Jeder sollte seine Meinung sagen, wenn er das Gefühl hat, dass es dem
anderen nicht so gut geht, aber letztendlich soll bei jedem selbst die
Entscheidung liegen, was für ihn am besten ist.
Der Glaube bewegt Berge. Davon bin ich überzeugt. Aber glauben heißt nicht
wissen. Der Glaube ist ein Dogma, d.h. man glaubt an etwas, was man nie gesehen
hat. Man muss einfach nur glauben. [...]
Ich bin Atheist oder Heide, aber ich bin glücklich so. Ich brauche nicht Gottes
Strafe zu fürchten, wenn ich nicht gut bin. Aber was ist im Grunde genommen
"gut"? [...]
Glaubt, was ihr wollt. Hauptsache ihr seid glücklich. Aber lasst die anderen
auch glauben, was sie wollen, damit auch sie glücklich sein können!
(Xokonoschtletl, mexikan. Indianer, in "Ansichten eines Wilden über die
zivilisierten Menschen")
Die Welt, in der wir leben, lässt sich als das Ergebnis von Wirrwarr und Zufall verstehen; wenn sie jedoch das Ergebnis einer Absicht ist, muss es die Absicht eines Teufels gewesen sein. Ich halte den Zufall für eine weniger peinliche und zugleich plausiblere Erklärung. (Bertrand Russell)
Am wenigsten widerstehen kann ich dem Zweifel. Ich bezweifle alles, selbst meinen Zweifel. Ich glaube wenig und auch das nicht ganz. Skepsis ist für mich keine der "schönen Künste ", sondern Teil meiner Existenz. (Karlheinz Deschner)
Wissen nennen wir den kleinen Teil der Unwissenheit, den wir geordnet haben. (Ambrose Bierce)
Dem
Denken sind keine Grenzen gesetzt.
Man kann denken, wohin und soweit man will.
Ernst Jandl
Habe Mut, dich
deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant
Denken ist die
schwerste Arbeit, die es gibt.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund,
dass sich so wenige Leute damit beschäftigen.
Henry Ford
Welche
Religion ich bekenne? Keine von allen, Die Du mir nennst. - Und warum
keine? - Aus Religion!
Man sollte es sich zur heiligsten Pflicht machen, dem Kinde nicht zu früh einen Begriff von Gott beibringen zu wollen. Die Forderung muss von innen heraus geschehen , und jede Frage, die man beantwortet, ehe sie aufgeworfen ist, ist verwerflich. Das Kind hat vielleicht seine ganze Lebenszeit daran zu wenden, um jene irrigen Vorstellungen wieder zu verlieren. (Friedrich Schiller, Dichter 1759-1805 Friedrich Schiller, Dichter 1759-1805)
→ Zu diesem Zeitpunkt (ca. Anfang 2003) wurden die am Schluss angefügten Zitate von unmoralische.de übernommen...
Jemand in einem Forum auf
derstandard.at (8.4.03): Teleologie Hier begehen sie einen
Denkfehler. Das Ziel ist subjektiv, aber aus teleologischer Sicht ist es eine
Kategorie, welche objektiv gegeben sein soll. Ein Ziel, das man sich selber
stellt, ist keine Grundlage für eine allgemeine Norm. Und ist jedoch die
Bedeutung eines objektiven Zieles. Es dient als Grundlage als Ausgangspunkt für
ein normatives System. Dies genau ist auch das Trennende von Religiösen und
Ideologen auf der einen Seite und Freidenkern auf der anderen Seite.
Ja genau das müssen sich Kommunisten, Neoliberale... gefallen lassen: Im Grunde
sind sie Religionen näher als sie es wahr haben wollen. Wenn man frei von
Religion sein will, muss man jedwede Teleologie ablehnen.
freidenker.at
Jemand anderer in einem Forum auf derstandard.at (8.4.03): Gott lebt ausserhalb der Zeit... ...deshalb ist dein Schluss falsch. Ausserdem hältst du noch immer daran fest, dass deine Erkenntnis die Grenze der Wirklichkeit ist. Denke mal so darüber nach: Was ist mit den Dingen, die du lernst? Die weisst du am Anfang ja auch nicht. Du lernst durch Vermittlung eines Menschen oder durch das Anschauen dessen, was ist (Natur z.B.) etwas DAZU. Das wäre ja nach deiner Theorie gar nicht möglich! Denn es liegt ja ausserhalb deiner Erkenntnis, also gibt es das nicht. Stimmt, unsere Erkenntnismöglichkeit ist, was die Zukunft betrifft, sehr beschränkt (s. Hans-Jörg). Wir können maximal Wahrscheinlichkeiten angeben. Aber nochmal: Das ändert nichts daran, dass es Gott geben kann. Denn er ist ausserhalb der Zeit. Die Zeit ist geschaffen. (hängt mit anderem Forumsbeitrag nicht zusammen)
Nein Thomas. Igel täten mir leid, ... falls sie einen Igelgott kennen WÜRDEN. Schärfer: Würden Igel einen Igelgott kennen - UND NUR DANN - würden sie mir leid tun. Weil sie: SCHULD, ERBSÜNDE; EWIGE VERDAMMNIS, göttl. ALLMÄCHTIGKEIT....USW: E R F A H R E N hätten. Die Igelpriester und Igelpäpste hätten den Igeln "DAS ALLES DRAUFGEDRÜCKT " einfach deshalb, um die Igel zu UNVOLLKOMMENE Igel zu MACHEN ! Vermeintlich unvollkommene Igel würden sich danach sehnen - seis durch einen Igelgott - zu vollkommene Igel zu werden. Sie würden Igelgebete erfinden, ein Christusigel würde sich opfern - in Namen des IgelGottVaters, und die restlichen Igel würden sodann 15oo Igeljahre den IgelGott Respekt zollen. (Ich hoffe, dass Igel NIE einen IgelGott erträumen - !! ) ("Die Atheistin" an einen "Missionar" bei einer Glaubensdiskussion im derstandard.at-Forum)
Hätte der Lauf des Schicksals nur einmal den Wolkenvorhang entzweigerissen und uns sehen lassen, wie die Nacht in erschreckende Unendlichkeit aufsteigt, auf jenen Stufen, die in Welten darüber und darunter führen. O Herrlichkeit, o Wunder über Wunder. (Frederick Tennyson: The Glory of Nature, IV)
Paul-Henri Thiry d'Holbach (1723-1786) behauptet in seinem "System der Natur"
(1770), dass überhaupt nichts hinter der Natur stecke. Der Mensch habe Gott nur
erfunden, weil er die Natur nicht gut genug kannte. "Begnügen wir uns also damit
zu sagen, dass die Materie von jeher existiert hat, dass sie sich ihrem Wesen
gemäß bewegt und dass alle Erscheinungen der Natur durch die verschiedenen
Bewegungen der unterschiedlichen Stoffe bedingt sind, die sie in sich birgt."
