt, im Sinne eines Geusenwortes) oft die Bezeichnung „Schlampen“. [...] Menschen, die sich als polyamor oder polyamorös bezeichnen, haben die Bereitschaft, Liebesbeziehungen und enge Freundschaften mit mehreren Menschen zu führen, da für sie diese Beziehungsform ein Ideal darstellt. Sie stellen die Vorstellung in Frage, dass die Zweierbeziehung und die traditionelle Einehe die einzig erstrebenswerten Formen des Zusammenlebens seien. Die Liebe ist nach ihrer Auffassung kein endliches oder limitiertes Gut, das immer nur für die Liebe zu einer einzigen Person ausreicht, sondern gegenüber mehreren Menschen in einer ganz individuellen Ausprägung in Erscheinung treten kann. Die Polyamory definiert sich dabei über die emotionale Seite der Liebesbeziehungen. Es steht also nicht das Erleben von Sexualität im Mittelpunkt, das allerdings – wie in jeder Liebesbeziehung – durchaus eine wesentliche Rolle spielen kann und darf. [...] Eifersucht und Verlustängste treten auch bei Menschen, die diese Beziehungsform gewählt haben, oft auf und sollten offen ausgesprochen werden. Eifersucht stellt in der Tat bei langfristig bestehenden Beziehungen oft die bedeutendste Hürde dar. Dem Konzept der Polyamory zufolge soll jedoch vermieden werden, dass diese Gefühle das Handeln bestimmen, da sie sonst zerstörerisch auf Beziehungen wirken könnten. Da die Polyamory im Gegensatz zur Monogamie keinen Ausschließlichkeitsanspruch gegenüber dem Partner vertritt, besteht keine Notwendigkeit, eine Beziehung zu beenden, wenn der Partner parallel weitere Beziehungen eingeht. Akute Verliebtheit, in englischsprachigen Foren auch „New Relationship Energy“ (NRE) genannt, wird trotz der schönen Gefühle manchmal als mit Vorsicht zu genießender Zustand gesehen. Sie mache es schwerer, die Bedürfnisse aller Partner auszugleichen und berge die Gefahr von kurzschlüssigen Entscheidungen, deren Konsequenzen langfristig bedauert würden. Polyamore Beziehungen können einen erheblichen emotionalen Stress bedeuten, falls es Konflikte zwischen den Partnern gibt oder Eifersuchtsgefühle aufkommen. Nach Meinung vieler polyamorer Menschen verlangen solche Situationen neben Aufrichtigkeit, Empathie und Selbstkenntnis ein überdurchschnittliches Abgrenzungsvermögen. Ob polyamore Beziehungen zwischen Menschen, die mit dieser Lebensform keine Erfahrungen haben, Bestand haben, lässt sich kaum voraussagen. Deswegen wird großer Wert darauf gelegt, dass die Beteiligten an einer solchen Beziehung diese bewusst und freiwillig wählen. [...] Viele Menschen, die in Mehrfachbeziehungen leben, haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass monogame Beziehungen für sie nicht funktionieren oder sie darin nicht glücklich werden. Dies wird aber in der Regel nicht zum Anlass genommen, Monogamie als individuelle Wahl abzuwerten. Hinterfragt wird jedoch die Monogamie als gesellschaftliche Norm (Heteronormativität bzw. Mononormativität) und die nach Überzeugung polyamor-denkender Menschen oft damit verbundene Doppelmoral. Als Grund gegen ein Eingehen polyamorer Beziehungen führen viele polyamore Menschen an, dass oft viel mehr „Beziehungsarbeit“ geleistet werden müsse, was manchmal einen erheblichen Aufwand an Aufmerksamkeit, Zeit und Energie erfordere. Außerdem müsse auf subjektive oder reale Sicherheiten verzichtet werden. Dies werde aber für Individuen, die diese Beziehungsform bevorzugen, durch Authentizität, persönliches Wachstum sowie Selbstentfaltung weit mehr als ausgeglichen. Hinzu komme die Erfahrung von Vielfalt und Lebendigkeit, von Freude am Glück der Geliebten mit ihren anderen Partnern, die Solidarität und Unterstützung in einer erweiterten Lebensgemeinschaft, sowie ähnliche Aspekte. Viele begründen ihre Wahl auch mit der Erfahrung, dass sie in solchen Beziehungen