Ausländerfeindlichkeit von ÖsterreicherInnen

[Redaktion]

Die Ausländerfeindlichkeit oder zumindest die übertrieben ausländerkritische Haltung von Herrn und Frau Österreicher, die sich leider auch immer wieder in angsteinflößenden Wahlergebnissen wiederspiegelt, liegt wohl einerseits daran, dass ÖsterreicherInnen das eigene Land nur für Pauschalreisen verlassen und somit die positive Seite von anderen Kulturen nie kennengelernt haben. Und andererseits daran, dass es ihnen seit Ende des Krieges immer relativ gut gegangen ist und sie somit den Wert von Solidarität nicht erkannt haben. Ganz abgesehen davon, dass sie geschichtlich entweder sehr schlecht informiert oder gut im Verdrängen sind - ansonsten müssten sie sich eigentlich heute noch schämen für das, was im 2. Weltkrieg oder schon davor in Österreich passiert ist, und als kleine innere und äußere Wiedergutmachung, Ausländer zuvorkommend behandeln. Mehr Offenheit würde außerdem die Selbstüberschätzung vermindern und so eine Verbesserung der eigenen Kultur beschleunigen. Trotz aller etwaigen Probleme mit (manchen) Ausländern in Österreich (die man jedenfalls auch sachlich behandeln könnte, indem man ungünstige Zusammenhänge - wie von Armut und Kriminalität - bekämpft und ohne sich über einzelne zu ärgern, die grundsätzlich nicht so anders sind oder wären als Inländer - oder wenn dann positiv und bereichernd anders)!