Der Mensch sei ein rein physisches Gebilde, habe keine Seele, seine moralische
Natur sei nur ein Teil seiner physischen, doch wir haben uns von der Natur
entfernt und daher stamme unser ganzes Unglück.
Holbach wird immer als einer der ersten wirklichen Atheisten angesehen - aber
ist das überhaupt Atheismus? Holbach hat Gott abgeschafft - aber er verehrte die
Natur. Wo liegt da der Unterschied? ... Die frühen Atheisten waren in jedem Fall
auch Moralisten. Holbach hielt die Menschen weder für gut noch für schlecht -
sie sind Maschinen, aber sie sind altruistisch, weil es sie selbst glücklich
macht, andere glücklich zu machen. (John Seymour, weitere Textstellen unter
Gesammeltes/Anstößiges/Seymour)
Angst und Zweifel
Zweifle nicht
an dem
der dir sagt
er hat Angst
Aber hab Angst
vor dem
der dir sagt
er kennt keinen Zweifel
Erich Fried
EUROPA OHNE GOTTESBEZUG
Kritik am Entwurf des EU-Konvents (durch Kardinal Ratzinger
und den deutschen Altbundeskanzler Kohl, TT vom 26. Juli): Für Gott, Kaiser und
Vaterland – Millionen mussten dafür in den Tod gehen im 20. Jahrhundert. Und
nun, nachdem man versucht, sich dieser Altlasten zu entledigen, indem man den
Menschen und nicht die Religion in den Mittelpunkt stellt, melden sich wieder
die ewigen Gestrigen zu Wort.
Europa ohne Gottesbezug würde jede Orientierung und jedes Gefüge verlieren, sagt
einer, der veantwortlich dafür ist, dasss Priester/Menschen dafür suspendiert
werden, wenn sie mit „Andersgläubigen“, sprich Protestanten, ein gemeinsames
Mahl feiern.
Christliche Wertvorstellungen hätten Europa geformt, spricht ein anderer, der im
Verdacht massiver Korruption steht.
Daher: kampf dem Vergesen, dass erst die Aufklärung des endenden 20.
Jahrhunderts die „Blutspur“ jener, die im Namen Gottes ihre eigenen Interessen
durchgesetzt haben, einigermaßen zum Eindämmen gebracht hat.
Dr. Oskar P. in einer Tiroler Tageszeitung am 2.8.03
Mit Logik allein kann man nicht die Natur besiegen! Die Logik sieht drei Möglichkeiten voraus, aber es gibt eine Million Möglichkeiten! Die ganze Million zu ignorieren und alles nur auf die Frage des Komforts zurückzuführen - das ist freilich die bequemste Lösung! Verlockend einfach, und man braucht nicht nachzudenken! Das ist die Hauptsache - man braucht nicht zu denken! (Dostojewskij in Schuld und Sühne, Dritter Teil, Kapitel 5; S 326 in dieser Version...; Hervorhebung hinzugefügt von ob)
Denn je rauher die Zeiten, um so größer das Bedürfnis nach Übersinnlichem - und die Möglichkeit, solche Bedürfnisse gewinnbringend zu befriedigen. (Schlusssatz in einem Artikel in einer Berliner Zeitung über die - wahrscheinlich mögliche - Erklärbarkeit von weinenden Marienstatuen)
Buñuel, que sentía horrora las multitudes, no concebía la
soledad como un bien, sino como una farsa del bien y pensaba que las ideologías
y las religiones no eran sino disfraces de intereses puramente egositas. En esta
película el director aragonés desarrolló éstas y otras de sus premisas
antisociales.
El film es una alegoríaimaginativa sobre el carácter del hombre, representado
aquí por los dirigentes de una sociedad cuyo desafavorecedor retrato niega la
misma sociedad, desde el ejército a la iglesia. Todo comienza cuando los
inivitados a una fiesta de alta burguesía no pueden abandonar el salón.
Simplemente, tienen miedo a salir. Mediante este planteamiento, Buñuel
desenmascara los instintos e intenciones encubiertos por una imagen de urbanidad
dejando a la vista el grado de egoismo e incomunicación en toda la sociedad. (In
einer Kritik zum Film EL ÁNGEL EXTERMINADOR von Buñuel auf ofertadvd.com,
entdeckt 3/04)
AD "GUT" UND "BÖSE"
"Jesus spricht von einem Weizenfeld, ...in dem viel guter Samen aufgeht, in dem aber auch Unkraut wächst. Die Wurzeln des Unkrauts und die des Weizens gehen ineinander. ... Jesus selbst zeigt in diesem Bild eine große Gelassenheit: Nein, kein Unkraut ausreißen, 'lasst beides wachsen bis zur Ernte'". (Aus einem christlichen Kommentar in der Tiroler Tageszeitung vom 16.7.05; eigentlich ein schöner Vergleich Jesus´, nur irgendwie ärgerlich, dass er von der Kommentatorin - einer Theologie-Assistentin an der Uni - ein wenig "brutal" und sehr subjektiv interpretiert, ausgelegt wird: sie meint nämlich, nach der Ernte würde das Unkraut verbrannt, nachdem es "säuberlich getrennt" wurde. Nicht selten scheint mir, dass [an eigentlich friedliche Inhalte] gläubige Menschen unter vorgeschützten, schönen Absichten ihren eigenen Frust und die folglichen Aggressionen, ihren Fanatismus oder was auch immer in destruktiver Weise ausleben. Jedenfalls scheinen sie die Brutalo-Erziehungsmethoden des alten Testaments a lá "Auge um Auge, Zahn um Zahn" oder "Jeder, der dennoch das Fett eines Tieres isst, das man als Feueropfer für den Herrn darbringt, soll aus seinen Stammesgenossen AUSGEMERZT werden. Wo immer ihr wohnt, dürft ihr kein Blut genießen, WEDER von Vögeln, noch vom Vieh. Wer Blut genießt, soll aus seinen Stammesgenossen AUSGEMERZT werden." (Buch des Levitikus) - welche Jesus meiner Meinung nach widerlegt hat - noch nicht überwunden zu haben bzw. sie scheinen noch nichts von moderneren, effektiveren Erziehungsmethoden - Belohnung statt Strafe - gehört zu haben. Außerdem spricht sie im Kommentar plötzlich davon, dass es gutes Saatgut gäbe, das von Gott komme und schlechtes Saatgut, "Unkrautsamen", das vom Bösen kommt: ich kenne die Originalbibelstelle nicht*, aber laut ihren Zitaten hat Jesus genau diese Klassifizierung verhindern bzw. die Nicht-Unterscheidbarkeit