Die Erde ist vollkommen,  
sie kann nicht verbessert werden.  
Wer sie verändern will,  
wird sie zerstören.  
Wer sie besitzen möchte,  
wird sie verlieren.  

Rund zweieinhalbtausend Jahre alte Erkenntnis von Konfutse

Und dass dies alles, ebenso wie heute die Anfänge des Radios, den Menschen nur dazu dienen werde, von sich und ihrem Ziele weg zu fliehen und sich mit einem immer dichteren Netz von Zerstreuung und nutzlosem Beschäftigtsein zu umgeben. Hermann Hesse über die 'Fort-schritte' durch die technische Entwicklung in 'Der Steppenwolf', im Jahr 1927

People will come to love their oppression, to adore the technologies that undo their capacities to think.
Aldous Huxley

Geheimnisvoll am lichten Tag lässt sich Natur des Schleiers nicht berauben. Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben. Goethe

Wir können die Welt als ganze nicht mehr denken - so kompliziert ist sie geworden. Kaufmann

Dadurch, dass das Wissen explodiert, werden wir alle Tage ein kleines bisschen dümmer, weil wir überhaupt nicht mehr teilnehmen können an dieser Wissensexplosion. In einer Fernsehdiskussion

Wissen nennen wir den kleinen Teil der Unwissenheit, den wir geordnet haben. Ambrose Bierce

Frage: "Was ist Zucker?" Mögliche Antwort: "Zucker ist, wenn man keinen hat, kann man auch Süßstoff nehmen." Zum Problem der Definitionen, Beschreibungen in einer Vorlesung

Einteilungen sind immer zweckmäßig und nie richtig oder falsch. In einer Vorlesung

Der Mensch nähert sich der unfassbaren Wahrheit durch eine Reihe von Irrtümern. Aldous Huxley

soviel mensch als möglich - soviel technik wie notwendig. in einer werbeanzeige, wahrscheinlich ein zitat

Es gibt nichts praktischeres, wie eine gute Theorie. Zitat; v. Nobelpreisträger?

Oh du schöne neue Welt! Oh du Welt voller Wunder!

Die Menschheit hat vergessen, dass sie ein Teil der Natur ist und daraus
hervorgegangen ist. Die Menschen wollen immer was besseres schaffen. Vor
allem Wissenschaftler. Sie mögen zwar intelligent und brillant sein, sind
aber in Hinblick auf das Wesen der Natur totale Ignoranten.
(in: 'Akira Kurasowa: Träume', Film 1990)

Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal
Menschen. (Aldous Huxley)
 
soviel mensch als möglich - soviel technik wie notwendig.
(auf einer werbung, wahrscheinlich ein zitat)

Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung. Wells

Es mag auffallen, dass ich sehr oft auf die Literatur zurückgreife. Literatur und Dichtung sind meines Erachtens näher an der menschlichen Realität als etwa die psychologische Forschung. Diese orientiert sich viel zu stark am Mythos der „Realität“, am Mythos der daraus resultierenden Machtstrukturen. Der Künstler aber hat sich den Zugang zu den menschlichen Bedürfnissen und Beweggründen bewahrt. Ein Schriftsteller schreibt nicht zuletzt deshalb, weil er mit seiner schöpferischen Kraft gegen den Betrug der „herrschenden Meinung“ ankämpfen will. Er spricht noch in einer Sprache, die von der Ganzheit menschlicher Erfahrung weiß. Die Wissenschaft dagegen versucht, wie Michael Polanyi es treffend charakterisiert hat, „die menschliche Perspektive aus unserem Weltbild zu entfernen, um uns in die Absurdität zu führen.“ (Arno Gruen in Der Wahnsinn der Normalität, Vorwort, S 12)

Bildung in der künstlichen Welt der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation besteht heute in der geistigen Überwindung von Wissenschaft: Wer Wissenschaft und Technik zu steuern vermag, ist gebildet, nicht wer sich ihren Zwängen unterwirft. (Helmut Schelsky, erwähnt von Prof. Hanns-Albert Steger, einem Kulturantropologen in einem Seminar an der Uni, der dazu auch noch folgendes anmerkte: Gerechterweise muss man sagen, dass an den Zwängen nicht nur der Staat und seine Pädagogen schuld sind, sondern auch die Eltern, d.h. die Gesellschaft, die erwarten und verlangen, dass den Kindern in möglichst kurzer Zeit möglichst viel verwertbares Wissen eingetrichtert wird. Beispiele: Französisch muss nicht gelernt werden, heute braucht man Englisch. Griechisch zu lernen ist überhaupt "irre", Latein wird abgeschafft, es wäre nur Zeitverschwendung. Geographie soll nur noch Wirtschaftsgeographie sein. usw. Die Pisa-Studie will gerade ebendiese Zwänge endgültig durchsetzen, und unsere Groß-Pädagogen spielen dabei eifrigst mit. Das haben die Kulturminister nicht verstanden. "Pisa-Pädagogen" brauchen wir aber nicht, gleich welcher Partei sie angehören. Was wir brauchen, sind Bildungspolitiker, die zumindest das Wort "Universität" richtig verstehen können und nicht mit "Multi-Versität" verwechseln, die also einen minimalen Alphabetisierungsprozess durchlaufen haben. Immerhin scheint die Zerstörung unserer Universitäts-Libertät weitgehend gelungen zu sein. Man könnte mit Lessing jetzt dazu sagen: "Oh Bildung! O Bildung! Was bist Du?")

