Nur wer allein lebt,
der hat's gut,
ist keiner da,
der ihm was tut.
Wilhelm Busch

Heute besteht solche Sehnsucht nach Individualität, dass jeder Versuch der Differenzierung von der Masse wieder im Mainstream mündet.  

Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen sie beide hinunter in eine Grube.
Jesus

Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein. Simone de Beauvoir

Der gefährlichste Feind der Wahrheit ist die kompakte Majorität. Henrik Ibsen

Anpassung: Schon früh lernt das Kind in Schule und Kindergarten, sich anzupassen. Nur wer sich anpaßt, wird gelobt. Dabei wird völlig übersehen, daß ein Mensch durch Anpassung das Wichtigste verliert, seine Individualität und Kreativität. Die Anpassung an Sitten und moralische Werte wird selbst zu einem moralischen Wert gemacht. Warum hätte ein Gott den so viele Seelen erschaffen, wenn er gewollt hätte, das alle gleich sind? Aus: Methoden der Manipulation von Elias

"satre" od. "kollektivismus vs. individualismus"
Habe kürzlich im Radio einen Bericht über Satre gehört (anlässlich eines neu erschienenen Buches über ebendiesen), der wiedereinmal gezeigt hat, wie wenig "übermenschlich" auch scheinbar große Denker sind.
Ich habe noch kein Buch von ihm gelesen, weiß allerdings ungefähr, worum es geht und außerdem haben sie es in der Sendung gesagt, dass er sich für den extremen Individualismus ausgesprochen hat. Jedenfalls hat er sich im Laufe seines Lebens scheinbar zu einem Fürsprecher der (extremen) Gemeinschaft entwickelt und auch u.a. Stalin verteidigt und einen ziemlich extremen Ausspruch getätigt, den ich nicht genau zitieren kann, aber indem er sagt, dass er es richtig oder nötig findet, dass sich (kommunistische) Herrscher von Systemgegnern/Dissidenten "befreien"/"entledigen" und dass der einzig richtige Weg, dies zu tun, sie zu töten ist. ob

Mehrheiten zementieren das Bestehende.
Fortschritt ist nur über Minderheiten möglich.
Bertrand Russell

Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man sieht die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.

Bert Brecht

 

Die Humanistische Plattform ist nun der Versuch, einen Ort zu etablieren, wo z.B. der Mainstream nur eine von vielen Möglichkeiten ist, wo z.B. mit anderen Glaubenssätzen experimentiert werden kann, wo mensch Unterstützung für ein Leben in Übereinstimmung mit den jeweils eigenen Vorstellungen und Grundsätzen findet. Sie ist ein Ort an der Grenze zwischen der Welt nach derzeit herrschenden Vorstellungen und einer menschenwürdigeren Welt... (Vom Leitbild unserer Partnerseite plattform.org)

Alles muss schlecht werden, damit alles besser werden kann. Die Menschen müssen verstehen, dass nicht Gott oder Regierungen, auch wenn diese oft sehr hilfreich dabei sind, die Schuld daran haben, dass es schlimm zugeht. Verantwortlich dafür sind die Menschen selbst und je mehr sie sich zurücklehnen desto schlechter wird es. (Marla Glen)

Artikel über Einsamkeit ("Was ist wichtig am Alleinsein? Was ist zerstörend am Alleinsein?") im GEO Magazin vom Oktober 2002, bestellbar über www.geo.de.

Rede nur, wenn du gefragt wirst; aber lebe so, dass man dich fragt. (Joseph Cardijn)

Wenn der Pöbel aller Sorte tanzet um die goldnen Kälber, halte fest: Du hast vom Leben doch am Ende nur dich selber. (Storm, Theodor)

Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben! Liszt, Franz von

Es wäre eine Freude zu leben, wenn jeder nur die Hälfte von dem täte, was er von anderen verlangt. Martens, Valerie von

wir sind alle schafe! im besten fall werden wir geschoren, im schlechtesten geschlachtet! (kommentar von illuminat 23 auf derstandard.at 10.03)

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Wenn einer alles selbst machen will, braucht er sich nicht zu beklagen,
daß er schließlich alles selbst machen muß.
Nannen, Henri

Frei steht grossen Seelen auch jetzt noch die Erde. Leer sind noch viele Sitze für Einsame und Zweisame, um die der Geruch stiller Meere weht. Frei steht noch grossen Seelen ein freies Leben. Wahrlich, wer wenig besitzt, wird um so weniger besessen: gelobt sei die kleine Armuth! Dort, wo der Staat aufhört, da beginnt erst der Mensch, der nicht überflüssig ist: da beginnt das Lied des Nothwendigen, die einmalige und unersetzliche Weise. (Nietzsche  | Mehr Textstellen aus Also sprach Zarathustra - Ein Buch für Alle und Keinen)

 

Früher, da ich unerfahren
und bescheidner war als heute,
hatten meine höchste Achtung
andre Leute.
Später traf ich auf der Weide
außer mir noch mehre Kälber,
und nun schätz ich, sozusagen
erst mich selber.
(Wilhelm Busch: Tierisches)

 

Leichter ist es groß als recht zu handeln. Tiedge, Christoph August

Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität. (Theodor Mommsen)

Es ist schwieriger, ein Vorurteil als ein Atom zu zerstören. (Albert Einstein)

La vida del artista es duro. (se dice en Espana según Nani)

 