betonen und die gemeinsamen und gleichen Wurzeln [unsere menschliche Natur!?] hervorheben wollen! Wie man auch aus von Gläubigen instrumentalisierten Terroristen schließen kann, sollte man überlieferte Texte wenn möglich selber zu interpretieren - oder einfach beim Wort zu nehmen - versuchen. Ich - als empathischer und höchstens selbst-destruktiver bzw. wenig aggressiver, Gewaltfreiheit bevorzugender, solidarischer... Mensch - stelle mir z.B. die Ernte so vor, dass das "Unkraut" - sollte es nicht ohnehin eine positive Funktion im Leben bzw. für das Leben haben, was dessen Weiterbestand rechtfertigen würde - zwar nicht bestehen bleibt, aber sich [aus den gleichen Bedingungen] in "Weizen" verwandelt sofern es weiterbestehen will [weil es sieht, dass diese andere Daseinsweise "mehr bringt"] - angelehnt vielleicht an Evolutionstheorien - Selektion und Mutation... -, eventuell auch an das Pareto-Kriterium, in Verbindung mit - meinen positiveren - Reinkarnationstheorien; ob 17.7.05 - angebracht deshalb auch bei seinen Meinungen; * Berichtigung: laut meiner Internetrecherche hat Jesus wirklich vom Verbrennen des Unkrauts gesprochen und auch von Samen aus unterschiedlicher Quelle, weshalb ich der Kommentatorin diesbezüglich keinen Vorwurf machen kann)
Nachfolgende Zitate (bis zur nächsten schwarzen Linie) wurden 2003 von unmoralische.de übernommen (natürlich erst nach vorheriger Überprüfung deren Qualität durch Die Denker: lesenswert weil treffend und/oder unterhaltsam). Erweiterungen und Aktualisierungen der glaubenskritischen Zitate und Sonstiges, "befreiend Unmoralisches" dort...
Es ist Religion, an keinen Gott zu glauben - ihn glauben
heißt, ihn lästern.
(Ludwig Anzengruber, öst. Dramatiker, 1839-1889)
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird
ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage steht.
(Albert Schweitzer, dt. Theologe, Mediziner & Phil., 1875-1965)
Toleranz ist gut.
Aber nicht gegenüber Intoleranten.
(Wilhelm Busch, dt. Zeichner u. Dichter, 1832-1908)
Religion ist Feigheit vor dem Schicksal. Nichts weiter.
(Rudolf von Delius)
Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne Gründe nennt man Glauben.
(Nietzsche (1844-1900), Menschliches, Allzumenschliches)
Scheiße bleibt Scheiße, selbst wenn sie vom Papst ist.
(anonym)
Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.
(Wilhelm Busch, dt. Dichter u. Zeichner, 1832-1882)
Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht
begreifen.
(Oscar Wilde, engl. Schriftsteller, 1854-1900)
Der Religion ist nur das Heilige wahr,
der Philosophie nur das Wahre heilig.
(Ludwig Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Strenge Moralisten sagen: Um glücklich zu sein, muß man alle Leidenschaften
aus sich verdammen. Dieser Rat ist ungefähr sogut, als wie wenn man einem, der
über enge Stiefel klagt, sagt, er soll sich beide Füß' amputieren lassen,
damit er kein Verdruß mehr mit dem Schuster hat.
(Johann Nepomuk Nestroy, öst. Komödiendichter & Schausp., 1801-1862)
Unsere Instinkte wirken nach zwei Richtungen - die eine strebt die Förderung
unseres eigenen Lebens und das unserer Nachkommen an, die andere will das Dasein
vermeintlicher Konkurrenten beeinträchtigen. Die erste umfaßt Lebensfreude,
Liebe und Kunst, die, psychologisch gesehen, in der Liebe wurzelt. Zur zweiten
gehören Wetteifer, Patriotismus und Krieg. Die herkömmliche Moral tut alles,
um die erste zu unterdrücken und die zweite zu fördern.
(Bertrand Russell, Anleitungen zur Skepsis)
Die gängige Moral will stets unterdrücken.
(Bertrand Russell, Anleitungen zur Skepsis)
Die Regeln der Moral sollten so sein, das sie nicht das natürliche Glück
unmöglich machen.
(Bertrand Russell, engl. Phil. u. Sozialkritiker, 1872-1970)
Glaube heißt nicht wissen wollen, was wahr ist.
(Nietzsche, dt. Phil., 1844-1900, Der Antichrist)
Kirche - Abonnement auf Gott?
(Birgit Berg)
Es ist müßig davon zu reden, daß wir Seelen für Gott gewinnen wollen. Ist
Gott so hilflos, daß er nicht von sich aus Seelen für sich gewinnen könnte?
Religion ist immer die persönliche Angelegenheit jedes einzelnen.
(Mahatma Gandhi, ind. Politiker u. Reformator, 1869-1948)
Ich bin bereit, meinem Schöpfer gegenüberzutreten. Ob mein Schöpfer
ebensobereit ist, diese Begegnung über sich ergehen zu lassen, ist eine andere
Sache.
(Winston Churchill, brit. Staatsmann, 1874-1965)
Glauben ist leichter als Denken.
(Sprichwort)
Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenn's ihm gut geht und
eine, wenn's ihm schlecht geht. Die letzte heißt Religion.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Ist Gott eine Erfindung des Teufels?
(Nietzsche, dt. Phil., 1844-1900, Menschliches)
Die Bücher, die von der Welt unmoralisch genannt werden, sind Bücher,d ie der
Welt ihre eigene Schande zeigen.
(Oscar Wilde, engl. Schriftsteller, 1854-1900)
Man sagt nicht 'Nichts!', man sagt dafür 'Jenseits' oder 'Gott'.
(Nietzsche, dt. Philosoph, 1844-1900)
Die Religion, die nur auf Theologie gebaut ist, kann niemals etwas Moralisches
enthalten.
(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)
Wieviel Haß und Dummheit die Menschen doch - elegant verpackt - Religion nennen
können!
(Sri Aurobido)
Es gibt Leute, die den Schuljungen verlachen und ihn leichtfertig und
oberflächlich nennen. Dabei war es ein Schuljunge, der gesagt hat:'Glaube ist,
wenn man was glaubt und weiß, es ist nicht so.'
(Mark Twain, am. Schriftsteller, 1835-1903)
Moral zu predigen ist ebenso leicht als Moral zu begründen schwer ist.
