Archiv / Zitate zum Thema Bildung


Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer

Quantität ≠ Qualität
claro...

Wer glaubt, Bildung sei teuer, der möge es mit Dummheit versuchen.
Karl Max Einhäupl

Bildungsstätten sollten es sich zum Ziele setzen, den Menschen als Persönlichkeit, als ein kreatives Individuum und nicht als Spezialisten zu entlassen.
Albert Einstein

Ich will keine Akademiker. Ich will keine Wissenschaftler. Ich will keine Leute, die immer alles richtig machen. Ich will Leute, die zu begeistern
wissen.
Bill Bernbach

Die einzig wahre Bildung scheint die Vermögensbildung zu sein.
Gerhard Uhlenbruck

Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat.
Werner Heisenberg(?)

Man soll Denken lehren, nicht Gedachtes.
Cornelius Gurlitt


Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer

Bildungsstätten sollten es sich zum Ziele setzen, den Menschen als Persönlichkeit, als ein kreatives Individuum und nicht als Spezialisten zu entlassen.
Albert Einstein

Niemand hat mir in der schule beigebracht, wie ich leben soll, wie viel anderes ich auch gelernt haben mag. So sagte jemand: „ich habe eine hervorragende ausbildung genossen. Ich brauchte jahre, um darüber hinwegzukommen.“ Darum geht es bei dem, was ich spiritualität nenne: verlernen. Verlernen sie den vielen unsinn, den man ihnen beigebracht hat.
De Mello  

Die einzig wahre Bildung scheint die Vermögensbildung zu sein.
Gerhard Uhlenbruck

the ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed, the world is rulde by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from intellectual influences, are usually the slaves of some defunct economist. Madmen in authority, who hear voices in the air, are distilling their frenzy from some academic scribbler of a few years back. keynes


Doch der Markt gewährt seine Gunst nicht jenen, die ihr menschliches Potential zu möglichst hoher Vollendung gebracht haben, sondern jenen, die sich möglichst gut den von den Einkäufern diktierten Bedingungen unterwerfen.

People become roles that they are then forced to play out.

Die Vielwisserei ist noch nicht Vielseitigkeit; die wahre Vielseitigkeit bedeutet schöpferisches Gleichgewicht in der Weltanschauung. (Peter Rosegger)

..Problematisch ist dabei der direkte Vergleich zweier grundverschiedener Bildungssysteme. Während die Universitäten komplexe, wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden vermitteln und die Studierenden zu selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit anleiten, bieten die Fachhochschulen wiederum fundierte berufsorientierte und praxisbezogene Berufsausbildung an.

Was im Zusammenhang mit Lernen nur noch zählt ist der Tauschwert - die Frage also, wieweit Menschen durch Lernprozesse marktgängiger werden.

..Und den "Kunden" bleibt gar nichts anderes übrig, als Ausschau zu halten nach jener Bildungseinrichtung, in der sie möglichst effektiv für den Markt hergerichtet werden, wo also ihre Mündigkeit im Zentrum der Bemühungen steht. Je besser der Ruf einer Schule als Einrichtung der effektiven Zurichtung von Humankapital ist, desto mehr werden die Kunden auch bereit sein müssen, für ihre dortige Ausbildung zu zahlen.

Eine auf ständiger Marktbeobachtung durch Rankings, Evaluationen, AbsolventInnenfeedback und engen Kontakten mit der Wirtschaft beruhende effektive Steuerung ist viel eher in der Lage, die Universität auf dem Kurs optimaler Humankapitalzurichtung zu halten.

Wenn man die Frage nach Bildung stellt, stellt man eigentlich die Frage, was den Menschen im Besonderen auszeichnet, was ihn als Mensch definiert. Er ist jenes Wesen, das die Natur nur in geringem Maß in die engen Bahnen streng vorgegebener Entwicklungen und Verhaltensweisen zwingt; der Mensch ist grundsätzlich frei, er ist in der Lage, über seine Existenzweise autonom und mündig zu entscheiden. Über seine Triebe und Instinkte ist er zwar der Notdurft des Daseins unterworfen, er ist aber zugleich in der Lage, sich kraft der Vernunft über diese Bindungen zu erheben.