wesentlich glücklicher seien. [...] Da in der monogamen Kultur das Gefühl der Eifersucht oft stark gemieden werde, könne andererseits bei manchen Menschen auch Angst vor Eifersucht die größere Schwierigkeit darstellen als die Eifersucht selber. [...] Eifersucht gilt unter den die Polyamory praktizierenden Menschen zumeist weder als ein Zeichen von Liebe, noch als Betrug oder Charakterschwäche, wenn auch besitzergreifendes Verhalten von polyamoren Personen meist nicht toleriert wird. Idealerweise würde der Partner einer eifersüchtigen Person diese liebevoll, akzeptierend und begleitend behandeln, ähnlich wie jemand mit der Trauer eines Freundes umgeht, der eine nahestehende Person verloren hat, oder der Angst eines Kindes, welches sich nicht sofort traut, schwimmen zu lernen. [...] In der Praxis der Polyamory haben sich verschiedene Strategien zum Umgang mit Eifersucht entwickelt. Eine ist, die Angst oder Eifersucht auslösende Situation zu hinterfragen, sich konkrete Szenarien vorzustellen, und ihre Realität und Irrealität zu vergegenwärtigen. Da Eifersucht, wie alle Gefühle, auch eine positive Schutzfunktion haben kann und auf unerfüllte Bedürfnisse hinweist, kann es durchaus vorkommen, dass eifersüchtige Gefühle auf reale Schwierigkeiten in der Beziehung hinweisen, die mit dem Partner besprochen und geklärt werden sollten. [...] Oft wird befürchtet, dass nicht-ausschließliche Beziehungen negative Folgen für Kinder haben könnten. Die Praxis zeigt jedoch, dass dies nicht der Fall ist, sofern die Bezugspersonen in einer stabilen Partnerschaft leben. Bei Teenagern in der Phase der Identitätsfindung kann eine nichtmonogame Beziehungsform der Eltern Unsicherheit und Ablehnung auslösen; kleinere Kinder profitieren oft von den zusätzlichen Bezugspersonen. Bei Heranwachsenden aus solchen Familien kommt es sowohl vor, dass sie nicht-ausschließliche Beziehungen als zusätzliche Option betrachten, als auch, dass sie eher traditionelle Lebensentwürfe wählen und sich damit von ihren Eltern abgrenzen. Gelegentlich wird berichtet, dass Kinder weniger oder gar keine Eifersucht zeigen, was die Hypothese stützt, dass Eifersucht eine (wenn auch tief verwurzelte) kulturelle Norm darstellt. [...] Menschen in konventionellen Beziehungen vereinbaren oft, unter keinen Umständen andere Beziehungen einzugehen, da diese ihre bestehende Beziehung bedrohen, verwässern oder ersetzen würden. Polyamore Menschen glauben, dass solche Beschränkungen unter Umständen schädlich für eine Beziehung sein können, da sie die Tendenz haben, Vertrauen durch besitzergreifende Verbote zu ersetzen und Beziehungen in einen Rahmen aus Besitz und Kontrolle bringen: „Du bist mein“. Dies spiegelt kulturelle Annahmen wider, dass Beschränkungen nötig seien, um Partner daran zu hindern, sich aus der Beziehung zu entfernen, und dass zusätzliche nahe Beziehungen die Bindung gefährden würden. Zum Teil liegt der Sinn dieser Beschränkungen auch darin, das als gefährlich oder nicht ertragbar empfundene Gefühl von Eifersucht zu vermeiden. Polyamore Menschen neigen dazu, die Liebesbeziehungen ihrer Partner eher als Bereicherung des Lebens ihrer Partner zu sehen denn als Bedrohung ihres eigenen. Das geflügelte Wort „Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück, hast du es nicht verloren. Kehrt es nicht zu dir zurück, so hast du es nie besessen“ beschreibt eine ähnliche Haltung. Aus diesem Grund sehen viele Menschen, die Polyamory praktizieren, eine besitzergreifende Einstellung zu Beziehungen als etwas, das vermieden werden sollte. Dies verlangt ein hohes Maß an Vertrauen und Selbstvertrauen. Interessanterweise kann gerade das Nicht-Vermeiden von Eifersucht den Weg zu solchem Selbstvertrauen aufzeigen." (http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamory)