(Nietzsche (1844-1900), Unzeitgemäße Betrachtungen)
Der Atheismus ist eine Form der Religion, vielleicht sogar der echten.
(Hans F. Geyer)
Wer mir eine Bibel schenkt, verschenkt Papier.
Kritik an der Kirche trifft immer ins Schwarze.
(Manfred Bosch)
Der Vatikan ist die Warze im Gesicht der Kirche.
(Paulus Gordon)
Die Gläubigen sind selten Denker und die Denker selten gläubig.
(Hans Daiber)
Mach dir deine eigenen Götter, und unterlasse es, dich mit einer schnöden
Religionzu beflecken.
(Epikur, grich. Phil., 341-270 v.Chr.)
Die Moral ist für Sklaven geschaffen, für Wesen ohne Geist.
(Henry Miller, am. Schriftst., 1891-1980, Von der Unmoral der Moral)
Das schlimmste an der christlichen Religion ist ihre krankhafte und
unnatürliche Einstellung zur Sexualität.
(Bertrand Russell, engl. Phil., 1872-1970, 'Warum ich kein Christ bin')
Die offizielle Kirche hat bei allen aktuellen Fragen der Zeit immer versagt.
(Probst Heinrich Gruber, in 'Die Zeit')
Nichts ist billiger als sittliche Entrüstung.
(Karl Kraus, öst. Schriftst., 1874-1936, Auswahl)
Der Atheist ist das größte Kompliment, das Gott sich selbst zollt: Er schafft
ein Wesen, das stark genug ist, von ihm abzusehen.
(Ernst Wilhelm Eschmann, dt. Schriftst., 1904-)
Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt.
(Jean Paul Sartre, franz. Philosoph, 1905-1980)
Auf welcher Gesetzestafel steht: Die heiligen Gefühle der Theisten müssen
respektiert werden, die heiligen Gefühle der A-Theisten aber nicht?
(Ludwig Marcuse, dt. Philosoph, 1894-1971)
Die Wahrheit ist nicht daß ausschließliche Eigentum einer einzelnen heiligen
Schrift. Die Forderung der Zeit ist nicht eine einzige Religion, sondern die
gegenseitige Achtung und Duldsamkeit der Anhänger aller Religionen.
(Mahatma Gandhi, indischer Politiker)
Wolf und Lamm haben Frieden geschlossen:
Mann nennt das 'Staatskirchentum', der Gefressene dabei ist leider der Mensch.
(Max Brod)
Wer nichts weiß, muß alles Glauben.
(Marie von Ebner-Eschenbach, öst. Schr., 1830-1916)
Ich konnte mich nur an einen Mann binden, der dasselbe verabscheute wie ich: die
Rechte, die brave Gesinnung, die Religion.
(Simone de Beauvoir über Jean-Paul Sartre, 'Der Lauf der Dinge')
Religion ist die einzige Philosophie, die das Durchschnittshirn verstehen und
annehmen kann.
(Joseph Joubert, franz. Moralist, 1754-1824)
Irgendwie hat jedes Bekenntnis etwas lächerliches.
(Georges Bernandos, franz. Dichter, 1888-1948)
Glaube nicht übereilt.
(Ovid, röm. Dichter, 43 v.Chr. - 18 n.Chr.)
Wäre nur eine Religion in der Welt, so würde sie stolz und zügellos
despotisch sein.
(Friedrich der Große)
Religionen, wenn sie nicht von Zeit zu Zeit erneuert werden, altern wie Bäume.
Das Christentum in der uns bekannten Form hat seine Zeit gehabt. Wir wollen eine
neue Form, die in Übereinstimmung steht mit der Wissenschaft und dennoch für
ein gutes Leben hilfreich ist.
(Bertrand Russell, engl. Phil., 1872-1970, Autobiographie)
Was die Kirche nicht verbieten kann, das segnet sie.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Die Absurdität der religiösen Dogmen macht es zu einer endlosen Aufgabe, gegen
sie polemisieren zu wollen.
(Arnulf Överland, Vorsitzender der norwegischen Akademie für Sprache und
Literatur)
Denken ist eine Anstrengung, Glauben ein Komfort.
(Ludwig Marcuse, dt. Philosoph, 1894-1971)
Im Grunde interessieren mich als Autor nur zwei Themen: die Liebe und die
Religion.
Für beide Themen ist im innerdeutschen Katholizismus kein Platz.
(Heinrich Böll, dt. Schriftsteller)
Ich mag mich nicht gern mit der Kirche auseinandersetzen; es hat ja keinen Sinn,
mit einer Anschauungsweise zu diskutieren, die sich strafrechtlich hat schützen
lassen.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Welcher Religion ich bekenne? - Keine von allen, die du mir nennst. -Und warum
keine? Aus Religion.
(Schiller, Mein Glaube)
Der Spießer: Gegen alles, was er nicht gewohnt ist, ist er zur Stelle,
jederzeit.
(Ernst Bloch, Tübinger Einleitung in die Philosophie)
Was die Welt braucht, ist nicht ein Dogma, sondern eine Bejahung der
wissenschaftlichen Forschung zusammen mit dem Glauben, daß die Qualen von
Millionen nicht wünschenswert sind, ob sie nun von Stalin oder einerGottheit,
die sich der Gläubige als sein Ebenbild vorstellt, verhängt werden.
(Bertrand Russell, engl. Phil., Religion und Moral)
Die Irreligiösen sind religiöser, als sie es selbst wissen, und die
religiösen sind's weniger, als sie meinen.
(Franz Grillparzer, öst. Dichter, 1791-1872)
Der Glaube eines Menschen kann durch kein Glaubensbekenntnis, sondern durch die
Beweggründe seiner gewöhnlichen Handlungen festgestellt werden.
(George Bernard Shaw, ir. Dramatiker, 1856-1950)
Auch die Religion kann ihr Versprechen (des Glücks) nicht halten. Wenn der
Gläubige sich endlich genötigt findet, von 'Gottes unerforschlichem Ratschluß'
zu reden, so gesteht er damit ein, daß ihm als letzte Trostmöglichkeit und
Lustquelle im Leiden nur die bedingungslose Unterwerfung geblieben ist. Und wenn
er zu dieser bereit ist, hätte er sich den Umweg wahrscheinlich sparen können.
(Sigmund Freud, öst. Psychol. und Psychiater, 1856-1939, Das Unbehagen in der
Kultur)
Von dem Augenblick an, wo eine Religion bei der Philosophie Hilfe begehrt,ist
der Untergang unabwendlich.
(Heinrich Heine, dt. Dichter, 1797-1856)
Eine Religion nach der anderen löscht aus, aber der religiöse Sinn, der sie
alle schuf,kann der Menschheit nicht getötet werden.