In letzter Konsequenz verlieren alle davon, wenn der Markt zum einzigen Regulativ des menschlichen Zusammenlebens gemacht wird. Denn dabei geht alles Humane am menschlichen Leben verloren. Was sich nicht in eine Profit bringende, vermarktbare Ware wandeln lässt, kennt der Markt nicht, dort gibt es nur das, was sich in bare Münze umsetzen lässt. Allerdings sind jene, die sich im totalitären Marktsystem bewähren und finanzielle Vorteile lukrieren - die einzige Belohnung, die ein derartiges System letztendlich zu bieten imstande ist -, in der Lage, sich die angebotenen Surrogate für Liebe, Freundschaft, Lust, Lebendigkeit, ... zu kaufen.

Für eine Entwicklung braucht es immer Freiraum. Ein Studium ist kein Wifi-Kurs (Wifi...Wirtschaftsförderungsinstitut, Anm.), bei dem es darum geht, sich in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Wissen (um viel Geld) anzueignen.

Durch Hintergrundwissen werden Ideologien durchsichtig und das Verständnis für Wertesysteme anderer steigt...Meinungsführer verlieren genauso wie Populisten ihren Einfluss.

Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen. (Ernesto "Che" Guevara)

Die EU hat die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen umgerechnet auf die Zahl der Einwohner erhoben. Österreich liegt dabei vor den USA, Deutschland und Japan an sechster Stelle im internationalen Spitzenfeld.

"Wir wollen keine elitäre Schicht sein, die abgehoben und weltfremd vor sich hin strebert." (VSStÖ Innsbruck)

(Aus diversen Artikeln und Interviews in einer österr. Studentenzeitung 2002)


Ich hoffe, Sie studieren nicht deswegen, weil Sie mehr Informationen haben wollen. Dann sind Sie nämlich am falschen Platz.
[Man soll] nichts so hinnehmen, wie es schwarz auf weiß geschrieben steht oder wie es einem vorgequatscht wird. (Prof. Mühlbacher, Wirtschaftsuni Innsbruck)

 

Die Folge der krassen Missverständnisse zwischen Studenten und Ausbildnern wiederum ist ein versteckter Numerus clausus, der im Professorenjargon salopp Knock-out-Prüfung genannt wird..."Für die Einsteiger sind bei den ersten Prüfungen Durchfallsquoten von bis zu siebzig Prozent vorprogrammiert."..."Bei uns schließt ohnehin nur jeder zweite sein Studium auch ab. Deshalb prüfen wir gleich am Anfang streng, um Zeit und Kapazitäten zu sparen." Studienabschluss noch vor Ende des ersten Semesters - das Wording der ministeriellen Strategen klingt da schon wesentlich eleganter: "Künftig müssen wir verstärkt die Kurzstudien forcieren." (Aus einem Zeitungsartikel)

Investition in Wissen bringt die höchsten Zinsen. (Benjamin Franklin)

extrinsische motivation (z.b. anreize wie geld für gute noten, oder noten selber?) zerstört normalerweise intrinsische motivation (etwas gerne tun, aus einem inneren antrieb heraus, weil man es an sich als sinnvoll empfindet...). das belegen zahlreiche studien. (frei nach prof. becker)

Zitat zum "Wissen": Das Wissen einer Person umfasst nicht nur den jederzeit abrufbaren und bewusst als solchen erkannten Vorrat an Erlerntem, sondern selbstverständlich auch Fähigkeiten, Kenntnisse und Befindlichkeiten, die auf Erfahrung, auf tradiertes oder rituelles Verhalten, auf Mythen, auf angeborene Instinkte etc. zurückgehen und die oft nur aus dem Unterbewussten heraus wirken. (Schredelseker)

Bildung beinhaltet nicht nur das Erlernen von Fakten aus einem Spezialgebiet (sprich Studieren eines bestimmten Studienzweiges) sondern den Erwerb von Wissen aus einer Vielzahl von Bereichen. Eine Ausbildung ist ein Prozess der planmäßigen und zielgerichteten Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten sowie der Entwicklung von Fähigkeiten als Voraussetzung für eine bestimmte Tätigkeit. Im Gegensatz hierzu beinhaltet Bildung als wichtiges Element Persönlichkeitsentwicklung, auch gesellschaftliche, politische und soziale Kompetenzen.
Die Verknüpfung verschiedener Lerninhalte sollte es ermöglichen Wissen in Erkenntnis umzuwandeln. Die Gestaltung des Studiums und des Unialltags ist also ein schöpferischer Akt der die Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Kritikfähigkeit und Kreativität fördert. (Aus einem Artikel in einer Unizeitung, Jän 03)

