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Ideen zur Zustandsverbesserung

„Kennst du das auch“, dass es manchmal den Anschein macht, als würde nichts mehr etwas helfen, es nur mehr nach unten gehen? Genau in diesen Momenten, wo man es am nötigsten hätte, vergisst man oft auf hilfreiche Gedanken und Handlungen. Man verfällt in Selbstmitleid, hält sich vor allem seine negativen Eigenschaften vor Augen – ein Teufelskreis bildet sich.

Aus diesem Grund möchten wir hier ein paar Überlegungen und Aktivitäten festhalten, die unseres Erachtens in „tiefen Momenten“ des Lebens hilfreich sein und auf die Sie bei Bedarf zurückgreifen können. Wir möchten aber auch darauf hinweisen, dass diese vor allem in ernster „verstimmten“ Fällen nicht den Gang zu psychologischen Spezialisten ersetzen können, auch wenn diese in unseren Breiten leider keinen guten Ruf haben, wodurch der wirkungsvollen psychischen Gesundheit oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Hier also nunmehr ein paar Ideen zur Verbesserung des eigenen Zustands:

1. Kein Selbstmitleid! Es gibt (leider) fast immer Lebewesen, denen es noch schlechter geht als einem selbst (Obdachlose, Hungernde, Gefangene, Versuchstiere, etc.). Und übertriebenes Selbstmitleid kann auch bei „Blicken nach oben“ zu (vermeintlich) beneidenswerten, „besseren“ Menschen reduziert werden. Man muss sich hierbei nur daran erinnern, dass der eigene Blick gerade in schlechten Momenten gegenüber anderen meist verklärt ist und es „denen da oben“ – sachlicher und genauer betrachtet – auch nicht unbedingt besser geht (man denke beispielsweise an den Extremfall von Stars, die alles Glück der Erde zu haben scheinen, dann jedoch freiwillig aus dem Leben scheiden). Damit soll keine künstliche Zufriedenheit mit einem unbefriedigenden und verbesserbaren Zustand erzeugt werden, aber es ist ein erster Schritt, um wieder auf- und nach vorne zu blicken.

2. Ergründen und konzentrieren Sie sich auf Ihre positiven Seiten! In schwierigen Momenten tendiert man leicht dazu, vor allem die eigenen Schwächen zu sehen, während aber natürlich die Stärken nach wie vor vorhanden sind! An Schwächen erinnert zu werden – vor allem an kurierbare – kann aber natürlich auch ein Vorteil sein. Nur haben Sie später vielleicht mehr Energie dafür.

3. „Move your mind and your ass will follow“: sich gedanklich zu füttern („Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“) kann ein weiterer Schritt sein, um sich in scheinbar aussichtslosen Situationen aufzuraffen. Ein Buch, Zitate, ein Film, unsere gesammelten  „anstößigen“ Materialien oder jene zum Thema Glück, u. ä. können einen auf neue Ideen und Handlungsmöglichkeiten bringen oder einem auch einfach zeigen, dass man nicht allein ist mit seinen Problemen (siehe Punkt 1). Oder einen durch Humor Abstand gewinnen und seinen zu negativen Fokus erkennen lassen. Also: eine Portion Intelligenz zu sich nehmen! Oder (zuerst) Punkt 4 beachten:

4.  „Das Glück ist mit Müdigkeit und Muskelkater billig erkauft.“ (Leo Tolstoi) oder auch „Mens sana in corpore sano“: das psychische Wohlbefinden (psychische Gesundheit) hängt bekanntlich auch von physischen Faktoren ab. So können z.B. Licht und Bewegung „Glückshormone“ erzeugen, zur Bildung von Botenstoffen im Gehirn beitragen, welche für ein konstruktives und positives Denken sehr wichtig sind. Also: raus aus der Hütte! Möglichst lange und möglichst bei Tageslicht.