(Jean Paul, dt. Dichter, 1763-1825)
Ist Liebe ohne Ehe ungesetzlich, dann ist Ehe ohne Liebe unmoralisch.
(Sarwapalli Radhakristan)
Die Katholiken terrorisieren das Land mit einer Auffassung vom Wesen der Ehe,
die die ihre ist und die uns nichts angeht.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Wahre Religion ist gebaut auf das Wahre, das Gute in der Menschennatur, nicht
auf der Sünde Morast.
(Ludwig Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Unter den vielen Lügenmächten, die in der Welt wirksam sind, ist die Theologie
eine der ersten.
(Mahatma Gandhi, ind. Pol. und Reformator, 1869-1948)
Es ist am Ende der Religion das beste, daß sie Ketzer hervorruft.
(Friedrich Hebbel, dt. Dichter 1813-63)
Es ist üblich geworden, immer dann, wenn die Haltung der offiziellen
katholischen Kirche in Deutschland während der Nazizeit angezweifelt wird, die
Namen der Männer und Frauen zu zitieren, die in Konzentrationslagern und
Gefängnissen gelitten haben und hingerichtet worden sind.Aber jene Männer,
Prälat Lichtenberg, Pater Delp und die vielen anderen, sie handelten nicht auf
kirchlichen Befehl, sondern ihre Instanz wareine andere, deren Namen
auszusprechen heute schon verdächtig gewordenist: das Gewissen.
(Heinrich Böll, dt. Schriftsteller, 1917-)
Die Religion ist eine Krücke für schlechte Staatsverfassungen.
(Schopenhauer, dt. Philosoph, 1788-1860)
Gott ist eine vom Menschen erdachte Hypothese bei dem Versuch, mit dem Problem
der Existenz fertigzuwerdern.
(Sir Julian Huxley, engl. Biologe, 1887-1975)
Die Katholiken sitzen vor ihrer Hütte. Ein Heide geht vorbei und pfeift sich
eins. Die Katholiken tuscheln: 'Der wird sich schön wundern, wenn erstirbt!'
Sie klopfen sich auf den Bauch ihrer Frömmigkeit, denn sie haben einen
Fahrschein, der Heide aber hat keinen, und er weiß es nicht einmal. Wie
hochmütig kann Demut sein!
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Das Dogma ist nichts anderes als ein ausdrückliches Verbot zu denken.
(Ludwig Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Die Religion? - Der beliebte Ersatz für den Glauben.
(Oscar Wilde, engl. Schriftsteller, 1854-1900)
Ich kann sagen, daß ich der jüdischen Religion so ferne stehe wie allen
anderen Religionen, d. h. sie sind mir als Gegenstände wissenschaftlichen
Interesses hochbedeutsam, gefühlsmäßig bin ich an ihnen nicht beteiligt.
(Sigmund Freud, öst. Psychologe, 1856-1939)
Welche Religion ist die Wahre? Für die Masse jede, für den denkenden Menschen
nur die, die er sichselbst aufbaut.
(A.O. Weber)
Religion ist ein Prisma, von dessen sieben Farben jeder seine Lieblingsfarbe
wählen mag; alle aber rühren nur von einem Sonnenstrahl.
(K.J. Weber, Demokritos)
Moralische Entrüstung ist Neid mit einen kleinen Heiligenschrein.
(H.G. Wells, 1866-1946, in: 'Die Zeitmaschine')
Ich bin ein Atheist von Gottes Gnaden.
(Luis Bunuel)
Vorurteil stützt die Throne, Unwissenheit die Altäre.
(Marie von Ebner-Eschenbach, öst. Erzählerin, 1830-1916)
Gott ist tot.
(Fr. Nietzsche, dt. Ph¡losoph, 1844-1900)
Moralische Entrüstung besteht in den meisten Fällen zu 2 Prozent aus Moral, 48
Prozent aus Hemmung und 50 Prozent Neid.
Ich weiß nicht, wie ich Philosophie lehren soll, um nicht zum Störer
herbeigebrachter Religion zu werden.
(B. de Spinoza, niederl. Philosoph, 1662-1677)
Religion wird ihre alte Macht nicht wiedergewinnen, bis sie Änderungen ebenso
ins Gesicht sehen kann wie die Wissenschaft.
(Alfred North Whiteshead, engl.-am. Phil. u. Mathematiker, 1861-1947)
Wer seine Religion lobt, der hat keine.
(Salomon Baer-Oberdorf)
Wenn Dreiecke einen Gott hätten, würden sie ihn mit drei Ecken ausstatten.
(Charles-Lois Baron de Montesquieu, fr. Philosoph, 1689-1755)
Die besten Reformer, die die Welt je gesehen hat, sind jene, welche bei sich
selbst anfangen.
(George Bernhard Shaw, irischer Dramatiker, 1856-1950)
Wenn die Religion von dem vielen Dampf, den sie machen muß, nur nicht bald
selbst verdampft!
(Ch. D. Grabbe, dt. Dramatiker, 1801-1836)
Die goldene Zeit der Geistlichkeit fiel immer in die Gefangenschaft des
menschlichen Geistes.
(Friedrich von Schiller)
In der moralischen Entrüstung schwingt auch immer dieBesorgnis mit, vielleicht
etwas verpaßt zu haben.
(Jean Genet, fr. Erzähler, 1910-1986)
Atheismus ist ein notwendiger Protest gegen die Gottlosigkeitder Kirchen und die
Enge ihrer Dogmen. Gott benutzt ihn alsStein um diese beschmutzten Kartenhäuser
zu zerstören.
(Sri Aurobido, ind.-engl. Philosoph u. Mystiker, 1872-1950)
Der Buchstabe ist nicht der Geist, und die Bibel ist nicht die Religion.
(G. E. Lessing, dt. Dichter, 1729-1781)
Der Ursprung, ja das eigentliche Wesen der Religion ist der Wunsch. Hätte der
Mensch keine Wünsche, so hätte erauch keine Götter. Was der Mensch sein
möchte, aber nicht ist, dazu macht er seinen Gott.
(L. Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Religion ist Opium für das Volk.
(Karl Marx, dt. Philosoph, 1818-1883)
Die Religion stützt sich vor allen und hauptsächlich auf die Angst.
(Bertrand Russell, engl. Phil., 1872-1970)
Glaubt ihr denn, daß der liebe Gott katholisch ist?
(Georg Christoph Lichtenberg, dt. Schriftsteller u. Physiker, 1742-1799)
Die Welt ist voll von Leuten, die Wasser predigen und Wein trinken.
(Giovanni Guareschi, ital. Schriftsteller, 1908-1968)
Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.
