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Digitaler Burnout

Es gibt immer mehr, immer bessere und immer günstigere elektronische Geräte und „Apps“ (Smartphones, Facebook, WhatsApp, Netflix, Ernährungsratgeber, Ausgabenmanager, Reiseportale, Onlineshops, Google & Co.), die einem das Leben erleichtern – können. Denn viele Menschen – und darunter wahrscheinlich auch viele von uns – sind mit den unzähligen und „dank“ Smartphones permanent verfügbaren digitalen Möglichkeiten überfordert. Sie erschöpfen und belasten sie zeitlich mehr als dass sie eine Erleichterung und Bereicherung darstellen.

Wie intensiv Smartphones mittlerweile genutzt werden, zeigt u.a. eine Untersuchung des Universitätsprofessors Alexander Markowetz, der mittels einer App das Verhalten von hunderttausenden Smartphone-Nutzern analysiert hat. Ein paar der Ergebnisse: die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer von Smartphones liegt bei 3 Stunden, 55 Mal am Tag wird es im Schnitt in die Hand genommen. Welche Folgen diese ständige Ablenkung und Unruhe für Gesundheit, Leben und Gesellschaft hat, kann man in seinem Buch „Digitaler Burnout: Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist“ nachlesen.

Da wir aber meist für die „goldene Mitte“ plädieren und uns weniger vor „Mittelmäßigkeit“ als vor Extremen wie beispielsweise kompletter Verteufelung der digitalen Möglichkeiten und Rückzug in einen ursprünglichen Zustand fürchten, hier ein paar einfache, aber vielleicht ja hilfreiche Tipps für ein möglichst selbstbestimmtes Leben in der „Onlinewelt“:

  • Überlegen Sie sich am Vortag, was Sie am nächsten Tag erreichen wollen
  • Planen Sie die entsprechenden Tätigkeiten (wie beispielsweise früher aufstehen und länger frühstücken anstatt vor dem Aufstehen alle Nachrichten und News auf Facebook & Co. zu lesen… wobei es natürlich auch schön und inspirierend sein kann, Gedanken, Fotos, Statistiken u.ä. auf Facebook zu teilen!)
  • Planen Sie dabei bewusst unverplante „Auszeiten“ ein (v.a. auch digitale Auszeiten vor dem Schlafengehen), um Gedanken und Kreativität freien Lauf zu lassen und Körper und Geist Erholung zu gewähren (siehe Artikel zur Bedeutung des Nichtstuns)
  • Führen Sie die geplanten Aufgaben am nächsten Tag möglichst prioritär durch, d.h. erledigen Sie die Ihnen wichtigsten Aufgaben zuerst (allein durch den Wegfall des kreativen „Aufschiebens“, von Prokrastination, gewinnt man für gewöhnlich einiges an Zeit und Muße! Denn laut „Paretoprinzip“ bzw. „80-zu-20-Regel“ werden ohnehin 80 % der Ergebnisse in 20 % der Gesamtzeit eines Projekts erreicht…)
  • Achten Sie darauf, dass die Planung selbst nicht wiederum zur Belastung wird, denn auch hierfür gibt es zahlreiche digitale Apps, Vorlagen und Tools 😉 Vielleicht fördert eine simple Aufgabenliste auf Papier ja den konstruktiven Gedankenlauf und folglich zufriedenen Tagesverlauf am besten…

In diesem Sinne: wir schalten ab – und wünschen auch Ihnen viel Erfolg dabei!

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