Ökobilanz von Fortbewegungsmitteln

antipopulist
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Beitragvon antipopulist » 19.07.2010, 09:01

Ich werde im Laufe der nächsten Monate eine Projektarbeit auf der TU zu dem Thema schreiben, weswegen meine Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nur auf Schätzungen und Wikipedia beruhen:
Dividiert man den weltweiten Primärenergieverbrauch von ca 400.000 PJ durch das weltweite BIP von ca. 60.000 Mrd$ müsste bei oberflächlicher Betrachtung jeder "verkonsumierte" $ mit dem Verbrauch von ca. 6,7 MJ oder 0,16kg Erdöläquivalent einhergehen.
Jeder ineffiziente $ geht also mit einer Energieverschwendung von ca. 6,7MJ einher.

Für Prozesse die sich aufgrund ihrer verschachtelten Struktur energietechnisch schwer durchleuchten lassen, könnte also überschlagsmäßig auch nach den Kosten bewertet werden.
Kostet das System Flugzeug angenommen 100$/Person und 1000km und das System Bahn 200$/Person und 1000km könnte das System Flugzeug kostentechnisch 670MJ / 1000km einsparen.
Geht man davon aus, dass 80% der Primärenergie auf der Verfeuerung von fossilem C zu CO2 basiert, entsprechen diese 530MJ ca. 18kg Kohle die verbrannt zu ca. 54kg CO2 werden.
Die Bahn hätte somit zum Flugzeug gleich mal 30% ihres CO2 Vorsprunges eingebüßt.
Wenn man nun die Zeitverluste bei der Bahn gegenüber dem Flugzeug als Kosten miteinrechnet, ergeben sich z.B. bei einem Stundensatz von 50 $ bei jeder "verlorenen" Stunde pro 1000km weitere 15% des Vorsprunges.

Diese Milchmädchenrechnung soll nur mal andeuten, dass die oft im Umlauf befindlichen Ökobilanzen (wie z.B. die verlinkte) einen großen Teil der Wahrheit ausblenden könnten, weil sie nicht zu Ende gedacht werden.
In diesem kurzen Überschlag wird auch nur die "Kostenseite" berücksichtigt. Die "Nutzenseite" relativiert solche Bilanzen dann noch zusätzlich.




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