(Samuel Beckett, irischer Dichter, 1906-)
Der Atheismus ist ein Zeichen, daß man die Religion ernst nimmt.
(Sir Karl Raimund Popper, engl. Phil., *1902)
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.
(E.M. Arndt/F.v. Roda, Vaterlandslied)
Wenn es einen Gott gibt, muß der Atheismus ihm wie eine geringere Beleidigung
vorkommen als die Religion.
(Edmund & Jules de Goncourt, fr. Schriftsteller, 1822-1896 / 1830-1870)
Dass in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen
nicht unnötig.
(Georg Christoph Lichtenberg, dt. Schriftst. und Physiker, 1742-1799)
Die Kirchen müssen Demut lernen, wie sie es lehren.
(George Bernard Shaw, ir. Dramatiker, Warum für Puritaner)
Dem echt Religiösen ist nichts Sünde.
(Novalis, Fragmente)
Der Spötter wird sagen, ich verachte die steinerne Kirche, da die Gemeinde
zusammenkommt. Dazu sage ich nein. Sondern ich weise auf die heuchlerische
babylonische Hure, die mit der steinernen Kirche nur Hurerei treibt, nennt sich
einen Christen, ist aber nur Hurenbalg.
(Jakob Böhme)
Religionen haben Mord und Selbstmord verurteilt, haben aber, - vom Menschenopfer
ganz abgesehen -, grausamsteVerfolgungen Andersgläubiger erlaubt oder geboten.
(Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt)
Glauben heißt: nicht wissen.
Nackt duschen widerspricht katholischer Moral.
(Generalkirchenvikariat Köln)
Verbindet man Religion nicht mit Moralität, so wird Religion nur zur
Gunstbewerbung.
(Imanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)
Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die
menschliche Rasse.
(Bertrand Russell, engl. Philosoph, 1872-1970)
Nichts hat den Spießer so sehr geformt wie das Christentum.
(Ken Kaskra)
'Ich flehe euch an, meine jungen Freunde: Bringt nicht eure unsterblichen Seelen
durch ein Vergnügen in Gefahr, das, wie man mir glaubhaft versichert, nicht
länger als eindreiviertel Minuten dauert.'
(Aus einer Predigt eines Geistlichen vor Studenten in Oxford)
Religionen sind Kinder der Unwissenheit, die ihre Mutter nicht lange überleben.
(Arthur Schopenhauer, dt. Philosoph, 1788-1860)
Eine Religion, wie immer sie auch beschaffen sein möge, wird sich vor der
Lächerlichkeit immer durch 'gute Werke' retten.
(Henry de Montherlant, franz. Dichter, 1896-1972)
Das Christentum ist eine gewaltige Macht.
Daß zum Beispiel protestantische Missionare aus Asien unbekehrt wieder nach
Hausekommen - das ist eine große Leistung.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Es sind in Deutschland die Theologen, die dem lieben Gott ein Ende machen.
(Heinrich Heine, dt. Dichter, 1797-1856)
Die Kleinbürgerin: Ihre Moral besteht ausschließlich aus Warntafeln und ihre
größte Tugend in dem, was sie nicht tut.
(Jose Ortega y Gasset, span. Kulturphilosoph, 1883-1855)
Ich habe erkannt, daß Katholiken zum Bösen fähiger sind als irgendwer.
(Graham Greene)
Was das Glück betrifft, so haben weder Erfahrung noch Beobachtungin mir den
Eindruck erweckt, daß Gläubige im Durchschnitt glücklicher oder
unglücklicher seien als Glaubenslose.
(Bertrand Russell, engl. Phil., 1872-1970, Religion und Moral)
Ich verteidige den Atheismus als die notwendige und selbstverständliche Form
menschlicher Intelligenz.
(Max Bense, Professor der Philosophie und Wissenschaftstheorie)
Bei uns sind diejenigen, die als moralische Leuchten gelten, Menschen, die
selber auf gewöhnliche Freuden verzichten und, um sich selbst schadlos zu
halten, anderen die Freude verderben.
(Bertrand Russell, engl. Philosoph, Skepsis)
Alle großen Dinge beginnen als Gotteslästerung.
(George Bernard Shaw, ir. Dramatiker, 1856-1950)
Merk: Wer sich so mit dem Nebel des Mysteriums umgibt, wie alle diese, die es
mehr oder weniger begabt der katholischen Kirche nachmachen, der zeigt, daß
seine Position bei voller Klarheitviel zu fürchten hat.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Wir brauchen eine Sittlichkeit, die sich auf Liebe zum Leben, auf Freude am
Wachstum und wirklichen Erfolgen, nicht aber auf Unterdrückung und Verbote
gründet.
(Bertrand Russell, Anleitungen zur Skepsis)
Das Christentum predigt nur Knechtschaft und Unterwerfung. Sein Geist ist der
Tyrannei nur zu günstig, als daß sie nicht immer Gewinn daraus geschlagen
hätte. Die wahren Christen sind zu Sklaven geschaffen.
(Rousseau, Der Gesellschaftsvertrag IV, Über die staatsbürgerliche Religion)
Die Protestanten sind im allgemeinen viel unterrichteter als die Katholiken, und
das erklärt sich dadurch, daß die Lehre der einen die kritische Besprechung
verlangt, die Lehre der anderen hingegen blinde Unterwerfung fordert.
(Rousseau, schw.-frz. Phil., 1712-78, Bekenntnisse)
Es gehört kein Mut, kein Charakter, keine Anstrengung, kein Opfer dazu, Christ
zu sein. Christentum und weltlicher Vorteil sind identisch.
(Ludwig Feuerbach, dt. Philosoph, 1804-1872)
Das Ziel der Philosophie ist einzig und allein die Wahrheit, das Ziel des
Glaubens einzig und allein Gehorsam und Frömmigkeit.
(Spinoza, Theologisch-politisches Trakat 14)
Der Glaube einer gottesdienstlichen Religion ist ein Fron- und Lohnglaube (fides
mercenaria, servilis) und kann nicht für den seligmachenden angesehen werden,
weil er nicht moralisch ist.
Dieser muß ein freier, auf lauter Herzensgesinnungen gegründeter Glaube sein.
(Immanuel Kant, dt. Philosoph, 1724-1804)
Ihr könnt Menschen durch Gewinn oder Strafen dazu zwingen, daß sie sagen oder
schwören, sie glauben, und daß sie so tun, als ob sie glaubten. Aber weiter
könnt ihr nichts.
(J. Swift, Gedanken über Religion)
Du hältst das Evangelium, wie es steht, für die göttliche Wahrheit. Mich
würde eine vernehmliche Stimme vom Himmel nicht überzeugen, daß das Wasser
brennt und das Feuer löscht, daß ein Weib ohne Mann gebiert und daß ein Toter
aufersteht. Vielmehr halte ich dieses für Lästerungen gegen den großen Gott
und seine Offenbarung in der Natur.