Dennoch ist Hesse in seiner Rückbesinnung auf das Ich nicht so sehr Romantiker, als vielmehr Gegener des entfalteten technischen Zeitalters mit seinen funktionierenden Menschenmassen. Der verkürzten Rationalität der Leistungsgesellschaft suchte er sein Bild vom ganzheitlichen Menschen gegenüberzustellen. (In einem Hörbuch über Hesse)

Als wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. (Mark Twain, von jemandem auf Ö1 nachzitiert)

Man kann das Leben auf nichtssagende Statistik reduzieren, man kannes aber auch den technischen Neuerungen unterwerfen - der sicherste Weg, sich keine Rechenschaft mehr über das ablegen zu müssen, was man tut. (S 186 in Der Wahnsinn der Normalität)

Ich will keine Akademiker. Ich will keine Wissenschaftler. Ich will keine Leute, die immer alles richtig machen. Ich will Leute, die zu begeistern
wissen. Bernbach, Bill

Weisheit ist für das Glück der Menschen und Völker mehr Wert als Wissenschaft. (Phil Bosmans)

Betreffend einseitige, unlebendige?, erschreckend sich verschreibende, fanatische Wissenschaftler bzw. "effizientes Forschen" (ob): Gegen Ende seines Lebens, die südamerikanischen Abenteuer lagen lange hinter ihm, klagte Humboldt einmal mit einer Mischung aus Selbstmitleid und Stolz, ihm werde gelegentlich der Vorwurf gemacht, sich für so viele verschiedene Dinge (Botanik, Astronomie, vergleichende Anatomie) gleichzeitig zu interessieren. Man könne schließlich einem Menschen nicht verbieten, alles wissen und erfassen zu wollen, was ihn umgibt. Natürlich können wir das nicht - ein anerkennendes Schulterklopfen wäre schon eher angebracht. (Alain de Botton in Kunst des Reisens, p 2002)

Zum Thema "Forschen für ein gesünderes Leben?" (ob):
Die Unfreiheit schreitet immer unter dem Segel des Guten einher. In diesem Fall der Gesundheit und eines langen Lebens. Um die eine zu erhalten und das andere zu erreichen, entstand eine gigantische Industrie, die vergleichbar den alten Beichtspiegeln mit immer neuen Parametern darüber wacht, dass der Mensch die Bahnen der Norm nicht verlässt. Wenn er es tut, muss therapiert werden. Wenn er es nicht tut, können im Zweifelsfall auch neue Krankheitsbilder entwickelt werden, damit die Umsätze stimmen. Und sollte er dann immer noch die Frechheit besitzen, gesund zu sein, muss er mit seiner immer neu geschürten Angst vor Höllenqualen fertig werden. Die Verdienste der Medizin für unser aller Leben sind unbestritten. Die Nebenwirkung, dass sie uns zu zwangsrekrutierten Klienten ihres Fortschritts macht, sollte allerdings als Gefahr für unsere bürgerliche Freiheit nicht ganz unterschätzt werden. (Auszug aus einem Kommentar von Alois Schöpf in einer Tiroler Tageszeitung am 13.9.03)

; in der alten Ayurveda-Medizin ist es verboten und verwerflich, für Geld/Gewinn zu heilen

Zur Logik: Die Leute sagen, Du bist krank, folglich ist das, was du siehst, einzig und allein nur ein Fieberwahn und existiert nicht. Aber das ist nicht streng logisch gedacht. Ich will zugeben, dass Gespenster nur Kranken erscheinen; aber das beweist ja einzig, dass Gespenster eben niemandem anders als einem Kranken erscheinen können; es beweist nicht, dass es sie nicht gibt. (Dostojewskij in Schuld und Sühne, Vierter Teil, Kapitel 1; S 369 in dieser Version...)

Die Theorie ist eine Vermutung mit Hochschulbildung. Carter, James Earl "Jimmy"

lo que se pierde en exactitud, se gana en perspectiva de humanidad.(artadi)

die moderne welt ist sohn der rationalität und der freiheit: die rationalität wandelt sich in wissenschaft, technik und ökonomie; die freiheit in liberalismus und bürgerrechte. eine rationalität und eine freiheit gänzlich individualistisch, die "das andere" negieren. ... langfristig sind wir alle tod - urteilte keynes. ... das langfristige, die ziele wohin wir gehen, verlieren sich. man musste probleme kurzfristig lösen. so vergaß man malthus, schumpeter, machlup und hirschmann. man vergaß die interdisziplinarität, die integrierenden lösungen, das heisst, das morgen, die ziele und, auch, die ethik. (mehr oder weniger frei übersetzt aus dem spanischen - lorca - vom oberdenker)

Sie haben die Laufbahn eines Wissenschaftlers eingeschlagen, und kein Misserfolg wird Sie davon abbringen können. Alles, was das Leben reizvoll macht - nihil est für Sie; Sie sind Asket, ein Mönch, ein Einsiedler!... ("Positiv" gemeint... Dostojewskij in Schuld und Sühne, S 676 in dieser Version...)