Bekannte in einvernehmlichen mehrfachen Beziehungen lebende Personen sind bspw. Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre, Bertrand Russell, Bertolt Brecht, George Bernard Shaw, Virginia Woolf, John Maynard Keynes, Rainer Maria Rilke, Lou Andreas-Salomé, Warren Buffett und Erwin Schrödinger. (http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamory)

Filme zu diesem Thema sind bspw. Die Träumer (IT/FR/GB 2003, Bernardo Bertolucci), Malen oder Lieben (FR 2005, Arnaud und Jean-Marie Larrieu), Meeresfrüchte (FR 2005, Olivier Ducastel und Jacques Martineau), Banditen! (USA 2001, Barry Levinson) oder Jules und Jim (FR 1962, François Truffaut). (http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamory) Außerdem hierzu passend: Die Invasion der Barbaren (und dessen Vorgänger)

"In der Biologie wird zwischen sozialer und sexueller Monogamie unterschieden. Bei sozialer Monogamie ziehen die Individuen als Paar die Jungtiere auf, können aber zusätzliche Sexualkontakte haben. Nur wenige Säugerarten leben zumindest in Phasen der Jungenaufzucht sozial monogam, aber mehr als 90 Prozent aller Vögel. Von Verhaltensbiologen wird dies dahingehend gedeutet, dass es eine Korrelation zwischen der Intensität der Partnerbindung und dem Aufwand an elterlicher Fürsorge für den Nachwuchs gibt: Je aufwendiger die Jungenaufzucht ist, als desto nötiger gilt eine gemeinsame Versorgung der Jungen durch beide Elternteile und als desto wahrscheinlicher wird monogames Verhalten angesehen. Unter Nestflüchtern sollte daher Monogamie weniger verbreitet sein als unter Nesthockern. Aber auch hier ist zu beachten, dass Monogamie und gemeinsame Jungenaufzucht nicht bedeutet, dass ein Paar ausschließlich miteinander Sexualkontakte hat. Neuere genetische Studien unter sozial monogam lebenden Vögeln haben gezeigt, dass ein erheblicher Teil der Jungtiere nicht vom Männchen gezeugt wurde, das sich in scheinbar fester Paarbindung um "seinen" Nachwuchs kümmert. Auch für den Menschen liegen diesbezüglich erste Zahlen vor. Aus Untersuchungen von rezessiven Erbanlagen - z. B. Blutgruppen - von Eltern und Kindern wird, je nach Land und Region, ein Anteil von nicht innerhalb der Ehe gezeugten Kindern zwischen 2 % und 30 % gefunden. Monogamie ist unter Säugerarten mit zirka drei Prozent nicht weit verbreitet, aber sie wird mindestens vierzehn der rund 200 heute lebenden Primatenarten zugeschrieben. Bei den ausgeprägt monogamen Arten wie den Krallenaffen wurde ein wesentlich größeres Engagement der Männchen bei der Aufzucht der Jungen beschrieben als bei nicht monogamen Arten. Die Gibbons leben weitgehend monogam auf einem von beiden Partnern verteidigten Territorium, während die dem Menschen näher verwandten Bonobos und Schimpansen sich polygam verhalten. Auch weil die stammesgeschichtlich nächsten Verwandten des Menschen einschließlich des Gorillas und des Orang-Utans im Unterschied zu den entfernter verwandten Gibbons polygam leben und zudem keinerlei Kenntnisse über das Verhalten der letzten gemeinsamen Vorfahren von Menschenaffen und Menschen existieren, ist es unmöglich zu entscheiden, welche Form des Sozial- und Sexualverhaltens bei Menschenaffen und Menschen die stammesgeschichtlich "ursprüngliche" sein könnte. Diverse Studien deuten jedoch darauf hin, dass monogames Verhalten beim Menschen ein stark kulturell beeinflusstes Phänomen ist." (http://de.wikipedia.org/wiki/Monogamie)

"Verheiratete Menschen sind jedoch „grundsätzlich deutlich glücklicher“ als Singles, so Frey." (http://www.focus.de/panorama/welt/studie-im-focus_aid_105748.htm)

"Die Ehe galt lange Zeit als Glücksfaktor schlechthin. Doch Alleinstehende sind mittlerweile ähnlich zufrieden und gesund. [...] Wer verheiratet ist, der ist besonders glücklich. Das betonen Glücksforscher schon seit Jahrzehnten. [...] Wer verheiratet ist, landet seltener im Krankenhaus und lebt sogar länger als Alleinstehende. [...] Doch um die Gesundheit für Singles ist es immer besser bestellt. Ihnen geht es mittlerweile fast so gut wie Verheirateten. Das jedenfalls berichten zwei amerikanische Soziologen im Fachmagazin Journal of Health and Social Behavior. "Wir haben immer gedacht, man sollte die Menschen im Dienste der Volksgesundheit dazu anhalten, zu heiraten", schreiben Hui Liu und Debra Umberson. "Aber das wird immer weniger wichtig."Die Wissenschaftler haben das Wohlbefinden von 1,2 Millionen Amerikanern ausgewertet, die in den vergangenen 30 Jahren im Rahmen des National Health Interview Survey befragt wurden. Fazit: Verheiratete Frauen und Männer sind zwar immer noch etwas weniger krank als alleinstehende, aber der Unterschied wird immer kleiner. [...] Einer der wichtigsten Gründe für die bessere Gesundheit und das größere Glücksgefühl der Alleinstehenden ist wahrscheinlich: Wer nie geheiratet hat, trägt heute nicht mehr den Stempel, er sei nicht vermittelbar. [...] Doch die Bedeutung all dieser gesundheitsfördernden Faktoren nimmt unter Eheleuten ab, während Singles neue Vorzüge genießen. So übernähmen die Rolle der mahnenden Ehefrau bei Alleinstehenden heutzutage wohlmeinende Freunde oder professionelle Helfer, sagt Liu. Und der Wohlstand trägt sein Übriges zum schwindenden Gesundheitsvorsprung der Verheirateten bei." (http://www.sueddeutsche.de/wissen/gluecksforschung-verheiratete-leben-gluecklicher-singles-auch-1.598352)

Vergleiche:
Homa faber's Lust auf's Alleinsein
Literarische Textstelle zu Zusammenziehen und Ehe



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