(Goethe, an Lavater, 9.8.1782)
Der Ungläubige glaubt mehr, als er meint,
der Gläub'ge weniger, als ihm scheint.
Franz Grillparzer, 1791-1872, Glaube)
Der Fanatismus ist verderblicher als der Atheismus.
(Pierre Bayle, Philosoph; 1647-1706)
Der Gott, den ich anbete, ist nicht ein Gott der Finsternis; er hat mir den
Verstand nicht gegeben, um mir den Gebrauch desselben zu untersagen. Von mir
verlangen, meine Vernunft gefangen zu geben, heißt ihren Schöpfer beleidigen.
(Rousseau, Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars)
In die Kirche ging ich morgens,
um Komödien zu schauen,
abends ins Theater, um mich
an der Predigt zu erbauen.
(Heinrich Heine, dt. Dichter, 1797-1856, Reisebilder)
Ob ich gläubig bin? Das weiß nur Gott allein.
(Stanislaw Jerzy Lec, pol. Satiriker, 1909-66, Unfrisierte Gedanken)
Er ist ein heller Geist und also ungläubig.
(Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre III, 15)
Das Wort Gottesdienst sollte verlegt und nicht mehr vom Kirchengehen, sondern
bloß von guten Handlungen gebraucht werden.
(G. Lichtenberg, dt. Physiker, 1742-1799, Moralische Bemerkungen)
Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und
da muß sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich
beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts
mehr als die Aufklärung der unteren Massen.
(Goethe, zu Eckermann)
Auf dem Dorfe ist gut predigen.
Die rechte, wahre Kirche ist gar ein kleines Häuflein, hat kein oder gar wenig
Ansehen, liegt unter dem Kreuze. Aber die falsche Kirche ist prächtig, blühet
und hat ein schön groß Ansehen wie Sodom.
(Martin Luther)
Seitdem sich die Menschen herausgenommen haben, Gott eine Sprache zu verleihen,
hat ihn jeder auf seine Weise sprechen und sich von ihm sagen lassen, was er
gewollt hat.
(Rousseau, Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars)
Wer Gott definiert, ist schon Atheist.
(Oswald Spengler, dt. Geschichtsphil., 1880-1936, Gedanken, Von der Religion)
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren
braucht.
(Charles Baudelaire, 1821-1867)
Petrus soll sogar Franklin, der ihm offen beichtete, daß er keine andere
Religion habe als das Naturgesetz und die Menschenliebe, zugeflüstert haben:
"Komm herein und nimm Platz, wo du willst!"
(Karl Julius Weber, Demokritos, Weitere Religionsbetrachtungen eines
einfältigen Laien)
Sie sang vom irdischen Jammertal,
von Freuden, die bald zerronnen,
vom Jenseits, wo die Seele schwelgt,
verklärt in ewigen Wonnen.
Sie sang das alte Entsagungslied,
das Eiapopeia vom Himmel,
womit man einlullt, wenn es greint,
das Volk, den großen Lümmel.
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
ich kenn' auch die Herren Verfasser;
ich weiß, sie tranken heimlich Wein
und predigten öffentlich Wasser.
Heinrich Heine, 1797-1856, Deutschland - ein Wintermärchen I)
Der Kluge sieht das Gemeinsame in den verschiedenen
Religionen, der Dummkopf die Unterschiede.
(chin. Sprichwort)
In dunklen Zeiten wurden die Völker am besten durch die Religion geleitet, wie
in stockfinstrer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist; er kennt dann die
Wege und Stege besser als ein Sehender. Es ist aber töricht, sobald es Tag
ist,noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen.
(Heinrich Heine, dt. Dichter, 179-1856, Aphorismen und Fragmente)
Eine Religion, welche nicht oder nicht mehr fähig ist, sich auf die Höhe der
erworbenen Wissenschaft zu erheben, ist eine tote Religion.
(Leopold Zunz, 1794-1886)
Moral ist, wenn man so lebt, daß es gar keinen Spaß macht, so zu leben.
(Edith Piaf)
Eine Religion, die sich vor der Wissenschaft fürchtet, schändet Gott und
begeht Selbstmord.
(Ralph Waldo Emerson)
Der Glaube kann uns niemals von etwas überzeugen, was unserer
Erkenntniszuwiderläuft. (John Locke)
Wir müssen die religiösen Gefühle des anderen respektieren - aber nur in der
gleichen Art, wie wir seine Ansicht respektieren, daß seine Frau schön und
seine Kinder wohlerzogen sind.
(Henry Lois Mencken, nordam. Schriftst. u. Literaturkritiker, 1880 - 1956)
Der Volksmund sagt: Religion ist Opium für das Volk. Das ist irreführend.
Opium ist eine bewußtseinserweiternde Droge.
(Volker Pißpers)
Die Hölle kann auch produktiv sein, der Himmel ist nur langweilig.
(Herbert Achternbusch )
Man soll nicht in Kirchen gehn,
wenn man reine Luft atmen will.
(Nietzsche)
Christi Niederlage war nicht die Kreuzigung, sondern der Vatikan.
(Jean Cocteau)
Töte einen Menschen, und du bist ein Mörder.
Töte Millionen, und du bist ein Eroberer.
Töte alle, und du bist Gott.
(Edmond Rostand)
Dieser Gott von dem so viel die Rede ist
wo ist denn seine Gerechtigkeit, wo ist seine Güte?
Gefällt es ihm, Sterbende in seinem Namen verfolgt zu sehen,
lacht er über seine wichtigtuerischen Priester,
ist er zufrieden wenn Menschen tot umfallen,
während sie Steine für seineTempel meisseln,
dieser verdrehte kleine Gott, der mit duldendem Gesichtsausdruck an einem Kreuze
stirbt...?
(Unbekannt)
Mehr Opfer, als in allen Kriegen der Welt
Im Namen des Herrn!
Betrogen, hintergangen und geblendet
Bloßgelegtes Fundament - morsche Basis zum Vorschein kommt
Die Kirche ist reich, gewaltig
Für macht über Leichen!
(Relatives Menschsein)
Der Glaube eines Menschen kann durch kein Glaubensbekenntnis, sondern nur durch
die Beweggründe seiner gewöhnlichen Handlungen festgestellt werden.
(George Bernard Shaw, ir. Dramatiker, 1856-1950)
Glauben und Wissen verhalten sich wie zwei Schalen einer Waage:
in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere
(Schopenhauer)
Moral ist, wenn man so lebt,
daß es gar keinen Spaß macht, so zu leben
(Edith Piaf)
Der Glaube kann uns niemals von etwas überzeugen, was unserer Erkenntnis
zuwiderläuft.
