Meinung pro Wissenschaft(lichkeit)

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Michael Haufe
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Beitragvon Michael Haufe » 17.03.2010, 13:14

Nein, nein - diese Anregungen waren nicht als Widerspruch gemeint (eher eine Bestätigung). Ich wollte nur darauf hinweisen, dass einige Passagen durch grammatikalische Ungenauigkeiten zu Mißverständnissen führen können... (so wie in meinem Kommentar ebenfalls Fehler'chen enthalten sind).

Insbesondere der zweite (Endlos)Satz entspricht eher einer Annahme und enthält einen ZirkelSchluss (wissenschaftliche VorgehensWeisen sind besser als nichtwissenschaftliche, weil sie wissenschaftlich sind).

MeinungsAustäusche und StammTischGespräche gehören ebenso zum Prozess der Wissenschaftlichkeit, wie bspw. die Ansammlung von überprüfbaren Fakten.

Das, was Wissenschaftlichkeit bedeutet, ist wesentlich abhängig von konventionellen Übereinkünften, von den Definitionen wissenschaftlicher Standarts und vom kulturellen SelbstVerständnis der jeweiligen Wissenschaftler selbst.

Denker wissen, dass wissenschaftliche Gebäude mitunter renovierungsbedürftig sind. Sie wissen auch, dass inbesondere kreative Forscher und Geister in ihren jeweiligen WissenschaftsKulturen mit den herrschenden Dogmen in Konflikt gerieten - was nicht nur ein Problem der Vergangenheit ist.

Deswegen sind die jeweils herrschenden Kriterien für Wissenschaftlichkeit stets nur ein Mittel (und nicht der Zweck) - und dürfen nicht den eigentlichen Inhalt bzw. Sinn (das Ideal von Wahrheit und Wissen) aus den Augen verlieren.
Stets muß es erlaubt sein, diese Kriterien zu überprüfen.

Angesichts der Fülle der Fragen gehört es zur Methode des Wissenschaftlers, eine Auswahl zu treffen, d.h. einige Fragen werden herausgehoben, um sie einer näheren Untersuchung zu unterziehen - andere Fragen werden (vorrübergehend) beiseite geschoben. Deswegen handelt es sich bei der Auswahl der Fragen und Themen nicht um ein WertUrteil im eigentlichen Sinne - sondern um den Beginn wissenschaftlicher Arbeit.
Allerdings sollten die beiseite geschobenen Themen und Fragen niemals vergessen werden - im Gegenteil: Jede Frage sollte jederzeit immer wieder neu gestellt werden dürfen - auch wenn sie schon als beantwortet gilt, auch wenn ihre Relevanz von geringer Bedeutung scheint...


...Eine der wichtigsten Fähigkeiten des Menschen ist es, Fragen zu stellen...


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