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Die Welt der Frau

Gastkommentar einer Philosophin

„Die Welt der Frau ist der Mann, an anderes denkt sie nur ab und zu.“¹

Das war die erwünschte weibliche Weltanschauung im Nationalsozialismus.

75 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an das deutsche Reich hat sich zum Glück einiges verändert. Frauen werden diesselben Rechte, Aktionen, Gedanken und die Teilnahme am öffentlichen Leben zugestanden und wollen auch nicht mehr auf die bloße Rolle als Ehefrau und Mutter reduziert werden, sondern zeigen, was sie können!

Trotzdem bestehen noch immer, im Jahre 2013 – im 3. Jahrtausend -, unverständliche Ungerechtigkeiten… weltweit und auch noch in Österreich.

2012 wurde vom OEGB ein jährlicher Entgeltunterschied von 6454 € berechnet – eine hohe Summe, die Frauen weniger bekommen als Männer, und das bei gleicher Arbeit.²

Der Equal Pay Day am 8.10. ist wohl an vielen von uns unbemerkt vorüber gegangen. Das ist der Tag, von dem an, statistisch gesehen, Frauen bis zum Ende des Jahres – im Vergleich zu Männern – gratis arbeiten.³

Wir wissen heute, von wo zur Zeit des Anschlusses die Macht ausging. Leider durchdringen ungerechtfertigte Machtverhältnisse auch heute noch das gesellschaftliche Leben in Österreich.
Der Frauenanteil an den österreichischen Universitäten beträgt 60%. Doch nach dem Studium sehen sich Frauen mit Barrieren konfrontiert und ihre gute Ausbildung verkümmert. Das Gehalt ist unangemessen, Kinderbetreuungsplätze fehlen.*

Stillschweigende Hinnahme ist unangebracht. Zeigen wir auf, diskutieren wir, stellen wir immer wieder die Ungerechtigkeiten dar – sonst tragen wir das Erbe der braunen Vergangenheit weiter!

¹ Vgl. Hamann, Georg: “Der Führer erhalte uns Gott…” Die katholischen Kindergärten Wiens zur Zeit des Nationalsozialismus. St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung: Wien 2013 S. 26
² Online Ressource: www.oegb.at [Stand: 19.10.2013]
³ Online Ressource: www.wien.gruene.at/frauen [Stand: 19.10.2013]
* Online Ressource: die-fest.at/blog/ein-unruehmliches-kapitel-uni-und-frauen [Stand: 19.10.2013]

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