5. Tun Sie sich etwas Gutes: gerade in schwierigen Situationen können einfache Dinge wie ein gutes (und im Bestfall auch noch gesundes) Essen, eine Massage, ein Vollbad, o.ä. essenziell sein, um sich daran zu erinnern, dass das Leben doch nicht so schlecht ist. Oder auch einfach nur, um die körperlichen Bedingungen für physische und psychische Bewegung zu schaffen (vergleiche Punkt 4).

6. Tun Sie Ihr Bestes (vergleiche hierzu z.B. die oben und unten genannten Punkte), seien Sie aber auch geduldig und bescheiden (siehe Punkt 1)! Denn wenn man das Glück erzwingen will, kommt es meist gerade deshalb nicht daher, als wäre es trotzig. Oder, um ein bildliches Gleichnis zu bemühen, das auch Ungläubige durchaus benutzen können (schließlich könnte man als „Gott“ auch einfach komplexe, größere, natürliche, positive Zusammenhänge verstehen): Gott braucht Freiraum, um dich beschenken zu können.

7. Chancendenken: Sie sind nicht in einem tiefen Loch, sondern im Tal, am Ausgangspunkt zu einem neuen Aufstieg! Alles andere als hoffnungsvolles, positives, optimistisches Denken bringt eigentlich nüchtern betrachtet nicht viel. Wobei man darauf achten sollte, durch bemühtes positives Denken nicht (z.B. gesundheitliche) Probleme zu übersehen (verdrängen), die man lösen sollte. Man kann außerdem natürlich manchmal den akuten Pessimismus, eine traurige Stimmung, u.ä. „genießen“ (und manchmal ist er natürlich auch unausweichlich und weinen nötig), jedoch sollte man sich dessen bewusst sein, um sich nicht etwa daran zu gewöhnen und sich auf längere Sicht krank zu machen. Oder sich gar anderen gegenüber aus Selbstmitleid und (falschem) Neid destruktiv zu verhalten.

8. Ergründen Sie Ihre eigenen Fähigkeiten und nutzen Sie diese bestmöglich aus! Im Bestfall können Sie diese Fähigkeiten (auch wenn es sich nur um „Kleinigkeiten“ wie Kekse backen handelt) dazu nutzen, zusätzlich andere zu erfreuen und damit Ihre sozialen Bedürfnisse zu befriedigen (geteiltes Glück ist doppeltes Glück…).

9. Fragen Sie sich, ob es wirklich besser wäre, nicht zu leben, als zu leben. Vielleicht kommen Sie zu der Erkenntnis, dass es trotz allen widrigen Umständen ein Glück ist, auf der Welt zu sein. Und dass womöglich nur die Umstände geändert werden müssten:

10. „Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben!“ (Franz Liszt): „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ und dementsprechend redet mensch sich leicht ein, dass man es doch ohnehin gut hat bzw. andere Umstände doch ohnehin nichts mehr bringen würden. Aber: geben Sie dem Leben, anderen Menschen, anderen Kulturen, anderen Ländern, anderen Firmen, anderen Aktivitäten, u.ä. eine Chance und, wenn sonst nichts mehr hilft, springen Sie ins kalte Wasser und versuchen Sie einmal etwas völlig anderes! Sie werden staunen, was z.B. ein Umzug in ein völlig neues Umfeld (z.B. ein anderes Land) Positives bewirken kann, wenn Ihnen Ihr aktuelles Umfeld offenbar nicht gut tut. Und nicht alles liegt in unserer eigenen Macht, manchmal tut uns wirklich unser Umfeld nicht gut (ersichtlich, wenn eben unser eigenes Bemühen auf Dauer keine wirkliche Verbesserung einer unbefriedigenden Situation bringt)! Und wenn die geänderten Umstände mich nicht glücklicher machen? Dann haben Sie auch etwas gewonnen: eine Erkenntnis! „Probieren geht über Studieren“ oder, im schlimmsten Fall schätzen Sie einfach die vorigen Umstände durch neue, negative Erfahrungen fortan umso mehr.

Viel Glück!

Weitere Punkte werden wir laufend ergänzen und wir freuen uns auch über Ihre Rettungsanker (z.B. unten per Kommentar)!

Siehe auch: Manifest für ein gutes Leben

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