Feldpolitik ist der Aufruf zum Selberdenken anstatt denken lassen und die Bitte, die Natur und den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken und keine Ideologien, Religionen, Nationalitäten, Materialismus, Geschäfte oder einzelne Vaterfiguren (nicht wahr, Herr Hitler, Herr Stalin, Herr Bush, Herr Hussein, Herrjeminee...?) Visionen statt Dogmen! Ideen statt idiotischer Traditionen. Vernunft statt blinder Gefolgsamkeit. Ehrlichkeit statt Geheimdienste. Freundschaft statt Egoismus. Menschlichkeit statt Wachstumszwang? Herrschaft der Menschen statt Herrschaft des Marktes über die Menschen. (Selbstbildnis von feldpolitik.de)

Ich sehne mich immer nach dem Alleinsein, aber bin ich allein, bin ich der unglücklichste Mensch. (Bernhard, Thomas)

Aus einer Wirklichkeit heraus kann man aber eine andere Wirklichkeit nicht widerlegen. Das alles spricht für ein Offensein für andere Wirklichkeiten, gegenüber fremden Gedanken und Kulturen. (In einem Salzburger Nachtstudio vom 18.2.04 auf Ö1 über Illusion und Wirklichkeit)

Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind. (Alexander Graham Bell)

Der Respekt gegenüber Minderheiten ist sehr wichtig in einer Demokratie, weil die Minderheiten von heute die Mehrheiten von morgen sein können. (Toharia in einem Kurs über die öffentliche Meinung, aus dem Spanischen mehr oder weniger frei übersetzt vom Oberdenker)

Sie müssen in einem dauernden Aktivismus sein innerhalb und ausserhalb ihrer Arbeit, manchmal in Organisationen, die aus sehr gerechten Gründen kämpfen oder in Institutionen, inklusive religiösen Charakters... ihre Militanz formt Teil ihrer existentiellen Ordnung. Diesem Typ von Leuten gefällt es, von Leuten umringt zu sein und sich als Protagonisten zu fühlen. Sie reden viel und hören wenig zu, und einen Tag alleine zu Hause zu verbringen ist für sie ein authentisches Drama. Sie haben ihre Existenz mit Blick nach aussen montiert und finden ihre Identität in diesem Medium und in keinem anderen. Sie fühlen sich als Personen, weil man sie anruft, konsultiert, sie einlädt, sie verlangt. Sie pflegen sozial brillant zu sein; sie sind sehr auf aktuellem Stand von allem und haben eine lockere Zunge; aber, im Hintergrund, haben sie immer den selben Diskurs, und auch wenn sie unterhaltsam sind, nach einem Moment ermüden sie einen bereits. (Milagros Juárez in einem Büchlein über die Lebensqualität, aus dem Spanischen mehr oder weniger frei übersetzt vom Oberdenker; vgl. Gruen´s Der Wahnsinn der Normalität, eine Art Manifest wider den übertriebenen Konformismus, Textstellen daraus unter Gesammeltes/Anstößiges)

In schlimmen Zeiten sind Denkende Andersdenkende. Werner Mitsch

Fortschritt ist nur möglich, wenn man intelligent gegen die Regeln verstößt. Boleslaw Barlog

Es gibt nicht fünf Milliarden Menschen, sondern fünf Milliarden Mal EINEN Menschen. Karlheinz Böhm

Ruhm und Reichtum ohne Einsicht sind unsichere Besitztümer. (Demokritos von Abdera; auch beim Thema Individualismus angefügt, weil man es antikonformistisch interpretieren könnte: jemand passt sich den Bedürfnissen eines anderen oder mehrerer anderer oder an die Umstände an, erlangt somit Ruhm und Reichtum, die anderen  ändern ihre Sicht bzw. die Umstände sich jedoch, er weiß sich nicht mehr zu helfen/anzupassen und verliert Ruhm und Besitz)

"Viele Wege führen nach Rom."

Der scheinbar unkonventionelle Filmemacher Andi Stiglmayr: "Außer Abitur und diversen Führerscheinen kann ich keine Abschlüsse aufweisen, aber dennoch bin ich sehr froh, meinen Weg fern ab von allen Filmhochschulen mir selbst gebahnt zu haben. Der bayerische Rebell ist mein erster großer Film. Und auch weil mich niemand dabei unterstützen wollte, konnte ich ihn machen, wie ich wollte... Zwänge und Kompromisse zeichnen den Alltag der meisten Menschen in unserer Leistungsgesellschaft. Die innere Stimme und die eigentlichen Bedürfnisse werden zur Seite geschoben, die Konformität bietet vermeintlichen Schutz. Aber was ist mit denen, die da nicht mitspielen wollen? Wo ist die Stimme der Nichtwähler und Boykotteure? Für diese Menschen hat sich Hans Söllner über die Jahre hinweg zum Sprachrohr entwickelt." (9/04)

 

 

 

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

 

 


 

 

 


wenn sie nach dem lesen dieser seite das (natürliche) bedürfnis empfinden, uns etwas gutes tun zu wollen oder wenn sie einfach gerne menschen eine freude bereiten, können sie für einige ihrer konsumtätigkeiten die links zu diversen konsummöglichkeiten unter www.diedenker.org/bereichern benutzen. damit können sie uns (nicht auf Ihre Kosten versteht sich, denn wozu gibt es denn reiche anbieter, die ihre einnahmen mit uns teilen wollen?) und gleichzeitig sich selbst materiell bereichern.