Bildung in der künstlichen Welt der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation besteht heute in der geistigen Überwindung von Wissenschaft: Wer Wissenschaft und Technik zu steuern vermag, ist gebildet, nicht wer sich ihren Zwängen unterwirft. (Helmut Schelsky, erwähnt von Prof. Hanns-Albert Steger, einem Kulturantropologen in einem Seminar an der Uni, der dazu auch noch folgendes anmerkte: Gerechterweise muss man sagen, dass an den Zwängen nicht nur der Staat und seine Pädagogen schuld sind, sondern auch die Eltern, d.h. die Gesellschaft, die erwarten und verlangen, dass den Kindern in möglichst kurzer Zeit möglichst viel verwertbares Wissen eingetrichtert wird. Beispiele: Französisch muss nicht gelernt werden, heute braucht man Englisch. Griechisch zu lernen ist überhaupt "irre", Latein wird abgeschafft, es wäre nur Zeitverschwendung. Geographie soll nur noch Wirtschaftsgeographie sein. usw. Die Pisa-Studie will gerade ebendiese Zwänge endgültig durchsetzen, und unsere Groß-Pädagogen spielen dabei eifrigst mit. Das haben die Kulturminister nicht verstanden. "Pisa-Pädagogen" brauchen wir aber nicht, gleich welcher Partei sie angehören. Was wir brauchen, sind Bildungspolitiker, die zumindest das Wort "Universität" richtig verstehen können und nicht mit "Multi-Versität" verwechseln, die also einen minimalen Alphabetisierungsprozess durchlaufen haben. Immerhin scheint die Zerstörung unserer Universitäts-Libertät weitgehend gelungen zu sein. Man könnte mit Lessing jetzt dazu sagen: "Oh Bildung! O Bildung! Was bist Du?")

»Wenn aber jemand mit dem Wissen erleuchtet ist,
durch das Unwissenheit zerstört wird,
dann enthüllt sein Wissen alles,
ebenso wie die Sonne am Tage alles erleuchtet.«

Bhagavad-gita 5.16

Wer eine Menge großer Worte gebraucht, will nicht informieren sondern imponieren. (Oskar von Miller)

Studienumfang und -dauer: frei wählbar und den individuellen Bedürfnissen (Berufstätigkeit, Kinder, Selbstverwirklichung, Krankheit, etc.) anpassbar. (Netter Programmpunkt aus dem Wahlprogramm der Studentenvertretung GRAS)

...wurde mir erst bewusst, was ich eigentlich wollte: eine serviceorientierte ÖH die aber auch zu allgemeinpolitischen Themen Stellung bezieht und nicht nur dann in Aktion tritt, wenn das Wasser schon "Oberkante Unterlippe" steht. (Kommentar zu den Aufgaben der Studentenvertretung anlässlich der Wahlen 2003)

Ein rechter Meister zieht keine Schüler, sondern eben wiederum Meister. (Dr. Robert Schumann)

Als wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. (Mark Twain, von jemandem auf Ö1 nachzitiert)

Was die Tradition betrifft, so steht ein Philosoph wie Russel, der gerne allen, die da lesen und zuhören wollen, das von ihm erworbene Wissen vermitteln möchte, der großen alten philosophischen Tradition näher als die geheimnistuerischen Fachleute, die nur mit anderen geheimnistuerischen Fachleuten verkehren und Probleme lösen, die außer ihnen kein Mensch versteht. (J.B. Priestly am Klappentext über das Buch Philosophie des Abendlandes von Bertrand Russel)

Ich will keine Akademiker. Ich will keine Wissenschaftler. Ich will keine Leute, die immer alles richtig machen. Ich will Leute, die zu begeistern
wissen. Bill Bernbach

