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Ewiggestrige in Österreich

Am 8. Mai, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, standen am Wiener Heldenplatz etwa 200 Burschenschaftern rund 1200 Demonstranten gegenüber. Dieses Größenverhältnis freut uns. Nicht, weil wir kein Mitleid mit den unfreiwillig vom Krieg betroffenen Soldaten haben (auch von uns waren Vorfahren unfreiwillig dabei und haben es entweder nicht überlebt oder ihr restliches Leben lang darunter gelitten!) und die Schrecken des Krieges vergessen wollen (wir halten es stattdessen für wichtig zu wissen, was z.B. aufgrund von politischem Fanatismus passieren kann!), sondern weil das Gedenken der „Traditionsbewussten“ natürlich altmodisch einseitig ist und die Angehörigen des „eigenen Volkes“ (oder gar der eigenen, vermeintlich homogenen Ethnie) dermaßen übertrieben höher bewertet, dass sie von der Naziideologie überzeugte Soldaten und sonstige Nazis vom Gedenken nicht klar ausschließen (und stattdessen wahrscheinlich sogar einschließen), welche skrupellos andere Menschen gequält und umgebracht haben. Vergebung ist zwar wahrscheinlich gesundheitlich und sozial sowohl für Schuldige als auch (vermeintlich) Unschuldige sinnvoll, jedoch muss „unmenschliches“ (brutales) Verhalten unseres (sanftmütigen, friedliebenden und einfühlsamen) Erachtens jedenfalls nicht künstlich erhöht werden.

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