(John Locke)
Der Glaube ist nicht der Aufgang, sondern das Ende allen Wissens.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Christi Niederlage war nicht die Kreuzigung, sondern der Vatikan.
(Jean Cocteau)
Die Kirche ist eine ausgeflippte Braut, die mitten auf dem Marktplatz mit
Bankiers und Diplomaten hurt und kleinen onanierenden Kindern das Leben sauer
macht.
(W. Senakowsky)
Der Glaube ist eine sechste Art von Sinn, der wirksam wird, wenn die Vernunft
versagt.
(Mahatma Ghandi, ind. Freiheitskämpfer, 1896-1948)
Das Problem aller Religionen, ob Christentum, Judaismus
oder Islam: Heilige Bücher sind stets manipuliert worden, interpretiert nach
den Interessen der religiösen Machthaber.
(Fatima Mernissi, marokkanische Schriftstellerin und Soziologin)
In meinem Bauch bin ich Buddhist, im Herzen Hinduist, in der rechten Hirnhälfte
Taoist und in der linken Hirnhälfte Christ.
Chung Hyun-Kyung, südkoreanischer Theologieprofessor)
Ich glaube, daß Gott in der Geschichte nicht anwesend ist. Andernfalls müßte
ich ihn belasten mit Auschwitz und mit dem Stalinismus. Aber jeder von uns hat
den eigenen Engel und den eigenen Teufel. Nur sind die Engel faul und machen oft
Urlaub, während die Teufel stets fleißig sind.
(Andrzej Szczypiorski, polnischer Schriftsteller)
Ein Esel stellt sich Gott als Esel vor. Der Papst stellt sich Gott als Mann vor.
(Uta Ranke-Heinemann, deutsche Theologin)
Meiner Meinung nach ist Gott ein Pole, denn er hat die Schöpfung ein bißchen
verpfuscht.
(Andrzej Szczypiorski, polnischer Schriftsteller)
Als Gott die Welt erschuf, da schuf er den Mann und das Weib, nicht Herrn und
Knecht, nicht Juden und Christen, nicht Arme und Reiche.
(Ludwig Börne, deutscher Schriftsteller, 1786-1837)
Die Kirche lehrt uns, in dem Kreuz ein Symbol für die Leiden Jesu Christi zu
sehen.
Ich hingegen sehe in dem Kreuz ein Symbol für die Leiden Unzähliger, die im
Namen des Kreuzes ihr Leben lassen mussten: Sei es durch das Feuer des
Scheiterhaufens, durch die Hand der Folterknechte oder durch sogenannte 'heilige
Kriege'.
(Markus Gansel)
Die Bibel mag immer die richtige Quelle sein, um ein Zitat zufinden, mit dem
literarisch oder rhetorisch Staat zu machen ist. In ihrer Gesamtheit jedoch wird
sie auchvon Gläubigen inzwischen als der Versuch kritisiert, Erwachsenen mit
Kinderbüchern beizukommen.
(Klaus Brandstetter)
Es wird offenbar, daß es die Strukturen waren, die die Kirche mächtig gemacht
haben, nicht etwa ihre Botschaft. Letztere hat sie durch den geradezu zynischen
Unterschied zwischen Predigt und gelebter Wirklichkeit selbst entweiht.
(Klaus Brandstetter)
Werte müssen einen lebenspraktischen Bezug haben, wenn sie respektiert werden
sollen.
(Klaus Brandstetter)
Er trat aus der Kirche aus und wurde Christ.
(Hugo Ernst Käufer)
Es sind nicht die Gottlosen, es sind die Frommen seiner Zeit gewesen,die
Christus ans Kreuz schlugen.
(Freiin Gertrud von Le Fort, dt. Schriftstellerin, 1876-1971)
Die katholische Kirche begeht wieder einmal den strategischen Irrtum, mit
kämpferischem Mut die gestrigen Barrikaden zu besteigen.
(William S. Schlamm)
Als ich den Leuten in Nordirland erzählte, dass ich Atheist sei, stand eine
Frau im Publikum auf und fragte: "Nun gut, aber ist es der katholische oder
der protestantische Gott, an den Sie nicht glauben?"
(Quentin Crisp)
Je mehr Licht man in die Kirchengeschichte bringt, desto dunkler wird's.
(Heinrich Wiesner, dt. Aphoristiker, 1925-)
Soweit ich weiß, wird in keinem Kirchenlied das hohe Lied der Intelligenz
gesungen.
(Bertrand Russell, engl. Philosoph und Sozialkritiker, 1872-1970)
Die Religion hat viel Schlechtes und nur wenig Gutes hervorgebracht.
(Helvetius, franz. Philosoph, 1715-1771)
Meßgewänder sind das Kostüm der Narren am Himmlischen Hof.
(A. Bierce, am. Journalist und Schriftsteller, 1842-1914)
Die Moral, die gut genug war für unsere Väter, ist nicht gut genug für unsere
Kinder.
Religion ist die Metaphysik des Volkes.
(Arthur Schopenhauer, dt. Philosoph, 1788-1860)
Theologen können durch ihre Lehren den Glauben mehr gefährden als Atheisten.
(Otto Heuschele, dt. Schriftsteller, 1900-)
Ich verlange nicht, daß der Kleinbürger seine Moral aufgibt,ich verlange nur,
daß er mir meine läßt.
(Jose Ortega y Gasset, span. Kulturphil., Soziologe u. Schriftst., 1883-1955)
Wie glücklich viele Menschen wären, wenn sie sich genausowenig um die
Angelegenheiten anderer kümmern würden wie um die eigenen.
(Georg Christoph Lichtenberg, dt. Schr. u. Physiker, 1742-1799)
In seinem Durchschnitts-'Organ' ist der deutsche Katholizismus mies bis
dreckig,in seinen Methoden dumm bis dreist.
(Heinrich Böll, dt. Schriftsteller)
Ende der von unmoralische.de übernommenen Zitate
wenn sie nach dem lesen dieser seite das (natürliche) bedürfnis empfinden, uns etwas gutes tun zu wollen oder wenn sie einfach gerne menschen eine freude bereiten, können sie für einige ihrer konsumtätigkeiten die links zu diversen konsummöglichkeiten unter www.diedenker.org/bereichern benutzen. damit können sie uns (nicht auf Ihre Kosten versteht sich, denn wozu gibt es denn reiche anbieter, die ihre einnahmen mit uns teilen wollen?) und gleichzeitig sich selbst materiell bereichern.