Übrigens ist mir alles verhasst, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben. (Goethe zitiert von Nietzsche in Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben, dieser wiederum zitiert von Alain de Botton in Kunst des Reisens, p 2002)

Gegen Ende seines Lebens, die südamerikanischen Abenteuer lagen lange hinter ihm, klagte Humboldt einmal mit einer Mischung aus Selbstmitleid und Stolz, ihm werde gelegentlich der Vorwurf gemacht, sich für so viele verschiedene Dinge (Botanik, Astronomie, vergleichende Anatomie) gleichzeitig zu interessieren. Man könne schließlich einem Menschen nicht verbieten, alles wissen und erfassen zu wollen, was ihn umgibt. Natürlich können wir das nicht - ein anerkennendes Schulterklopfen wäre schon eher angebracht. (Alain de Botton in Kunst des Reisens, p 2002)

Zu wissen, wie man anregt, ist die Kunst des Lehrens. Amiel, Henri Frédéric

Zwar wird von Vertretern der Wirtschaft immer wieder betont, dass man heutzutage dynamische, eigenverantwortliche Kräfte benötige, die zu selbstständigem Denken fähig sind. Aber zugleich werden – unter dem massiven Druck genau dieser Wirtschaft – Gesetze eingeführt, dank derer die Studierenden lediglich zu gedankenlosen, disziplinierten Erfüllungsgehilfen abgerichtet werden können: Neue, durch und durch verschulte Kurzstudien mit exorbitanten Anwesenheitspflichten lassen selbst die Aufgewecktesten kaum noch zum Funken eines selbstständig gefassten Gedankens kommen. (Kommentar von Robert Pfaller - lehrt Philosophie und Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz - im Standard im Oktober 03)

Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken. Waggerl, Karl Heinrich

Unser Wissen kann nur endlich/begrenzt sein, während unsere Ignoranz notwendigerweise unendlich sein muss. (Karl Popper)
Die Ausdehnung/Erweiterung des Wissens führt dazu, dass jedes Buch einen um ein Vielfaches kleineren Teil von dem, was bekannt ist, beinhaltet. (Alvin Toffler)
Das Hauptprodukt der Universität ist der Verstand; ihre einzigen, wirklichen Ertäge sind die Ideen. (Harry Huntt Ransom)
Der Verstand ist wie ein Fallschirm. Er funktioniert nur, wenn er geöffnet ist. (Lord Thomas Robert Dewar)
(Obige vier Zitate wurden mehr oder weniger frei aus dem Spanischen übersetzt von Oberdenker und stammen aus der Einleitung vom Buch Comportamiento del Consumidor, 4.ed., von Javier Alonso Rivas)

Wer nicht aus der Geschichte lernt, muss sie bekanntlich wiederholen. (In einer Tiroler Tageszeitung, 27.12.03)

Jedwede Entscheidung wird (sich) durch komplexeres Wissen verbessern (/besser ausfallen). (Frei übersetzt aus der spanischen Mitschrift zum Kurs von Javier Alonso Rivas, Madrid 2003)

 

Für nicht speziell mit (Aus)Bildung (angestrengtem Denken?) verbundene Zitate siehe auch Gesammeltes/Philosophie/Zitate/Denken allgemein

Der Ungebildete sieht überall nur ein einzelnes, der Halbgebildete die Regel, der Gebildete die Ausnahme. (Franz Grillparzer)


Ihm selbst ging es mehr um die Ermunterung, sich - egal auf welchem Gebiet - seines eigenen Verstandes ohne Rücksicht auf die Normen der herrschenden Meinung zu bedienen. Gerade auch in der vermeintlich streng rationalen und objektiven Wissenschaft gelte, so Paul Feyerabend, dass "Wahrheit ist, was der Denkstil sagt, dass Wahrheit sei."
(Aus der Information zu einem Salzburger Nachtstudio auf Ö1 am 11.2.04 über den Philosophen Paul Feyerabend)
 

