Der Ruf nach der Todesstrafe gehört unmittelbar in unseren Zusammenhang der
Verachtung des Lebens zur Aufrechterhaltung der Grundlüge und der Furcht vor dem
inneren Chaos. Die Befürworter der Todesstrafe argumentieren mit vorgeschobenen
Gefühlen der Empörung und halten an der Vorstellung fest, dass Strafe als
Abschreckung wirke. Dass diese "moralischen" Gefühle und Argumente Ausdruck
mörderischer Absichten derer sind, die sich der Autorität unterworfen haben,
erhellt ein Gutachten der American Psychological Association vom Dezember 1985
für den Obersten Gerichtshof der USA. Dieser hatte sich mit der Eingabe eines
Verurteilten zu befassen, der geltend machte, dass keine gerechte Verhandlung
gegen ihn stattgefunden habe, da das Gericht, das ihn wegen Mordes verurteilt
hatte, sich nur aus Befürwortern der Todesstrafe zusammensetzte. (Dies
entspricht den amerikanischen Bestimmungen, dass an solchen Verfahren keine
Geschworenen zugelassen sind, die gegen die Todesstrafe sind.)
Das Gutachten der Psychologen fasste die Forschungen
zusammen, die gezeigt haben, dass Geschworenengerichte, die nur aus Befürwortern
der Todesstrafe bestehen, dazu neigen, im Strafmaß dem Staatsanwalt zu folgen,
dass sie nicht repräsentativ sind für die Bevölkerung und dass die Billigung der
Todesstrafe die Ausübung des Amtes beinträchtigte. Verschiedene
sozialwissenschaftliche Studien hätten außerdem gezeigt, dass so
zusammengesetzte Gerichte die Angeklagten schwererer Vergehen überführten als
Geschworene, die gegen die Todesstrafe sind. Im Zweifelsfall würden solche
Geschworenen öfter das Urteil "schuldig" aussprechen als solche, die gegen die
Todesstrafe sind. Der springende Punkt ist, dass in US-Staaten, in denen es die
Todesstrafe gibt, die Geschworenen danach ausgewählt werden, ob sie für die
Todesstrafe sind oder nicht. (Arno Gruen in
Der Wahnsinn der Normalität, S 88;
weitere Textstellen daraus...)
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materialien zur todesstrafe...
Meinungen von den Denkern und MitdenkerInnen zum Thema
ein "situationsbericht":
The night before her death,
her head and left leg wi11 be
shaved to allow the electrode
to make a good contact. If the 17-year-old still has an appetite, she will be
allowed to order her favourite meal.
A litt1e after midnight she
wil1 be led from her cell down a
silent corridor 1nto a
green-painted room dominated by the bulky wooden chair. Six guards will strap
her to it, leaving her just enough room to wriqqle slightly and move her
hands. She will be asked if she has any final words.
A metal helmet with wires
protruding from the top will be placed over her head but first it will be
sprayed with a salt-water solution for better conductivity. She will be staring
at a group of people on the other
side of a glass partition just six feet away from her. They are the witnesses.
The helmet has a chin strip
which is secured to stop her screaming out.
A man will enter the room -the
executioner. In many US states, he is not a full.-time official, but a layman
paid: around $ 400 for throwing the lever that will send 2,400 volts shooting
through her body, until she's dead:
As the power hits her,
Paula’s eyes will widen and her body will convulse in its straps.
Although most of the smoke will be sucked out by a fan, the guards will have
Vaseline over their nostrils s0 they can’t smell her burning flesh.
After a five-second pause, the
executioner will throw the switch again. It will take seven minutes for her body
to cool down and the heart to stop fluttering. A doctor will then walk up to the
body and pronounce her dead.
Paula's no saint. At the age of 15, she led three
friends to the home of an elderly woman Bib1e teacher during a school lunch
break and sTabbed her to death in order to steal 10 dollars.
Noch mal
von vorne weil’s so nett war!
REALISTISCHER UND KRITISCHER ALS ALLE ANDEREN BISHER BEKANNTEN FILME ZU DIESEM THEMA UND DESHALB UMSO ERSCHÜTTERNDER:
DANCER IN THE DARK von Lars von Trier (mit Björk):
oder Originalversion
Ein Buch, das irgendwie auch dieses Thema behandelt, jedenfalls sehr lesenswert ist:
Of Mice And Men von John Steinbeck (Angebot: Buch, englische Version, Hörbuch)
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(falls vorhanden, stehen Sie jeweils bei den Empfehlungen in Klammer dabei)