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Ungesunde Ernährung gefährlicher als Rauchen

Hamburger(Foto: Thogru, CC-BY-3.0, http://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons)Ungesunde Lebensmittel stellen mittlerweile ein weltweit größeres Problem dar als Tabak. Darauf wiesen u.a. der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter (Nachfolger von Jean Ziegler), und die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margaret Chan („Ein Teil der Welt isst sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode“), bei der Eröffnung der 67. Weltgesundheitsversammlung am 19.5.2014 in Genf hin. Ungesunde Ernährung führe nicht nur zu vermehrten Krankheiten wie Diabetes, Herzleiden, Fettleibigkeit oder Krebs, sondern verursache auch enorme Behandlungskosten. Sie forderten die Regierungen deshalb zu Maßnahmen gegen schlechte Ernährung auf, wie beispielsweise:

  • Besteuerung von ungesunden Nahrungsmitteln
  • Maßnahmen zur Reduktion von gesättigten Fetten, Salz und Zucker
  • Stärkere Einschränkung von Junkfood Werbung
  • Abänderung von Landwirtschaftssubventionen, die ungesunde Zutaten vergünstigen
  • Förderung von lokaler Nahrungsmittelproduktion, um gesunde, frische und nährreiche Lebensmittel leichter verfügbar zu machen

Was nicht erwähnt wurde: im Gegenzug zu Teuerungsmaßnahmen wie höherer Besteuerung sollten gesunde Lebensmittel generell gefördert werden, um sie auch für ärmere Bevölkerungsschichten attraktiv und leistbar zu machen bzw. die Ernährungskosten insgesamt nicht künstlich zu erhöhen. Und prinzipiell sollte gerade bei beliebten Themen wie Essen auf positive Anreize gesetzt werden, die das freiwillige Verhalten diskret und positiv beeinflussen, anstatt auf Zwangsmaßnahmen. Das schadet der intrinsischen Motivation weniger und fördert ein nachhaltiges Umdenken.

Nähere Informationen:

World map of obesity
UNO
WHO
Consumers International
ORF
BBC

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