ZUM FORTSCHRITT PASSEND !? (Anm. ob):
Alice: "Would you tell me, please, which way I ought to go from here?" Cheshire Cat: "That depends a good deal on where you want to get to." (Alice's Adventures in Wonderland, Lewis Carroll, 1865)
The goal has always been the same: to conquer the difficult challenges posed by acquiring and using finite and vulnerable resources to meet humanity´s needs and desires. The result has been increasing wealth for a few, the satisfaction of basic human needs for some, and disappointment and misfortune for too many. (Peter Gleick in The World´s Water, 1998, S 183 u. 184)

Die moderne Welt wird nicht von Menschen beherrscht, sondern von Ideen. Santayana, George de (eigentlich: Santayana, Jorge Ruiz de)

Der Ungebildete sieht überall nur ein einzelnes, der Halbgebildete die Regel, der Gebildete die Ausnahme. (Franz Grillparzer)

Ihm selbst ging es mehr um die Ermunterung, sich - egal auf welchem Gebiet - seines eigenen Verstandes ohne Rücksicht auf die Normen der herrschenden Meinung zu bedienen. Gerade auch in der vermeintlich streng rationalen und objektiven Wissenschaft gelte, so Paul Feyerabend, dass "Wahrheit ist, was der Denkstil sagt, dass Wahrheit sei." (Aus der Information zu einem Salzburger Nachtstudio auf Ö1 am 11.2.04 über den Philosophen Paul Feyerabend)

Als er das Versagen der Inspiration zu spüren meinte, war Nietzsche bestrebt, seiner Philosophie wissenschaftliche Form zu geben. (über Nietzsche auf wissen.de, dort übernommen von: Kritische Gesamtausgabe, herausgegeben von G. Colli und M. Montinari, rund 40 Bände. 1967 ff. - also recht antiquiert! Siehe auch: Gesammeltes/Anstößiges/Nietzsche)

Fortschritt ist nur möglich, wenn man intelligent gegen die Regeln verstößt. Boleslaw Barlog

SYMPATHISCHES ZITAT* !?
Es ist eine typisch deutsche Eigenschaft, das Neue so lange zu zerreden, bis es keinen Sinn mehr hat, es zu schaffen. (Paul Hoffmann)
* für die Zufriedenen bzw. Faulen bzw. Veränderungs-Aversiven bzw. im Geiste lebenden und damit zufriedenen (?) wahrscheinlich auf jeden Fall...
 

Auf Ö1 lief einmal eine Sendung unter dem Titel "Mut zu Scheuklappen", welche die Frage stimulierte, ob es denn sinnvoller sei, sein Studium/sein Denken/sein Forschen auf ein (beschränkteres) Thema ([kleineres] Studienobjekt)/einen kleineren Themenkreis/einen kleineren Ausschnitt der Wirklichkeit... zu beschränken oder sie möglichst weitflächig/-sichtig anzulegen. (mehr oder weniger frei interpretiert/ausgelegt von ob)

 

Wissenschaft ist auch eine Form von Habgier, eine Art innerer Kapitalismus. (~ so in der mann ohne eigenschaften von robert musil; wie´s wirklich/genau geht, im kap 72 od. 79 glaub ich nachzulesen)

 

"Unter freien Menschen gewinnen alle Gewerbe besseren Fortgang, bluehen alle Kuenste schoener auf, erweitern sich alle Wissenschaften." (Wilhelm von Humboldt, 1851)
"Wem gehoert die Wissenschaft?" Diese Frage ist weder banal, noch einfach zu beantworten. Wenn Wissen - wie oft gesagt wird - die Grundlage des Wohlstandes ist, so entscheidet die Verteilung dieses Wissens, wesentlich ueber Arm und Reich.
(Teil des Einladungstextes zu WEM GEHOERT DIE WISSENSCHAFT - Teil 3, versandt vom Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit
an der Universitaet Innsbruck, http://wuv.uibk.ac.at)

 

"Es ist doch etwas Faszinierendes um die Wissenschaft: man erhält solche Engros-Gewinne an Mutmaßungen aufgrund einer so geringfügigen Investition von Tatsachen!" (Mark Twain, zitiert in: „Leben heißt Sterben“ von Heinrich K. Erben, 1981, ISBN 345508818X, aus SoWi-Bibliothek/Biologischer Bereich)

 

 


wenn sie nach dem lesen dieser seite das (natürliche) bedürfnis empfinden, uns etwas gutes tun zu wollen oder wenn sie einfach gerne menschen eine freude bereiten, können sie für einige ihrer konsumtätigkeiten die links zu diversen konsummöglichkeiten unter www.diedenker.org/bereichern benutzen. damit können sie uns (nicht auf Ihre Kosten versteht sich, denn wozu gibt es denn reiche anbieter, die ihre einnahmen mit uns teilen wollen?) und gleichzeitig sich selbst materiell bereichern.