Schlechtes Zeugnis für Numerus Clausus: In punkto Numerus Clausus sind sich die befragten Schüler und Studenten einig - nämlich, dass dieser keine akzeptable Alternative in der Diskussion um die Zugangs-Beschränkung an den heimischen Universitäten darstellt. Der 26-jährige Karl bringt die einhellige Meinung auf den Punkt: „Die schulischen Leistungen sagen ja nicht viel darüber aus, wie gescheit jemand ist.“ Publizistik-Studentin Silvia gibt zu bedenken, dass die Notengebung in der Schule darüber hinaus von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist. Davon kann die 17-jährige Gymnasiastin Ariane ein Lied singen: „Einer meiner Professoren hat etwas gegen mich. Bei dem würde ich nie eine gute Note bekommen, auch wenn ich mich noch so anstrenge.“ (Quelle: Reportage von Chilli, gekürzt)

Sorgsamer Umgang mit der Lebenszeit junger Menschen durch Anerkennung von Vorwissen und abgelegten Prüfungen. (Einer der Schwerpunkte des Regierungsprogramms in Sachen Bildung auf der Homepage des Bildungsministeriums, 3/04)

Denn mehr lernt Neugier, als furchtsamer Zwang. (Aurelius Augustinus)

Gelehrte sind Menschen, die sich von normalen Sterblichen durch die anerworbene Fähigkeit unterscheiden, sich an weitschweifigen Irrtümern zu ergötzen. Anatole France

"Unter freien Menschen gewinnen alle Gewerbe besseren Fortgang, bluehen alle Kuenste schoener auf, erweitern sich alle Wissenschaften." (Wilhelm von Humboldt, 1851)
"Wem gehoert die Wissenschaft?" Diese Frage ist weder banal, noch einfach zu beantworten. Wenn Wissen - wie oft gesagt wird - die Grundlage des Wohlstandes ist, so entscheidet die Verteilung dieses Wissens, wesentlich ueber Arm und Reich.
(Teil des Einladungstextes zu WEM GEHOERT DIE WISSENSCHAFT - Teil 3, versandt vom Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit
an der Universitaet Innsbruck, http://wuv.uibk.ac.at)

Nur der Boden erkennt die Güte der Saat. (Antoine de Saint-Exupéry)

Und so meine ich, frei nach Platon's "Sokrates im Gespräch": "Ich weiß, wo ich nichts weiß". Diese Variante (ich weiß, wo ich nicht weiß) finde ich "mehr als grenzgenial", und zwar in zweierlei Hinsicht: 1. präzisiert es "augenscheinlich" elegant die übliche deutsche Übersetzung ("ich weiß, dass ich nichts weiß"), die eigentlich einen Widerspruch in sich darstellt, insoferne als es die Gebiete des Wissen und Nichtwissens deutlich trennt; 2. einzig erkanntes "Nichtwissen" zu Wissen führt, vermeintliches "Wissen" aber im Unwissen = Vorurteil verharrt, es somit im metaphorischen Sinn darauf aufmerksam macht, dass "Wissen" immer ein Vorurteil ist, und erst als ein erkanntes (Nichtwissen / nicht genau Wissen) zur Prüfung und Überprüfung und somit erst zu "eigentlichem, neuen Wissen", d.h. vom Vorurteil weg, führt. (Mitdenker "gablitus" in einem Mail an ob, 27.7.04)

Ruhm und Reichtum ohne Einsicht sind unsichere Besitztümer. (Demokritos von Abdera; eine Interpretation: jemand passt sich den Bedürfnissen eines anderen oder mehrerer anderer oder an die Umstände an, erlangt somit Ruhm und Reichtum, die anderen  ändern ihre Sicht bzw. die Umstände sich jedoch, er weiß sich nicht mehr zu helfen/anzupassen und verliert Ruhm und Besitz)

Wer glaubt, Bildung sei teuer, der möge es mit Dummheit versuchen. (Karl Max Einhäupl, Vorsitzender des deutschen Wissenschaftsrats, zitiert nach der Zeit 47/2004)

Im Jahr 1255 sagte Papst Alexander IV., als er den Lehrplan einer der ältesten und größten Universitäten Europas, der Universität Salamanca, guthieß: "In der Vielzahl der Gelehrten liegt die Sicherheit der Königreiche." (José Manuel Barroso, Präsident der EU-Kommission, in seinem Kommentar im Standard vom 12.4.05)

"Man soll Denken lehren, nicht Gedachtes." - Cornelius Gurlitt