Meinung: "Früher war alles besser"?

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Meinung: "Früher war alles besser"?

Beitragvon Redaktion » 11.11.2010, 11:25

{L_IMAGE}Auf Facebook meinte ein User im Zuge einer Diskussion über "den Kapitalismus":

"nichts gibt es, das so kurz war, wie der kapitalismus. 5000 jahre geld - und davor 100'000 jahre glück. wir sind so konditioniert darauf, dass sich keiner mehr daran erinnert, wie es vorhin war - klar, in der schule nicht durchgenommen, und in den mainstreammedien nicht erwähnt."

Meine Reaktion darauf:

Meine Großeltern sind teils noch in sehr einfachen, bäuerlichen Verhältnissen aufgewachsen. Somit zwar in schöner Bergwelt und "naturnah", aber bislang würde ich spontan eher doch nicht mit ihrem Leben tauschen wollen. Vielleicht kommt das ja mit dem Alter, wobei mir bei meinen Großeltern auch selten vorgekommen ist, dass sie sich nach der "guten alten Zeit" (gemeint natürlich vor dem Krieg) zurücksehnen.

Ich weiß, Sie haben von noch früheren Zeiten geredet, zu denen es nochmals deutlich anders war (und die zu bewerten schwierig ist, nicht?), aber vielleicht ist die nähere, zum Hier und Jetzt auch deutlich andere Zeit unserer Großeltern (v.a. wenn sie unter sehr einfachen Verhältnissen am Land aufgewachsen sind, mehr oder weniger als Selbstversorger) doch kein so schlechter Referenzpunkt. Und selbst wenn es in der Vorzeit (https://www.diedenker.org/data/vorzeit-archiv.html) "besser" gewesen sein sollte, so stelle ich mir die Frage, ob sich daraufhin folgende Geschichte, welche wahrscheinlich nicht nur durch pessimistische Historiker teils recht düster erscheint, aufhalten hätte lassen.
Zuletzt geändert von Redaktion am 22.01.2012, 13:41, insgesamt 2-mal geändert.




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