Food, Inc.

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Beitragvon Redaktion » 05.01.2011, 23:39

{L_IMAGE}Der oscarnominierte Dokumentarfilm zeigt die negativen Auswirkungen von subventionierter (1) industrieller Massennahrungsproduktion auf das tierische (2) und menschliche (3) Wohlbefinden und stellt ihnen die Vorteile kleinstrukturierter, naturnaher Landwirtschaft (4) gegenüber.

Ein paar detailliertere Aussagen des Dokumentarfilms (5):

(1) Die wenigen, den US-Nahrungsmittelmarkt dominierenden Lebensmittelkonzerne sind sehr eng mit der US-Politik verschachtelt, weshalb die Landwirtschaftspolitik vor allem im Sinne der Konzerne gestaltet wird. Das führt u.a. dazu, dass Fleisch günstiger ist als Gemüse, Kühe mit Mais gefüttert werden (was sie Krank macht), Bauern von patentiertem (weil gentechnisch verändertem) Saatgut und damit von Konzernen (Monsanto) abhängig gemacht werden oder auf Lebensmittelverpackungen keine Hinweise auf hohen Fett- und Zuckergehalt, gentechnische Veränderungen, geklonte Tiere, o.ä. zu finden sind.

(2) Hühner werden z.B. massenhaft gedrängt und ohne Tageslicht gehalten und in der Nacht von Billigarbeitskräften auf brutale Weise in den Schlachthof transportiert, Kühe stehen dicht gedrängt in ihrem eigenen Kot und müssen artuntypisches Futter (wie Mais, siehe oben) fressen (was sie krank macht, z.B. von E. coli Bakterien), usw.

(3) z.B. Adipositas, Diabetes (laut der Doku immer mehr Fälle, auch bei jungen Menschen und v.a. bei einkommensschwachen Minderheiten, welche aus Zeit- und Geldmangel viel Fast Food essen) oder Tod durch E. coli Bakterien; außerdem ist die Arbeit in den teils riesigen US-Schlachthöfen wegen möglicher Infektionen gefährlich und wird meist von illegalen (aber durch die politischen Verstrickungen bewusst geduldeten, weil billigen) Arbeitskräften aus Mexiko ausgeführt, welche teils ihre bäuerliche Arbeit in Mexiko durch (subventionierten) Billigmais aus den USA verloren hatten (und nach der Duldung bzw. zur Aufrechterhaltung des korrekten Scheins nach oft langer Zeit doch gerne wie Verbrecher abgeführt werden).

(4) als Gegenpol zur industriellen Massenproduktion werden "rebellische" Bauern gezeigt, die sich nicht von den Konzernen instrumentalisieren und damit auch abhängig machen haben lassen (was Konzerne teils mit auch für unschuldig Angeklagte kostspieligen Gerichtsprozessen und Verleumdung bekämpfen), sondern glücklich und durch die verstärkte Nachfrage nach Bioprodukten letztlich erfolgreich auf eigenständige Produktion setzen (die Bauern waren wegen ihrer "Sturheit" laut dem "Museum of Communism" in Prag übrigens auch bei den machtgierigen Kommunisten nicht beliebt); im Sinne des Wohlbefindens der Lebensmittel produzierenden und konsumierenden Menschen und der Tiere schlägt der Filmproduzent am Filmende vor, Bioprodukte von landwirtschaftlichen Betrieben zu kaufen, welche zur Vermeidung von Transportkosten möglichst in der Nähe sind, ihre Arbeiter und Tiere gut behandeln, etc.

(5) gleich nach dem Ansehen aus dem Gedächtnis, aber um korrekte Wiedergabe bemüht, wiedergegeben

Siehe hierzu auch:

Film online bestellen
Offizielle Website mit Trailer und weiteren Infos
Wikipedia über den Film
Buchtipp "Tiere essen"
Filmtipp "We Feed the World"
Filmtipp "Fast Food Nation"
Filmtipp "Unser täglich Brot"



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