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Filmkritiken zu nicht überdurchschnittlich guten, zu überdurchschnittlich schlechten Filmen und Filmkritiken von MitdenkerInnen zu der Redaktion nicht bekannten Filmen

Filmkritiken zu nicht aussergewöhnlichen, aber sehenswerten (+) oder zu besonders schlechten (-) Filmen
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Beitragvon Redaktion » 02.07.2009, 17:51

{L_IMAGE}Die Filmbeschreibung, die ich zum Film gelesen hatte, klang für mich ganz interessant. Da stand etwas von einem Paar, das während seines Urlaubs durch die Begegnung mit einem anderen Paar in eine Beziehungskrise schlittert (1). Außerdem hatte der Film auf der Berlinale mehrere Preise gewonnen.

Vielleicht lag es an der sommerlichen Hitze im Kino, doch meine Begleiter und ich fanden unsere Erwartungen schließlich nicht erfüllt. (ACHTUNG: HIER JENE NICHT MEHR WEITERLESEN, DIE VOR DEM FILM NOCH NICHT ZUVIEL WISSEN MÖCHTEN!) Wir fanden den Film ganz im Gegenteil unheimlich langweilig und hatten uns, wie sich in der Unterhaltung danach herausstellte (und bereits an unser aller Unruhe im Kino abzulesen war), alle heimlich gewünscht, dass endlich zumindest einer der Hauptdarsteller aus dem Fenster springt (seit davon im Film einmal die Rede war und es sich anbahnte). – Als der weibliche Teil des im Mittelpunkt stehenden (langweiligen) deutschen Paares endlich wie erhofft aus dem Fenster sprang (was dem Film zumindest gegen Ende noch etwas Dramatik verliehen hätte), war der Film immer noch nicht aus. Sie überlebte (unverletzt) und es folgten weitere langweilende Szenen. Bis zum nächsten Selbstmordversuch der Darstellerin, der sich dann allerdings ebenfalls in die Länge zog und am Ende als „Fake“ herausstellte.

Bei all meinem Hang zu dramatischen (wenn mittlerweile auch konstruktiv-dramatischem mit positivem oder zumindest aussichtsreichem, Alternativen vorschlagendem Ende und vorzugsweise aber ironischen) Filmen dachte ich mir bei diesem nur: Warum machen sie so ein Drama und nicht einfach Schluss, wenn sie offensichtlich nicht zusammenpassen? Schließlich sind doch beide noch in gutem Alter für einen Partnerwechsel und damit wäre das ganze (langweilige und kindische) Drama erledigt. Und ich muss nicht mehr unter ihrer Langeweile leiden, die ich im wirklichen Leben dermaßen kaum vorfinde.

(1) „'Alle Anderen' erzählt die Geschichte von Gitti (Birgit Minichmayr) und Chris (Lars Eidinger), einem ungleichen Paar, das sich in abgeschiedener Zweisamkeit durch einen Urlaub kämpft. Ausgelöst durch ein scheinbar unwichtiges Ereignis - die Begegnung mit einem anderen Paar - gerät die Beziehung ins Wanken.“ (filmcasino.at im Juni 2009)

Alle anderen (Deutschland 2009)



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